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gesehen: Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere

Gerade komme ich aus dem Kino, aus Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere.
Wenn man die ersten beiden Teile gesehen hat muss man diesen natürlich sehen um das Ende der Geschichte zu sehen, man muss sie aber auch wirklich gesehen haben. Der Film beginnt ohne Vorgeplänkel dort wo der zweite aufhört: Smaugs Angriff auf die Seestadt. Etwa 20 Minuten lang werden wir direkt in das Gemetzel geworfen, ohne Vorwissen hat man keine Chance in den Film rein zu kommen.

Und so geht es im Prinzip auch weiter, der Film besteht im Wesentlichen ausschliesslich aus Kampf, 2 Stunden lang. Für mich wirkte die endlose Aneinanderreihung von Kämpfen mehr wie Selbstzweck, als wenn der Untertitel des Film als erstes feststand und das Drehbuch danach ausgerichtet wurde.
Bei den Schlachten ist alles dabei, (ein) Hobbit, Zwerge, Elben, Orks, Mega-Orks, Sand Steinwürmer. Einzig Ausserirdische mit Raumschiffen hat Peter Jackson vergessen. Dementsprechend auch mein erstes Fazit während des Abspanns:

Drei Teile waren für den Hobbit definitiv zu viel. Als Zweiteiler hätte er wunderbar funktioniert, das wäre rund gewesen. Und dazu hätte er in den ersten beiden Teilen nur jeweils etwa 20 Minuten kürzen müssen, dann wäre genug Platz gewesen für den Hauch Handlung der sich unter dem Gemetzel des dritten Teils verbirgt. Und die Kürzung hätte den ersten beiden Filmen IMHO auch gut getan.

Wer vom Hobbit noch nichts gesehen hat muss es auch nicht unbedingt, die Verfilmung des Herrn der Ringe ist ein Meisterwerk, hier würde ich auch die Extended Edition empfehlen. Der Hobbit ist leider ein für den Kommerz hochgepushtes totes Pferd. Wer die ersten beiden Teile schon gesehen hat wird diesen Film wohl sehen wollen, das muss aber nicht im Kino sein und schon gar nicht in 3D.
Hier der Vollständigkeit halber noch der Trailer zum dritten Teil, im nachhinnein wirkt es fast schon so, dass die entsprechenden Szenen und Sätze nur für den Trailer überhaupt aufgenommen wurden eek

gesehen: Die Tribute von Panem: Mockingjay Part 1

Vorhin war ich im Kino, zum ersten Teil des dritten Teils von Die Tribute von Panem.
Das Buch besteht aus drei Bänden, der dritte Band wurde und wird in zwei Teilen verfilmt. Aus drei Büchern wurden also 4 Filme. Das riecht nach Geldschneiderei, mag bestimmt auch ein Grund gewesen sein, aber beim dritten Buch Mockingjay kann man das in der Tat gut machen. Und ich finde es auch gelungen umgesetzt:

Inhaltlich hatte ich zum Buch Mockingjay vor drei Monaten geschrieben, wohl auch durch die Aufteilung in zwei Filme ist der Film sehr dicht am Buch. Inhaltlich nur so viel zur Erklärung warum man dieses Buch gut teilen kann: in den ersten beiden Büchern werden jeweils Hunger Spiele geschildert. Bunte, tödliche Gladiatorenspiele mit Jugendlichen aus 12 Destrikten. Im dritten Teil ist aber Bürgerkrieg, auch das Buch hat zwei inhaltliche Abschnitte. Einmal der Anfang mit Katniss im unabhängigen Distrikt 13 und dort die Vorbereitungen für eine Revolution und die Bemühungen Katniss einzubinden. Im zweiten Abschnitt geht es dann gegen das Capitol, hier ist auch im Buch ein gedanklicher Schnitt, auch wenn natürlich alles dorthin arbeitet. Der Cut im Film ist jedenfalls sehr gut gewählt, auch vorher ist die Handlung sehr dicht am Buch. Kleinere Freiheiten bzw. Änderungen gibt es natürlich aber nichts gravierendes. Ich wünschte viel mehr Verfilmungen wären so dicht am Buch.
Wie das Buch ist auch dieser Film deutlich düsterer, von der Stimmung wie von den Bildern her. Auch muss man hier definitiv die ersten beiden Filme gesehen haben. Der Unterschied ist schon optisch gewaltig, spielten die ersten beiden Filme viel im bunten Capitol und in den Wäldern der Arena handelt Mockingjay Part 1 praktisch kompletti in unterirdischen Bunkern und Trümmerwüsten. Das hat Sinn, auch die Geschichte der ersten beiden Bücher strebt zu einem Aufstand als Höhepunkt und hier haben wir ihn. Und so düster dieser Film auch ist, der zweite Teil wird Krieg werden.

gesehen: Blue Ruin

Gerade komme ich nach einigen Wochen Pause mal wieder aus der Sneak. Es lief Blue Ruin. Ein Film der mich nicht gerade beeindruckt hat:

Dwight ist ein abgerissener Typ der in seinem Auto haust und sich in Häusern durchschnorrt der Bewohner gerade nicht zu Hause sind. Man weiss nicht so recht etwas mit ihm anzufangen bis ihn eine Polizistin findet (wie auch immer) und ihm mitteilt, dass “er” entlassen wird.
“Er” ist der Mörder seiner Eltern der nach 10 Jahren frei kommt. Dwight rasiert sich, wird optisch wieder zu einem normalen Menschen und nimmt Rache an dem Mörder seiner Eltern. Dessen Familie wiederum macht Jags auf Dwight…

Der Trailer (ich kannte ihn vorher nicht) sieht eigentlich vielversprechend aus:

Leider hält der Film für mich mit dem Trailer überhaupt nicht mit. Er ist langatmig und bis auf wenige Momente einfach nur ein langgezogenes “geht so”. Während die Motivation von Dwight zumindest aus seiner Sicht irgendwann klar wird dauert es bis zum Schluss, bis man etwas mehr von den Geschehnissen von vor 10+ Jahren erfährt. Es ist zwar halbwegs klar, dass Dwights Sicht nicht die ganze Wahrheit ist, der Zwiespalt in den er kommt hätte man aber besser ausführen können und sollen.
Er hat an sich gute Ansätze aber für mich ist er im negativen Sinne langatmig (und nicht ausführlich) und dabei nur Mittelmässig was das Erzählen der Geschichte angeht.
In der IMDb hat er immerhin 7,1 Punkte, von mir hat er 4 bekommen.