gelesen: The Circle
Oft referenziert in meinem Onlineumfeld, wie ich erst im nachhinnein gelesen habe wird es von Kritikern entweder gelobt oder zerrissen. The Circle hab ich mir durchgelesen weil es interessant klang:
When Mae is hired to work for the Circle, the world’s most powerful internet company, she feels she’s been given the opportunity of a lifetime. Run out of a sprawling California campus, the Circle links users’ personal emails, social media, and finances with their universal operating system, resulting in one online identity and a new age of transparency. Mae can’t believe her great fortune to work for them – even as life beyond the campus grows distant, even as a strange encounter with a colleague leaves her shaken, even as her role at the Circle becomes increasingly public …
“The Cicle” ist Produkt wie Name der Firma bei der Mae anfängt zu arbeiten. Entstanden aus einem Online-Identitätsdienst bei dem man sich mit realem Namen anmelden muss, der dafür aber aber jegliche Onlineaktivität bündelt und verwaltet. Nutzt man den Circle muss man sich nicht erneut anmelden, egal ob Shoppingseite oder Onlineforum. Auch das das Bezahlen regelt der Circle transparent.
Es ist einfach und setzt sich deswegen durch und der Circle bietet immer mehr. Soziales Netz wie Facebook, Suchmaschine wie Google, die Entwicklung selbstfahrender Autos oder diverser gemeinnütziger Projekte. Ein System um Kindesentführungen vorzubeugen indem man immer nachvollziehen kann wo es ist, Surfer können die Wellen am Surfstrand online nachsehen, alles geschieht durch Vernetzung. Im Vordergrund steht immer der gute Nutzen, die Firma benutzt die Onlinetechnik für praktische Zwecke und ist dadurch erfolgreich.
Mae ist begeistert. Die Firma steht für Transparenz auf allen Ebenen, angefangen beim eigenen Campus und möglichst auch drumherum, warum sollen sich Politiker im Hinterzimmer mit Lobbyisten treffen und Gesetze vereinbaren? Der Circle wird immer umfassender und auch Mae trägt dazu bei den Kreis zu schliessen, immer mehr einzuschliessen. Andere Leute sehen aber auch die Gefahren…
Ich kann verstehen, dass das Buch die Meinungen teilt. Es liest sich gut und schnell und geht gerade hierzulande vielen garantiert nicht zu offensichtlich kritisch mit dem Thema um. Die geschilderten Techniken (die im Prinzip alle schon machbar wären) sind für positives gedacht, erfodern aber immer auch persönliche Transparenz. Bis ins Privatleben. Mae ist begeistert wie heute auch viele von Apple, Google oder selbst Microsoftdiensten es sind. Sie hinterfragt nicht, auch wenn es geradezu offensichtlich falsch oder zumindest Zweifelhaft ist. Sie ist von daher kein Protagonist der geläutet wird sondern gefangen in ihrer Begeisterung und Überzeugung dass die Technik gutes tut. Ob bis zur letzten Seite verrate ich nicht aber im Grossen und Ganzen ist dies kein offen-kritisches Buch sondern es schildert mehr. Als Leser zweifelt man eher als Mae aber es wird nicht vorgekaut, es wird auch nicht gesagt, dass es schlecht ist. Einige Personen tun es im Roman aber ebenso wie Mae sie nicht hört muss man es auch als Leser nicht. Eine Fiktion, aber eine denkbare.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt