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gesehen: Hot Tub Time Machine 2

Gestern ging es wieder in die Sneak, es lief Hot Tub Time Machine 2. Den ersten Teil kannte ich nicht, vermutlich ist das aber auch kein Verlust. Ein Whirlpool als Zeitmaschine kombiniert mit derbem Fäkalhumor.

Ich schicke den Trailer gleich mal vorweg, er ist im Vergleich zum Film sehr harmlos:

Vom Trailer her sieht der Film ja sogar recht witzig aus, praktisch ist er vom Humor her sehr derbe um es wohlwollend auszudrücken. Es dauert keine Minute, dann ist der erste nackte Schwanz gross im Bild und auf dem Niveau geht es weiter. Einfacher Humor, das ist durchaus mal genau das Richtige, mir hier aber ein bis zwölf Stockwerke zu niedrig angesetzt. Mit einer grossen Menge Alkohol wäre das nicht passiert wink In den USA ist der Film R klassifiziert, in Deutschland ist er ab 12 freigegeben (PDF) was ich absolut nicht nachvollziehbar finde.
Als Film mit einfachem Humor ist er sicher nicht schlecht wenn man sich nicht an dem niedersten derb-sexuellem Niveau stört. Aber es hat vermutlich einen Grund warum das Bildformat Kinountypisch 16:9 ist, es würde mich nicht wundern wenn der Film das Kinorelease überspringt und direkt auf DVD/BD herauskommt.

gesehen: The Imitation Game

Heute ging es ins Kino aber nicht in die Sneak im UCI sondern ins 51 Stufen Kino zu The Imitation Game.
[Kleine Spoiler aber Alan Turing ist eine Figur der Geschichte und somit ist es eh bekannt] Der Film ist eine Filmbiografie über das Leben von Alan Turing, der brilliante Mathematiker der die theoretischen und praktischen Grundlagen für die moderne Informatik gelegt hat. Der Film handelt hauptsächlich von seiner Zeit in Bletchley Parc wo er im zweiten Weltkrieg daran mitarbeitete die deutsche Enigma Verschlüsselungsmaschine zu knacken. Und auch von seiner Homosexualität die illegal war und für die er verurteilt wurde. Erst 2013(!) wurde er posthum begnadigt…

Auch wenn Alan Turing eine bekannte Figur ist und ich die Geschichte seines Lebens kannte fesselt dieser Film. Das liegt zum einen am Drehbuch (für das es einen Oscar gab), zum viel größeren Teil aber an Benedict Cumberbatch der das introvertierte Genie beängstigend glaubwürdig spielt. Wer glaubt seine Darstellung des Sherlock sei genial wird hier eindrucksvoll eines besseren belehrt, gegen Cumberbatchs Turing ist Sherlock ein harmloses Kind. Turing ist ein mathematisches Genie mit autistischen Zügen und Cumberbatch spielt ihn so überzeugend, dass es einen bewegt, auch wenn man weiss wie es endet, enden muss. Ein beeindruckender Film.

Gnadenbrot für die alte Röhre

Es ist vollbracht und funktioniert: wie letzten Monat angekündigt ist heute mein FireTV Stick angekommen und dient mir jetzt ergänzend zur FireTV Box die ich ja schon seit vorigen Oktober nutze im Schlafzimmer dazu, dass ich im Bett einen Film zu Ende sehen kann den ich im Wohnzimmer begonnen habe.

Der FireTV Stick hat nur einen HDMI Ausgang, den Anschluss an den alten Röhrenfernseher geschieht mittels einem HDMI2AV Adapter den ich für 12€ in China bestellt habe. Der funktioniert erstaunlich problemlos und vermutlich prinzipiell mit einer deutlich besseren Qualität als die alte Röhre darstellen kann. Aber darauf kommt es mir nicht an, dieser Aufbau ist ein Gandenbrot für den Fernseher und dient nur dazu, dass ich es spät Abends bequemer habe wink

Und so sieht das Ganze aus (Adapter und Stick verschwinden noch nach hinten):

FireTV Stick via HDMI2VGA Adapter an Röhrenfernseher

gesehen: Big Eyes

In der heutigen Sneak lief Big Eyes, ein Drama nach einer wahren Geschichte von Tim Burton

Margaret verlässt 1958 ihren Mann und zieht mit ihrer Tochter nach San Francisco. Sie malt und lernt dabei den Wochenendmaler Walter Keane kennen. Sie heiraten und stellen zaghaft in einem Club ihre Bilder aus. Da sie beide nur mit dem Nachnamen signieren kommt es zur Verwechslung und Walter wird für den Schöpfer der Bilder der Kindern mit den grossen Augen gehalten. Walter, ganz Schwätzer Verkäufer nutzt die Gunst der Stunde und verkauft ein Bild als seines. Aus dieser Verwechslungslüge wird System und ein Kunstimperium das auf den Bildern von Margaret aufgebaut ist aber seinen Namen tragen. Sie werden reich doch irgendwann bröckelt die Fassade…

Ein schönes Drama nach einer wahren Geschichte. Walter Keane gab es wirklich (er starb 2000), Margaret lebt noch heute und mal noch immer (Keane Eyes Gallery). Die Geschichte ist schön erzählt, auch wenn man die historische Geschichte nicht kennt ist sie schön anzusehen auch wenn klar ist was passiert. Das Thema und die Zeit passt zu Tim Burton, das ist schon in der ersten Szene klar. Die knalligen Farben passen perfekt zu den 50’ern und Burton.
Die Rolle des Walter Keane wird herrlich gespielt von Christoph Waltz, das krampfartige Grinsen des Verkäufers hält er den ganzen Film durch, ich schaffe das nicht mal 3 Sekunden lang. Beeindruckend.
Eine wahre Geschichte wie aus einer harmlosen Verwechslung ein Imperium auf Lüge aufgebaut wird und Walter sich selbst wirklich für den Künstler hält. Ein Künstler war er offenbar, aber kein Maler

Lesenswert dazu auch der Artikel aus dem Guardian im Freitag zu Walter und Margaret Keane.

gesehen: Top Five

Gestern ging es wieder in die Sneak, es lief Top Five, ein Film von und mit Chris Rock (Hauptrolle, Drehbuch und Regie).

Chris Rock spielt Andre Allen, einen ehemaligen stand-up comedy Star der nach einigen sehr seichten Kinofilmen und alkoholbedingtem Absturz versucht endlich ins ernsthafte Fach zu wechseln.
Er steht unmittelbar vor der Hochzeit mit einem Reality-TV Sternchen, seine Zukünftige lässt sich rund um die Uhr filmen was auch ihm Aufmerksamkeit beschert. Um seinen ambintionierten Film über einen Sklavenaufstand in Haiti zu promoten ist er in New York und wird von einer Reporterin der New York Times begleitet.

Der Film dreht sich also um einen Comedystar der schon bessere Zeiten erlebt hat, eine Fernsehhochzeit und eine Reporterin die auch ihre Probleme und Geheimnisse hat.
Von der Handlung her ist fast alles vorhersagbar, keine Überraschung. Aber im Detail ist natürlich nicht jeder Szene vorhersehbar und so gibt es doch genug Unterhaltung obwohl man das Ende im Prinzip in der zweiten Minute vorhersagen kann. Aber auch bei Titanic weiss man vorher dass das Schiff untergeht wink
Von daher mein Fazit: Nichts was man gesehen haben muss aber doch Unterhaltsam und keine Lebenszeitverschwengung.