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Glas statt Kupfer!

Es hat länger gedauert als gedacht, die Auslastung der Fachfirmen und die Pandemie haben die Arbeiten verzögert. Aber seit gut zwei Wochen haben wir hier unseren Internetanschluss via Glasfaser. Ein richtiger Glasfaseranschluss. Die Faser endet in meinem Arbeitszimmer hinter der Yukka.Genexis ONT hinter Yukka
Nicht so eine Verarschung wie es Vodafone mit dem “Kabel-Glasfaser” macht. Da wird einem ein technischer Fäkalienhaufen mit Gold überzogen. Er stinkt trotzdem.

Glücklicherweise hatten wir keine große Not, VDSL bietet ja noch genug Bandbreite. Die Glasfaser ist hier Infrastruktur für die Zukunft, die ist aber vermutlich näher, als wir glauben. Einige Nachbargemeinden im Ausbaugebiet hatten aber nicht so viel Glück und Bandbreite wie wir. Die haben sehnsüchtiger gewartet.

Und auch wenn ich bisher nicht wirklich das Gefühl hatte langsam zu sein muss ich doch sagen, dass der Anschluss schon Spaß machtlaugh.
Gebucht sind 200/50MBit/s, im ersten Jahr gibt es 400/100 zum gleichen Preis. Ein 2GByte Download aus der Mediathek (Akamai) dauert irgendwas unter einer Minute. Ich werd da bei Gelegenheit mal ausprobieren, ob es sich da lohnt, das TCP Receive Window zu optimieren.


~2 GByte Download

~2 GByte Download

Noch bis Mitte Mai läuft der VDSL Anschluss parallel, bis auf die Haupt-Telefonnummern habe ich schon alles auf der neuen Leitung. Die Nummern sind bei 1&1, ich kann über den neuen Anschluss problemlos damit raustelefonieren, aber eingehende Rufnummern werden nur auf der 1&1 Leitung signalisiert. Sei’s drum, die Rufnummern werden danach zu Sipgate portiert, das funktioniert mit einer anderen Sipgate-Basic und einer Sipgate-Teams Nummer schon jetzt zuverlässig.
Der neue Anschluss ist ein reiner Internetanschluss, Telefonie haben wir nicht gebucht. Die würde als Flatrate 10€ kosten und wir telefonieren maximal ein paar Minuten im Monat via Festnetz. Das lohnt sich nicht und wenn sich das ändert kann ich für 10€ auch bei Sipgate eine Flatrate buchen. VoIP ist nicht nur für die Infrastruktur billiger, auch für den Anwender ist es flexibler. Ich trauere zwar noch immer der Redundanz und Zuverlässigkeit des POTS hinterher, aber die Zeit des Festnetz ist vorbei.

Dass beide Anschlüsse parallel laufen war gewollt, ich wollte sicher sein, dass die Internetkonnektivität einwandfrei funktioniert. Dass ist in der aktuellen Situation mit Home Office noch wichtiger. Außerdem wollte ich in Ruhe meine eingehende Verbindung von außen konfigurieren.
Der Glasfaseranschluss und Internetkonnektivität kommt von GVG Glasfaser/Nordischnet, die konnten nicht wie die alteingesessenen Provider große IPv4 Adresspools sichern. Der Anschluss ist also DS-Lite, sprich IPv6 nativ und IPv4 via Tunnel. Das ist grundsätzlich überhaupt kein Problem für die Verbindung nach außen, der gesamte im Vergleich winzige IPv4 Adressraum ist in IPv6 ja einfach mit drin.
Auch eingehende Verbindungen sind grundsätzlich kein Problem, da jedes Gerät direkt erreichbar sein kann sogar einfacher weil man sich den NAT Unfug sparen kann (NAT ist keine Firewall!). Aber um einen v6 Anschluss zu erreichen muss man selbst auch an einem IPv6 Anschluss sein. Das ist bei VDSL Anschlüssen normalerweise der Fall, die haben beide Adressen. Und mit ner Fritzbox funktioniert das auch einfach so. Bei den Telekom-Routern bin ich nicht sicher, die haben in vielen Bereich ihre Eigenarten. Im (Telekom) Mobilfunknetz habe ich auch schon lange eine IPv6 Adresse am Smartphone.
Bei vielen Freunden mit VDSL ist das also kein Problem, auch unser Firmennetz spricht nativ IPv6. Aber bei öffentlichen Hotspots könnte es hakeln und ich habe gerade da gern mein VPN nach Haus um darüber zu surfen — warum sollte ich bei der Bandbreite Geld für einen kommerziellen Anbieter ausgeben?
Aber auch das war schneller geregelt als vermutet, dass es ein kein echtes Problem wird war mir aber schon vorher klar.

