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Warum die Kinderpronographie-Filter problematisch sind

Die Bundesregierung etabliert gerade Filter für das Internet die Kinderpronographier bekampfen sollen. Viele halten dies für problematisch. Ich will hier möglichst nicht-technisch erklären warum ich auch dieser Meinung bin.

ganz grundsätzlich: Mit den Kinderpornographie-Filtern wird ein Filtermechanismus im Internet etabliert. Das Internet ist ein freies Medium. Filter in freien Medien gibt es nur in Ländern deren Medien eigentlich nicht (mehr) frei sind. Unabhängig vom Inhalt.

Für einige Leute reicht allein dies schon aus um eine ablehnende Haltung einzunehmen.

Schauen wir uns die Filter etwas genauer an:

Die Filter werden auf DNS-Basis arbeiten. Der DNS ist soetwas wie ein Telefonbuch für das Internet. Ruft man eine Webseite auf tippt man eine Adresse wie www.google.de in die Adresszeile seines Browsers. Das Internet funktioniert aber nicht direkt mit diesen Namen sondern mit sog. “IP-Adressen” über die der eigentliche Zugriff erfolgt. Die IP-Adressen bestehen aus Zahlen, vergleichbar mit Telefonnummern. Der DNS ist ein Verzeichnis welche Adresse welche IP-Adresse hat, er ist also ein Telefonbuch für das Internet.
Die Filter funktionieren nun so, dass in dieses Telefonbuch für Seiten die Kinderpronopraphie beinhalten die “Telefonnummer” einer Stopp-Seite eingetragen wird. Der Browser “wählt” also nicht die gesperrte Seite an sondern das Stoppschild.
Das klingt einfach und das ist es auch.
Es ist aber genauso einfach zu umgehen: Denn welches Telefonbuch ich befrage kann ich mir frei aussuchen. Ich kann sogar selbst so ein Telefonbuch betreiben. Möchte ich eine Seite sehen bei dem mich mein jetziges Telefonbuch von meinem Internet-Anbieter auf eine Stopp-Seite leitet nehme ich einfach ein anderes.
Derartige Filter sind also trivial zu umgehen und daher auch nicht wirksam.

Die Filter sind also kaum wirksam. Aber brauchen wir nicht (bessere) Filter um die Kinderpronographie einzudämmen? Gibt es Alternativen?
Grundsätzlich muss man sich dabei vor Augen führen, dass ein Filtern der schon existierenden Inhalte kein Verbrechen ungeschehen macht und man durch dieses “wegsehen” auch keinen der Täter zur Rechenschaft zieht. (Artikel: Missbrauchsopfer kämpfen gegen Netzsperren) Dafür muss weiterhin normale Polizeiarbeit geleistet werden. Nun ist auch der Konsum dieser Inhalte strafbar. Oben habe ich dargelegt warum die Filter auch für dieses Ziel nicht geeignet sind. Um den Konsum zu verhindern erschweren müssen die Inhalte aus dem Internet verschwinden. Laut unserer Familienministerin ist dies aber nicht so einfach möglich da ein Großteil dieser Seiten in Ländern liegen in denen Kinderpornographie nicht einmal Strafbar ist. Daher blieben nur die Filter. Das klingt nachvollziehbar. Nur wird darauf verwiesen, dass derartige Filter in anderen Ländern schon existieren und sie daher auch in Deutschland kein Problem sein dürfen. (Artikel: Kinderporno-Filter wirkungslos in Schweden) Sieht man sich aber einmal an, welche Seiten auf der Sperrliste von z.B. Norwegen aufgeführt sind stellt man fest, dass fast alle in westlichen Ländern liegen in denen Kinderpornopraphie durchaus strafbar ist. Bei den meissten Seiten genügt ein Anruf um sie vom Netz zu nehmen. Somit sind die Filter eigentlich nicht nötig.

