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gesehen: Die Karte meiner Träume

Gestern war es wieder Zeit für die Sneak Preview. Es lief Die Karte meiner Träume.

Es ist die Geschichte des 10jährigen T. S. Spivet der von allen nur TS genannt wird. Er lebt mit seiner Familie auf einer Farm in Montana. Während sein zweieiiger Zwillingsbruder Layton kam mehr nach seinem Vater, einem wortkargen Farmer mit Cowboysehnsucht. TS schlägt nach seiner Mutter Dr. Claire die ausgestorbene Käfer sucht.
TS ist ein sehr aufgewecktes Kind und macht allerlei Erfindungen. Seine Aufsätze werden sogar in Fachzeitschriften veröffentlicht (ohne, dass diese Wissen, dass sie von einem Kind kommen) und so wird er eines Tages nach Washington eingeladen wo er ausgezeichnet werden soll. Erst drückt er sich, doch dann entschliesst er sich auf die lange Reise nach Washington zu gehen. Heimlich und allein hält er mit einem Filzstift einen Güterzug an und macht auf den Weg…

Auf diesen Film muss man sich etwas einlassen, sie wird von TS in der Vergangneheit erzählt während man die Ereignisse auf der Leinwand verfolgt, dabei mischen sich manchmal auch Fantasien bzw. nur möglcihe Dinge dazwischen. Optisch ist der Film in sehr kräftigen Farben mit starkem Kontrast gehalten, er wirkt wie ein lebendiges (Pseudo) HDR Bild. Doch das passt zur Geschichte, sie wird toll erzählt und geht in etwa Richtung Amélie (ist aber ganz anders).
Wunderbares Erzählkino!

gesehen: Mädelsabend

Gerade komme ich aus der Sneak, es lief Mädelsabend.

Weia, was sollte das nur werden? Mädelsabend? Doch nicht für mich als männlichen Single!
Um es gleich zu sagen: Der deutsche Titel ist wie so oft Schwachsinn, der letzte Scheiss und für diesen Film schlichtweg falsch. Der Originaltitel ist Walk of Shame und der passt mit der Zusatzinformation, dass es eine Komödie ist.

Die Story: eine attraktive Ansagerin bei einem Lokalnachrichtensender hat die Chance zu einem grossen Sender zu wechseln. Sie ist eine von zwei letzten Kandidaten als sie erfährt, dass die andere genommen wurde. Ihre Freundinnen nehmen sie mit in eine Bar, sie geht mit zu einem Typen und sieht mitten in der Nacht auf ihrem Handy, dass sie den Job doch bekommen soll und der grosse Sender am nächsten Tag im Studio live sehen will wie sie arbeiten.
Sofort macht sie sich auf den Weg, vergisst ihr Handy, schliesst sich aus und muss mitansehen wie ihr Auto gerade abgeschleppt wird. Im Partyoutfit macht sie sich zu Fuss auf den Weg zum Auto. Dieser Weg ist der eigentliche Film. Ohne Geld, noch leicht betrunken und in einem Outfit das “nuttig” sein sollte (aber nicht wirklich war) hilft es ihr auch nicht, dass das Drehbuch sie auch noch tolpatschig bis selten dämlich durch Los Angeles irren lässt.

Der Film ist eine Komödie, die Hauptdarstellerin schwankt auf ihrem Weg zwischen dumm gelaufen und selten dämlich und man fragt sich immer ob eine erwachsene Frau wirklich so weltfremd sein kann, aber er tut nicht weh und ist auch ganz lustig.
Muss man nicht mit Gewalt sehen aber wenn leichte Komödien grundsätzlich in Ordnung sind auch keine verwschwendete Lebenszeit. Bestimmt gut mit der Freundin zu gucken (Da findet sich hoffentlich auch wieder jemand mit der ich das nachprüfen kann) smile

gesehen: About Last Night

In der Sneak lief gestern About Last Night. Was es zu dem Film zu sagen gibt hatte ich gestern kurz getwittert, eigentlich gibt es auch nicht viel mehr dazu zu sagen:

“Spoiler”
Auch wenn das Wort bei dem lächerlichen bisschen Story schon sehr euphemistisch ist. Die Geschichte braucht keinen halben Bierdeckel.
2 Kollegen unterhalten sich über Frauen, der eine ist auf Oberflächlichkeiten aus und hat eine neue am Start, der andere ist nicht so der Draufgänger. Es kommt zu einem Doppeldate mit der Mitbewohnerin der neuen Flamme und ab hier ist die Handlung des Films so verhersehbar, dass es schmerzt. Wir haben in unserer Sneakgruppe auch Mädels denen es nicht schnulzig genug sein kann, alle fanden diesen Film schrecklich.

Merkt euch den Titel damit ihr nicht aus versehen eine Karte kauft!

