Skip to content

gesehen: The Vatican Tapes

Nach Insidious 3 den ich vor ein paar Wochen in der Sneak verpasst habe gab es gestern mit The Vatican Tapes gleich den nächsten Horrorfilm. Zumindest will er soetwas sein…

Angela Holmes ist eine ganz normales Mädchen, an ihrem 27. Geburtstag schneidet sie sich mit dem Kuchenmesser und danach gerät alles durcheinander. Vögel stürzen sich auf sie, Menschen um sie herum werden verletzt und sterben. Ein Pastor betreut sie und ihren Vater und sieht sich irgendwann gezwungen den Vatikan einzuschalten für einen Exorzismus.

Ein sehr verworrener Film der auf mich wirkte als wenn ich alle Szenen aus Horrorfilmen die ich als Jugendlicher gesehen habe jetzt 25 Jahre später versuche wieder zusammen zu bekommen und zu einem Film zusammen klatsche. Eine kopflose Zusammenstellung bekannter Szenen ohne sie mit einer richtigen Geschichte zu verbinden. Was ist der Auslöser, warum Angela, es wird nicht einmal versucht aus der Aneinanderreihung von bekannten Szenen eine Geschichte zu machen. Ein Myterium bleibt auch der Pastor den sie zufällig im Krankenhaus treffen und der später offenbar eine 24/7 Betreuung von Angela im Krankenhaus und der Psychatrie leistet. An den Vatikan wendet er sich erst später, er ist einfach immer da.
Zwischendurch garniert mit Dialogen die nicht einmal ansatzweise das Niveau von “Warum liegt hier überhaupt Stroh rum?” erreicht, wirklich übel. Es gibt ungefähr 2 gute Schockmomente die praktischerweise auch beide im Trailer auftauchen.
Nach anderthalb Stunden ist der Krampf vorbei und das kinountypische Bildformat von 16:9 spricht wohl auch dafür, dass schon bei der Produktion niemand wirklich an ein Kinorelease geglaubt und ihn daher auch direkt im Format für Fernseher produziert hat. Geld für eine DVD/BD würde ich aber nicht ausgeben und im Free-TV dürften die wenigsten Zuschauer nach der ersten Werbepause weitersehen.

gesehen: Desaster

Eigentlich hatte ich für gestern Abend anderes geplant als die Sneak aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt und so hatte ich das Vergnügen ein Desaster zu sehen:

Wie fasse ich die Handlung am besten zusammen? Schwer zu sagen.
Ed und Mace sind zwei mehr oder weniger professionelle Killer die von einem schweizer Staatsanwalt angeheuert werden ein Haus in St. Tropez zu überwachen. Dorthin ist er eingeladen worden von dem Gangsterboss Mischa der erfahren will wo sich Kronzeugen für einen Prozess gegen ihn aufhalten. Mischa selbst ist noch nicht im Haus im St. Tropez, dafür aber seine Frau und seine Mutter sowie ein Tresor voller Geld.
Und irgendwie haben es früher oder später alle auf den Inhalt des Tresors abgesehen und haben entweder das Ableben der ein oder anderen Person mit eingeplant oder nehmen es in Kauf. Die Geschichte wird dabei rund um den etwas debilen Ed (Justus von Dohnányi, führte auch Regie) und den leicht irren Mace (Jan Josef Liefers) erzählt. Diese beiden wollen erstmal einfach nur ihren Job erledigen, wobei das miteinander auskommen schon die erste Hürde darstellt.
Diverse Charaktere von denen ich noch nicht einmal alle aufgezählt habe, die alle ihre eigenen Ziele verfolgen bilden schon eine tendenziell instabile Mischung, entgültig kippt alles ins Chaos als Ed aus Versehen Mischas Mutter umbringt eek

Als ich den Trailer unten das erste mal im Kino gesehen habe war mir schon klar, dass ich diesen Film sehen muss und es hat sich definitiv gelohnt.
Desaster ist urkomisch, voller absurder Szenen und Sprüche (die Oneliner sind wirklich genial) und voller schwarzem Humor. Wer mit wem wie zusammen hängt ist dabei erstmal nicht klar, zumindest habe ich einen Moment gebraucht alle Zusammenhänge zu verstehen obwohl sie Anfangs erklärt werden. Ist aber auch nicht wichtig, je weiter der Film fortschreitet desto klarer wird das Bild der Zusammenhänge: auch hier erstens anders, zweitens als man denkt tongue.
Wirklich eine herrlich schwarze absurde Gaunerkomödie laugh

gesehen: Escobar - Paradise Lost

Vorigen Mittwoch habe ich nicht nur mein Auto zum Verkauf eingestellt sondern war Abends auch im kühlen Kino. Es gab mit Escobar – Paradiese Lost ein Drama in heisser Umgebung:

Der Kanadier Nick (Josh Hutcherson, Peeta aus Die Tribute von Panem) kommt mit seinem Bruder in den 80’ern nach Kolumbien um sich und ihm einen Traum zu erfüllen und zu surfen und sich mit einer Surfschule und Strandbar ein neues Leben aufzubauen.
Er lernt Maria kennen die sich sozial engagiert und verliebt sich in sie. Es stellt sich heraus, dass sie die Nichte von Pablo Escobar ist der mit seinem Reichtum viel für die arme Bevölkerung des Landes macht. Der Reichtum basiert auf dem Anbau und Veredelung des Cocastrauch (“Ein Naturprodukt!”). Nick und Maria haben praktisch nur Berührung mit der sozialen Seite des Onkels und Nick wird Teil der Familie Escobar. Als die Regierung ernst macht mit der Jags auf den mächtigen Drogenboss lernen sie die blutige Seite des Onkels kennen…

Soweit ich es sehe ist die Geschichte um Nick erfunden, der Film zeigt aber sehr gut die beiden Gesichter des Pablo Escobar der obwohl als Drogenkönig zum Staatsfeind Nummer Eins der USA erklärt wurde von der armen Bevölkerung Kolumbiens geliebt wurde weil er so viel für sie getan hat.
Auf der anderen Seite war er brutal und skrupellos. Aus heutiger Sicht möchte man sagen, dass Nick es hätte besser wissen müssen, aber aus seiner Perspektive sieht er fast nur die soziale Ader. Nach und nach wird er tiefer in die Familie hineingezogen. Wirklich ein sehr guter Film aber nichts für einen fröhlichen Abend.