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gesehen: Im Netz der Versuchung

Gestern ging es wieder in die Sneak. Es lief Im Netz der Versuchung und ich habe selten in einem Film so sehr die verbleibenden Sekunden gezählt:

Ein Fischer, der fanatisch versucht, einen bestimmten Thunfisch zu fangen. Eine Begegnung aus der Vergangenheit und ein merkwürdiger Handelsvertreter. Der Film ist wirr. Völlig sinnlos und voller Szenen und Effekte, die merkwürdig und falsch wirken. Wie versucht und nicht gekonnt.
Es stellt sich heraus, dass vieles durchaus Absicht ist, das liegt am eigentlichen Hintergrund der Geschichte. Wie in einem Roman von Philip K. Dick ist nichts unbedingt so, wie es scheint. Bzw. man weiss es nicht. Leider taugt die Geschichte nicht annähernd auch nur in die Nähe eines Dick Romans und der Hintergrund wird zudem viel zu früh aufgedeckt. Nach einer halben Stunde etwa sieht man die ersten Andeutungen, spätestens eine Viertelstunde später dürfte es jedem denkenden Wesen klar sein, um was es geht.
Ab dann fragt man sich, was denn nun noch kommen soll, was die weitere Stunde Handlung begründet. Und die Antwort ist: nichts. Der Film tut weiterhin so, als wenn niemand weiss oder wissen kann, was der eigentliche Rahmen der Handlung ist. Dabei zeigt er sie immer wieder und irgendwann möchte man schreien “ja, ich habs kapiert!”.
Trotz allem Ärger schwingt eine leise Hoffnung mit, dass das, was man ständig sieht und auch durch die Blume gesagt bekommt, nur eine weitere Schale in der mehrschichten Geschichte ist. Aber auch diese Hoffnung wird am Schluss zerstört, wenn einfach nur die Blume weggenommen wird und man die gleichen Aussagen der letzten Stunde noch einmal mit dem Vorschlaghammer diktiert bekommt.

Es bleibt ein Film mit einer durchaus guten Idee, aber vom Drehbuch bis zur Inszenierung einfach nur aus der Kategorie versucht aber nicht gekonnt. Ich hätte es schwer schlechter machen können.

gesehen: Iron Sky 2 - The Coming Race

Ehe er im lokalen Massenlichtspielhaus aus dem Programm fällt, war ich gestern noch in Iron Sky – The Coming Race. Schade über mich, dass ich nicht direkt nach dem Start da warsurprise

Viel mehr, als schon getwittert, muss man auch gar nicht dazu sagen. Der Film ist wie der erste Teil ein riesiger Spaß. Abziehen muss man beim zweiten Teil die “Überraschung”, trotz hohler Erde weiss man ja, worauf man sich einlässt.
Dafür ist er noch durchsetzter mit Geek/Nerd Gags, praktisch keine Szene kommt ohne Anspielung oder direktem Zitat aus. Man muss die ganzen Anspielungen nicht kennen, aber jede erkannte Anspielung gibt einen zweiten Grund zu lachen.

Die Handlung an sich ist wie bei fast jedem Film kompletter Unsinn, aber das kann man letztlich von jedem Film von Fast’n‘Furious bis Charlie und die Schokoladenfabrik sagen. Wer den ersten Film mochte wird auch den Zweiten mögen und vermutlich auch mit auf den Mars reisenlaugh.