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Kurz erwähnt für die Schleswig-Holsteiner (und Exilanten tongue):

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Das ist kein Abo, nach den 6 Wochen ist Schluss. Lesen kann man alle 15 Lokalausgaben im Browser, als pdf und in den Apps für ios und Android. Letztere benutze ich selbst auf meinem Tablet und hatte sie in der WAAV 225 näher vorgestellt.

Bestellt werden kann das Angebot unter www.shz.de/99.

gesehen: Monsieur Claude und seine Töchter

Nach Edge of Tomorrow gestern war heute wieder die Sneak an der Reihe. Es lief Monsieur Claude und seine Töchter.

Monsieur Claude ist ein recht konservativer katholischer Notar in der französischen Provinz und hat vier hübsche Töchter. Eine nach der Anderen heiratet, aber keine katholischen Franzosen wie die Eltern es gern sähren sondern Multikulturell. Einen Juden aus Isreal, die Nächste einen Muslim aus Algier(?) und die Dritte einen Chinesen. Vor allem Monsieur Claude hat so seine Schwierigkeiten mit seinen Schwiegersöhnen, diese aber erstmal durchaus auch miteinander. Gar nicht so einfach, ohne Klischee miteinander zu reden und locker darauf zu reagieren.
Die Welt von Monsieur Claude scheint sich zum guten zu wenden als die vierte Tochter einen Katholiken namens Charles heiraten will. Bis er ihn kennenlernt, denn er kommt von der Elfenbeinküste und ist schwarzer Hautfarbe. Und auch wenn Monsieur Claude und seine Frau keine Rassisten sind und sein wollen ist das insgesamt doch eine Spur zu Multikulti und die Hochzeit droht aus dem Ruder zu laufen, denn auch Charles’ Vater hat so seine Probleme mit den ehemaligen weissen Besatzern…

Ein französischer Film. Ein Film über rassistische Vorurteile. Keine einfache Kombination.
— ich habe mich herrlich amüsiert! Monsieur Claude und seine Töchter ist eine leichte Komödie die die Vorurteile gegenüber Anderen zwar durchaus adressiert und für die gute Botschaft auch mal den Holzhammer rausholt aber sie bleibt immer leicht bleibt und sehr gut unterhält. Dafür durchaus empfehlenswert, aber IMHO nicht unbedingt etwas für’s Kino, Fernseher und Sofa reicht auch. Da könnte man auch Rotwein und Calvados bereitstellen wink

gesehen: Edge of Tomorrow

Gestern war ich ausser der Reihe neben der wöchentlichen Sneak Preview “ala Carte” im Kino zu Edge of Tomorrow.

Ich bin nicht gerade der allergrösste Fan von Tom Cruise, ich halte ihn für sehr überbewertet. Aber es gibt Filme mit ihm die ich sehr mag, z.B. Collateral. Und da der Trailer zu Edge of Tomorrow vielversprechend aussah und die Kritiken im Vorfeld auch gut waren ging es gestern in’s Kino.

Tom Cruise spielt Major Bill Cage, ein Marketingheini der sich nach einer Invasion Ausserirdischer mit Kriegspropaganda vor dem Kampfeinsatz drückt. Als er es dabei etwas übertreibt findet er sich am Vortag vor der Invasion zur Rückeroberung Frankreichs im Lager in London wieder.
Ohne Kampferfahrung nimmt er an der Invasion teil, stirbt — und wacht wieder im Lager auf. Immer und immer wieder. Bis ihm die Kriegsheldin Rita Vrataski (Emily Blunt) im sterben sagt er solle sich beim nächsten Mal an sie wenden. Sie weiss was mit ihm passiert und macht ihm klar, dass er bzw. seine Fähigkeit die einzige Chance gegen den ausserirdischen Organismus ist. Und so erleben beide den selben Tag immer und immer wieder wie in einem Computerspiel bei dem man nach dem Tod am vorigen Checkpoint wieder anfängt. Cage behält dabei seine Erinnerungen und sie können es beim nächsten Versuch besser machen. Das ist teilweise etwas grotesk, wenn sie ihn nach einer Verletzung einfach erschiesst, damit sie noch einmal von vorn anfangen können.
Weiter will ich nicht ins Detail gehen, die Story hat noch so einige Nebenaspekte und Schauplätze, die Geschichte ist nicht vorbei wenn man es glaubt, sie hat noch so einige Wendungen. Definitiv kein einfaches Hollywood Drehbuch, auch wenn man natürlich auch hier sagen kann “warum hat sie an der Stelle nicht einfach X gemacht?” Irgendwie muss die Story aus der Murmeltierartigen Endlosschleife kommen und das gelingt ihr auch ohne zu grosse Logikfehler die bei Zeitreisen im Prinzip unvermeidlich sind.
Ein intelligenter, actionreicher Science-Fiction Film den ich empfehlen kann, trotz Tom Cruise.

Hier eine ausführliche Videorezension, die Steffen mir bei Facebook zukommentiert hat:

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