Die Filter sind also kaum wirksam was die Blockade der Seiten angeht und zudem unnötig wenn die zuständige Stelle nicht nur die fraglichen Seiten ermittelt sondern auch noch einen Telefonanruf tätigt.
Das wirft die Frage auf warum überhaupt Filter eingerichtet werden sollen und warum dafür ein Gesetz geschaffen wurde. Warum nicht einfach das Problem an der Wurzel angepackt wird und die Seiten aus dem Netz genommen werden statt mit einem unwirksamen Filter eine zwar Medienwirksamer aber im Grund unwirksamer Weg gewählt wird

Da im Zusammenhang mit diesem Zensurgesetz immer nur von Kinderpronopgraphie die Rede ist ist jede Kritik daran problematisch. Jeder der von diesem Artikel nicht bis zum vorigen Absatz durchgehalten hat kann den Eindruck haben ich würde dafür kämpfen weiterhin auf Kinderpornographie zugreifen zu können. Ich hoffe es ist bis hierhin klar geworden, dass ich gegen die Filter bin weil sie unwirksam und unnötig sind und weder dazu dienen Täter zu fassen oder Ofern zu helfen.

Sind Filter ersteinmal etabliert wecken sie Begehrlichkeiten. Es scheint ein einfacher Weg zu sein unliebsame Inhalte zu sperren. Das fängt Gewaltvideos an, geht über illegale Tauschbörsen für Musik und rechtsradikale Inhalte. Früher oder später dann auch politische Inhalte.

Zu guter Letzt wurde nun auch bekannt, dass die “Zugriffe” auf die Stoppseite, also auf Inhalte die auf der Sperrliste in Echtzeit überwacht werden sollen. Da mit dem versuchten Zugriff auf eine gesperrte Seite ein Anfangsverdacht für den Konsum von Kinderpornographie erfüllt ist drohen damit auch die Konsequenzen der weiteren Ermittlungen. Angefangen bei einer Hausdurchsuchung mit Beschlagnahme des Computers bis zu tieferen Ermittlungen. Da die Sperrlisten geheim sind kann man sich auch nicht gegen einen versehentlichen Aufruf schützen, ein Tippfehler reicht um Ermittlungen auszulösen oder ein harmloser Link wie http://tinyurl.com/camxkj/ den man in einer E-Mail oder einen Instant-Messenger erhält.

Die Internetfilter sind Zensur, wehret den Anfängen!

Stoppschild für die Regierungslaien

Stoppschild für Regierungsmitarbeiter
Da ja unser Kabinett die Zensur unter dem Deckmantel der Kinderpornographie beschlossen hat beteilige ich auch mich bzw. dieses Blog an einer Protestaktion der Spacezone: Wird dieses Blog von einer IP unserer Laienregierung aufgerufen erwartet sie ein Stoppschild mit einer Warnung.
Diese kann man zwar ganz ungehorsam per Mausklick ignorieren, sich aber auch informieren.
Hoffentlich fangen unsere ja vom Volk eingestellten Politiker irgendwann mal das denken an. — Ich weiss, ich bin naiv.

Normale Bürger sollten davon nichts bemerken, mit einem Klick könnt ihr es aber ausprobieren.

Zur Beteiligung empfohlen!

Grundgesetz, Artikel 5, Absatz1

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Kinderpornographie ist widerlich und gehört aufs strengste verfolgt und bestraft! Die jetzt etablierten Zensur ist aber kein Mittel dagegen. Es ist purer Aktionismus und Populismus und dient vermutlich nicht zuletzt dazu, Filtermechanismen zu etablieren die dann später bei Bedarf erweitert werden können. Die Filter sind ja eh da, also kann man sie auch nutzen um Rechtsradikale Inhalte zu sperren. Von da an ist es nicht mehr weit zum sperren von unerwünschten Meinungen.
Das Gemeine ist, dass der Deckmantel “Kinderpornographie” ein Totschlagargument, unangreifbar ist. Wer kann denn ernsthaft etwas dagegen haben wenn er nicht selbst darauf zugreifen will? Das Vehikel ist geschickt gewählt.
Technisch gesehen ist die “Sperre” nichts wert, sie ist trivial zu umgehen und nicht ansatzweise wirkungsvoll. Sie wird niemanden der diese Inhalte konsumieren will davon abhalten.
Kinderpornographie ist ein soziales Problem. Soziale Probelme kann man nicht mit Technik lösen!

