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Neuer Filmfreitag bei Amazon: 10 Filme zu je 99 Cent ausleihen

Es gibt wieder einen Filmfreitag von Amazon bei dem man heute 10 Filme für je 0,99€ ausleihen kann.
Entgegen meiner ersten Vermutung findet diese Aktion offenbar (noch?) nicht jeden Freitag statt sondern nur manchmal und heute ist es wieder so weit.

Zur günstigen Ausleihe gibt es dieses mal eher (mir) unbekannte Filme, nur Iron Sky sagt mir natürlich etwas ;-):

Praktisch läuft es so ab, dass man die Filme heute auf der Filmfreitag-Seite ausleiht und dann 30 Tage (bis 27.09.) Zeit hat den oder die Filme auch aus der virtuellen Videothek “abzuholen”. Es wenn man das getan hat und den Film das erste mal startet fängt für diesen Film die 48 Stunden Leihfrist an zu laufen.

Kannst Du einen Film empfehlen? Ich habe mir erstmal Operation Nussknacker (Animationsfilme gehen immer) und den Iron Sky Director’s Cut ausgeliehen.

gesehen: Königin der Wüste

Nach einigen Wochen Pause war ich gestern mal wieder in der Sneak. Es lief Königin der Wüste.

Gertrude Bell ist Tochter aus wohlhabendem Haus anfang des 20. Jahrhunderts. Sie ist sehr gebildet und akzeptiert die von ihr erwartete Frauenrolle nicht und bittet ihre Eltern sie nicht in England versauern zu lassen. Sie kommt nach Teheran, verliebt sich, doch ihr Vater lehnt die Ehe ab. Fortan bereist sie die Wüste um das Volk dort kennen zu lernen.

Wie fange ich an? In dieser Sneak haben mehr Leute den Saal verlassen als ich in den letzten 2 Jahren zusammen genommen erlebt habe. Selbst Horrorfilme vertreiben nicht so viele Besucher.
Und das liegt nicht daran, dass dieser Film kein Mainstream oder gar Kunstkino ist. Die Figur Gertrude Bell (es gab sie wirklich) ist hochinteressant, man hätte einen wirklich guten Film daraus machen können. Dieser ist es nicht.
Das Problem ist dabei nicht, dass Nicole Kidman nur einen Gesichtsausdruck hat und Robert Pattinson als Lawrence von Arabien sowas von farblos bleibt dass man ihn auch durch einen Pappaufsteller ersetzen könnte. Das Problem liegt hinter der Kamera.
Die Landschaftsaufnahmen sind wirklich schön, die Darstellung ansonsten von England bis Persien klischeebehaftet, die Dialoge unterirdisch. Es mag ja sein, dass Gertrude Bell damals für praktisch alle Männer begehrenswert war, aber warum alle 3 Minuten Dialoge wie von Rosamunde Pilcher oder einem Liebesroman-Groschenheft aus dem Cora Verlag? Auch die restlichen Dialoge bleiben oberflächlich. Ihre Errungenschaft ist historisch gesehen, dass sie den nahen Osten wirklich verstanden hat und geht völlig unter. Sie wird gefangen genommen, verlangt den Scheich zu sehen und geht selbstbewusst statt durch den Frauen- durch den Männereingang zum Scheich den sie noch nie gesehen hat. Dem ist das völlig egal und bittet sie, sich gleichberechtigt neben ihn zu setzen — was man halt so tut mit Gefangenen. Ansonsten scheint ihre einzige Leistung darin zu bestehen das Land zu bereisen. Und natürlich erhält sie mitten in einem kaum erforschten Wüstengebiet Liebesbriefe von ihrem Verehrer.
Als sie in England am Schreibtisch sitzt ist bei dem malerischen Ausblick natürlich ein Teich mit Schwan zu sehen und unmittelbar vor dem Fenster steht ein Reh. Immerhin ein ausgewachsenes und kein Kitz, aber ein Bambi vor das Fenster zu stellen war wohl selbst Werner Herzog zu abgedroschen.

Es ist wirklich schade, das Leben von Getrude Bell hätte einen wirklich guten Film verdient, Werner Herzog ersäuft sie aber in Bildern voller Klischee, Kitsch und Pathos und Rosamunde Pilcher Dialogen. Die eigentliche Leistung von Getrude Bell wird nur oberflächlich gezeigt, ihre Reisen wirken wie eine Brücke zum nächsten Liebesschnulzendialog. Ohne Ton hätte man aber wenigstens die schönen Bilder, wäre ein schöner Bildschirmschoner normal.

gesehen: Pixels

Einen “zwei für eins” Gutschein vom UCI Kino haben wir am Samstag genutzt um uns in der Spätvorstellung einen vermuteten Klamauk anzusehen. Und wir lagen richtig:

In Pixels greifen Ausserirdische in Form alter Computerspiele die Erde an. Das klingt nach grossem Schwachsinn und das ist es auch. Im Gegensatz zu diesem Schiffe-versenken-Film nimmt er sich dabei aber nicht ernst und deshalb funktioniert er auch. Zumindest wenn man alt genug ist cool
Dieser Film ist etwas für diejenigen, die diese Spiele schon als Kind gespielt haben und sich vorgestellt haben wie es wohl wäre wenn Pac-Man wirklich existieren würde oder in Galaga oder Defender selbst im Raumschiff zu sitzen. Genau das wird hier inszeniert auf eine Art und Weise die sich selbst nicht ernst nimmt.
Man darf den Film nicht ernst nehmen und man muss alt genug sein, dann funktioniert er wunderbar. Wir und das ganze Kino haben jedenfalls herzhaft gelacht laugh