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gesehen: Wie Männer über Frauen reden

Die gestrige Sneak war wieder ohne Trailer, also fing der Film früh an und war auch schnell vorbei. Das war ganz gut, denn Wie Männer über Frauen reden erzählt seine Geschichte in den ersten drei Minuten, der Rest ist Füllmaterial.

Es ist die Geschichte von drei Männern, so von mitte Dreissig bis anfang Vierzig. Im Mittelpunkt steht Frankie (Barnaby Metschurat), er ist Single und steigt jedem Rock hinterher dessen Trägerin volljährig ist. Sein Kumpel DJ (Oliver Korittke) ist Anfang 40, geschieden und ähnlich unterwegs. Dazu gehört noch Sportskanone (Daniel Faust), der als einziger verheiratet ist, und DJs Sohn Martini (Frederick Lau).
Alle haben sie so ihre Beziehungsprobleme, im Mittelpunkt steht aber wie erwähnt Frankie. Schon in den ersten Szenen erledigt sich der Film quasi selbstständig als er eines seiner Betthäschen nach Hause schickt weil eine Freundin zum übernachten kommt. Das geht seit über 10 Jahren so, dass Tine (Ellenie Salvo González) nach der Arbeit in der Kneipe den kürzeren Weg nimmt und bei ihm übernachten. Gelaufen ist nie etwas zwischen den Beiden und sie können es sich auch nicht vorstellen, sie sind mit ihrem Arrangement zufrieden. Und als Zuschauer ist nach vielleicht einer Minute klar wohin die Reise geht normal.

Es kommt, wie es kommen muss, die folgenden anderthalb Stunden sind eine Aneinanderreihung von so ziemlich jedem Klischee und tausendfach gesehenen Mann-Frau Missverständnissen. Zu jeder Sekunde ist klar, daß die beiden sich kriegen, der Film dazwischen kommt einem einfach überflüssig vor.

Zwei gute Dinge sind mir nach dem Film gestern aber positiv aufgefallen:

  1. Die Musik ist echt gut
  2. Der Film dauert nur knapp anderthalb Stunden
Natürlich ist das Thema schon unendlich oft verfilmt worden, aber hier kommt einem wirklich jede Sekunde verschwendet vor. Das liegt nicht an den Schauspielern, die spielen ihre Rolle gut, das Drehbuch ist einfach schlecht. Es hätte leicht neben Friedrich Merz’ Steuererklärung auf den Bierdeckel gepasst. Wenigstens waren die Schreiber konsequent und haben ihren Rollen nichtmal vollständige Namen gegönnt, neben den erwähnten Darstellern gibt es z.B. noch Mädchen, Chefin und Braut.

gesehen: Bauernopfer - Spiel der Könige

Nach dem Reinfall mit Triple 9 letzte Woche konnte es fast nur besser werden.
Die Sneak gestern brachte nicht nur Filmtrailer, die letzte Woche auch ausgefallen waren, sondern auch eine ganz andere Art Film der mir sehr gefallen hat: Das Schachdrama nach wahrer Begebenheit Bauernopfer – Spiel der Könige:

Erzählt wird die Geschichte von Bobby Fischer, der in den 1950er Jahren schon als kleiner Junge ein überragendes Verständnis für das Schachspiel hat. Mit 15 wird er 1958 zum Großmeister ernannt und schlägt 1959 das erste Mal einen sowjetischen Großmeister.
Mitten im kalten Krieg hat er als einer von wenigen, wenn nicht als einziger Amerikaner die Chance die domierende Sowjetunion zu schlagen. Er wird auch in der allgemeinen Bevölkerung ein Star, Sportsender übertragen die Schachspiele vergleichbar wie Boxkämpfe. Fischer will die Sowjets schlagen, entwickelt aber sehr merkwürdige Allüren. So äussert er sich antisemitisch obwohl er selbst Jude ist und fühlt sich verfolgt.
Er bestreitet zahllose Turniere und schliesslich kommt es 1972 in Reykjavík zum “Kampf des Jahrhunderts” gegen den sowjetischen Schachweltmeister Boris Spasski.

Nicht nur in der Öffentlichkeit damals, auch der Film schildert Schach als Schlacht, als Psychokrieg. Was es ja auch ist. Wobei der Psychokrieg nicht nur zwischen Fischer und seinen Gegnern statt findet, sondern auch in seinem Kopf gegen sich selbst (der Wikipedia-Artikel gibt da auch viel Hintergrund).
Der Film ist spannend auch wenn man kein Schachspieler ist und setzt komplett auf die Person Fischer und seine Psychospielchen und -psychosen. Spannung ohne Action, aber man muss sich halt auf das recht abstrakte Thema einlassen.

TopGear past-Clarkson, erster Trailer

Nachdem sich Jeremy Clarkson bei der Produktion von Top Gear einmal zu oft zu sehr daneben benommen hatte wurde er von der BBC gefeuert, seine Kollegen Richard Hammond, and James May haben daraufhin die Show auch verlassen (alle drei bekommen eine Nachfolgesendung bei Amazon Video).

Top Gear geht nun demnächst bei der BBC weiter. Hauptmoderator ist nun Chris Evans, der eine große Zahl von Co-Moderatoren um sich hat:

  • Rory Reid (britischer Journalist, Zuschauerwahl)
  • Matt LeBlanc (Joey aus “Friends”)
  • Chris Harris (bekannter britischer Automobil-Journalist, u.a. Jalopnik und Autocar)
  • Sabine Schmitz (deutsche Rennfahrerin)
  • Eddie Jordan (ehemaliger Rennfahrer; Besitzer und Manager des gleichnamigen früheren Formel 1 Teams)
Und natürlich ist auch der Stig wieder mit dabei.

Das ist eine vielversprechende Kombination, ich bin auf das neue Top Gear genauso gespannt wie auf die neue Autosendung des “alten” Trios bei Amazon.
Die BBC Show startet demnächst neu, von BBC America gibt es den ersten Trailer (für die britische Show):