Was und wie ich die IPv4⇒IPv6 Konnektivität eingerichtet habe schreib ich nochmal extra auf, thematisch passt das besser als eigener Artikel.

Bitte um Feedback für Browser-Erweiterung

Ein Kollege von mir hat eine Erweiterung für Chrome und Firefox geschrieben und hätte dazu gerne Feedback:

LinkPalette färbt auf Webseiten die Links zu bestimmten (definierbaren) Domains in konfigurierbare Farben ein, so dass man im Text schon sehen kann, wohin der Link führt. Bzw. man sieht Links zu den Seiten, die man definiert hat, direkt hervorgehoben und erkennt so direkt die Links, die z.B. zu YouTube führen.

Ich benutze sie momentan eher als Warnzeichen und markiere mir Links, die mich zu Bild führen würden devil.

Wenn sie dich interessiert probier sie also aus und gib ihm Feedback laugh. LinkPalette gibt es für Chrome und Firefox.

Raider heisst jetzt Twix und aus Piwik wird Matomo...

…sonst ändert sich nix.

Seit knapp 8 Jahren setze ich hier zur Auswertung der Zugriffe auf meine Seiten die Webstatistik Piwik ein. Zum 10-jährigen Jubiläum und dem anstehenden Versionssprung auf Version 4 gibt sich die Software ein neues Image und benennt sich um in Matomo.

Aus Piwik wird Matomo

Angekündigt wurde es Anfang der Woche für die kommende Version 3.3, deren erste Beta bei mir schon lief. Gestern morgen ist nun erst die zweite Beta und am Nachmittag auch das Release der Version 3.3 gekommen und diese nennt sich nun Matomo.

Sonst ändert sich wie gesagt nichts, es ist ein reiner Namenswechsel. Einer der Gründe ist, dass es offenbar auch andere Projekte oder Firmen gibt mit dem Namen Piwik und er von daher nicht eindeutig ist. Matomo soll das sein und es lässt sich in allen Sprachen gut aussprechen lässt. Die Software bleibt frei und quelloffen und Matomo soll nun auch der endgültige Name sein. Auf japanisch bedeutet es Ehrlichkeit und das ist ja auch ein passender Grundgedanke für eine datenschutzkonforme und quelloffene Analysesoftware.

Matomo Matomo Matomo Matomo Maromo Matomo — irgendwie klingt der neue Name richtig gut wenn man ihn ausspricht.  Und zumindest gefühlt dürfte er auch besser bei Entscheidern ankommen, deren Schlipse regelmässig die Blutzufuhr zum Gehirn abschnüren.

Mastodon, das dezentrale Twitter

Twitter kennt mittlerweile wohl jeder, es ist verbreitet und etabliert. Die Präsidentschaftskarikatur Donald Trump nutzt es zum regieren und so manchen Kundendienst erreicht man via Twitter am effektivsten. Mein eigener Account wird dieses Jahr 10 Jahre alt, auch wenn ich ihn vor 9 Jahren erst richtig anfing zu nutzen.

Aber Twitter hat ein Problem und das ist irgendwann das Problem aller Nutzer: es ist ein geschlossener Dienst, der seit seiner Existenz Verlust macht. Irgendwann wird Twitter entweder einen Weg finden, den bislang kostenlosen Dienst irgendwie zu monetarisieren – ob neutral für die Nutzer wage ich zu bezweifeln. Oder es wird die Pforten schließen.