In China wird die stattfindende Zensur wenigstens nicht geleugnet :’(

Links:

Der elektrische Reporter über Nerds und Geeks

Nerds sind das wandelnde Klischee des gesellschaftlichen Außenseiters: schüchtern und unattraktiv verbringen sie die meiste Zeit vor ihrem Computer und pflegen soziale Kontakte allerhöchstens über die Tastatur. Doch die vermeintlichen Außenseiter haben der Gesellschaft längst ihren Stempel aufgedrückt. Von der E-Mail-Kultur bis zur Wikipedia: Das digitale Zeitalter ruht auf einem Nerd-gebauten Fundament. Der Elektrische Reporter begibt sich auf die Suche nach der Subkultur der Technophilen – und stellt die Frage, ob wir im Gleichschritt mit der Verbreitung des Internets nicht alle irgendwie zu Nerds werden.

Elektrischer Reporter – Nerds: Weltretter mit Hornbrillen?

>> ansehen! <<

via Nerdcore — hab den ER nun aber endlich auch selbst im Reader

Mein erstes Persona

Ich bin nun auch unter die Persona-Designer gegangen. Wie beschrieben ist es nicht wirklich aufwändig, man definiert zwei Bilder für die oberen und die untere Leiste sowie die Schriftfarbe. Die Grafiken müssen das Format 3000×200 Pixel (oben) bzw. x100 Pixel (unten) haben. Die obere wird rechtsbündig, die untere linksbündig angezeigt.
Ist recht simpel, alles gibt man auf der Webseite in ein einfaches Formular ein und das war’s. Nach einigen Stunden wird es freigeschaltet, es erscheint (noch?) nicht automatisch.
Klingt einfach, ist es im Prinzip auch, aber gerade zu Anfang ist es eine Art Blindflug da man keine Vorschau auf der Webseite hat.
Als Hilfe gibt es Vorlagen für Photoshop zum herunterladen und, was noch viel praktischer ist, auch das Add-On selbst hat einen einfachen Editor. Diesen aktiviert man in den Einstellungen mit einem Haken bei “Zeige angepasstes Persona im Menü”, danach gibt es eine Option “Persona anpassen”. Unter “Bearbeiten” legt man dort alles fest wie auf der Webseite, nur die Auswahl der Schriftfarbe ist eingeschänkter, auf Standardfarben beschränkt.
Damit kann man dann rumspielen, ich habe aus den Fotos aus denen der Beitrag “Black is beautiful“ entstanden ist zwei Ausschnitte ausgewählt und ein Saab 9-3 Persona erzeugt:

Das “2nd” im Namen bezieht sich nicht auf das Auto sondern darauf dass ich eine erste Version hochgeladen hatte bevor ich den Editor wahrgenommen habe bei dem die Grafiken nicht passten (die Webseite meldet nur bei stark abweichenden Formaten einen Fehler). Das erste Persona wurde nicht angenommen aber für den Fall dass doch wollte ich sie unterscheidbar haben.

Also geht jetzt alle auf die Seite und wählt das Saab-Persona aus damit es bei den beliebtesten erscheint smile
Eingeordnet habe ich es unter “Other”, da sehe ich es derzeit aber nur auf der Webseite, das Add-On zeigt die Unterkategorie “Recent” nicht an. Vor allem der obere Bereich gefällt mir sehr gut für meinen ersten Versuch, die Schriftfarbe könnte etwas anders sein. Den unteren Bereich würde ich im nachhinnein etwas anders gestalten, die Grafik wirklich linksbündig und vor allem so dass sie auch bei den wenigen Pixeln die man bei nur sichtbarer Statusleiste hat mehr “inhalt” hat.
Insgesamt mag ich meinen ersten Versuch aber smile

Als nächstes kommt jetzt ein Keem Bay Persona, von dort stammt auch das Bild im Kopf des Blogs.