Ein freier, dezentraler Ansatz war schon vor 10 Jahren identi.ca. API-Kompatibel zu Twitter und darauf ausgelegt, daß es wie bei E-Mail viele Server gibt, die die Nachrichten austauschen. Aus identi.ca wurde pump.io bzw. Status.net und das befindet sich gerade in Neuausrichtung als Team-Statusgedingse. Auch alle anderen Alternativen zu Twitter wie app.net sind praktisch tot.Mastodon

Der offene, dezentrale Ansatz von identi.ca war und ist aber genau Richtig. Und mit Mastodon gibt es nun einen neuen Ansatz, der hoffentlich erfolgreicher ist.
Da die Mutterinstanz gerade überlaufen wird und daher momentan keine neuen Anmeldungen annimt, habe ich mir unter social.tchncs.de den Account rowi registriert und meinen ersten Toot geschrieben:

Mal sehen, wie sich Mastodon so entwickelt. Da Twitter seit 10 Jahren trotz seiner Verbreitung das Geld der Investoren verbrennt ist ein offener, dezentraler Ansatz das einzige Modell, das langfristig Bestand haben dürfte.

Auch bei Mastodon ist die Anzahl der Zeichen begrenzt, allerdings sind es hier 500. Für jeden Toot kann man die Privatsphäre einzeln anpassen oder/und eine Inhaltswarnung aktivieren. Featurekomplett ist es zwar noch nicht, aber es wirkt schon jetzt sehr rund und definitiv "ready for prime time".

Unter Android benutze ich erstmal Tusky, der Client macht einen sehr guten ersten Eindruck. Nun fehlen nur noch Kontakte wink

Flensburg Second

Flensburg

Die kennst sicher diese “$Land Second” Videos. Die Niederlande fingen damit an und hatten ein satirisches Video produziert um Donald Trump davon zu überzeugen, wenn schon America first sein soll, dann doch die Niederlande als zweites zu stellen.

Für diese Videos gibt es eine Sammelseite unter EverySecondCounts.eu. Was da sträflicherweise nicht auftaucht, ist das Video von Flensburg. Dabei ist es wirklich das schönste seiner Art, das ich bisher gesehen habe. Und das sage ich nicht nur, weil ich hier lebe.

Aber sieh selbst:

Flensburg First. Isso. cheeky

Piwik 3 freigegeben

Piwik 3 auf SmartphoneKurz notiert: Nachdem ich Anfang Oktober die erste Beta installiert hatte und vor knapp zwei Wochen der erste Release-Kandidat erschienen war meldete mir meine Piwik Installation heute, daß die 3.0 nun fertig ist.

Optisch wurde Piwik renoviert und ist nun endgültig responsive und damit auch auf Smartphones gut darstellbar. Auch unter der Haube wurde ordentlich geschraubt, noch gibt es keine offizielle Release-Meldung mit den Änderungen, aber in diesem älteren Blogpost zur Beta bei Piwik.org gab es einen Ausblick.

Also los, updaten und falls noch nicht geschehen umsteigen!

Piwik 3 auf der Zielgeraden

Vor ziemlich genau 2 Monaten hatte ich hier die erste Beta von Piwik 3 installiert und heute Nacht hat mich meine Installation per E-Mail informiert, daß es den ersten Release-Kandidaten gibt.

Das Update funktionierte wie gewohnt mit ein paar Klicks in einer halben Minute automatisch, optisch geändert hat sich nicht viel:Piwik 3 Dashboard Screenshot
So langsam ist Piwik 3 wohl definitiv fertig, Fehler hatte ich schon seit der ersten Beta bei meiner kleinen Installation keine. Wirklich praktisch ist die neu gestaltete Oberfläche, die auch auf Mobilgeräten vernünftig skaliert. Den Android-Client habe ich seit der ersten Beta von Piwik 3 nicht mehr gestartet.