Richard Gutjahr hat gestern in seinem Beitrag “Analoge Mauern“ nach seiner Teilnahme am UDL DigitalTalk ein paar Gedanken zur Netzpolitik gemacht.
Vor allem der vorletzte Absatz beschreibt aber eigentlich eher allgemein wie es in Berlin zugeht und seine Frage
Angesichts solcher Polit-Pirouetten, wen überrascht es, wenn die Piraten-Partei in Umfragen bundesweit bei 10 Prozent liegen?
sollte man auch eher als eine Frage des allgemeinen Politik-Stils als auf die Netzthemen beschränkt sehen. Die etablieren Parteien sind zu einer lobbygesteuerten Blackbox verkommen bei der man nicht weiss was und warum hinten rauskommt.
Ich habe es getan. Ich habe zum ersten Mal einen Videocast von Frau Merkel angesehen.
Der Titel “Internet ist eine positive Revolution” war einfach zu verführerisch. Ist ein Licht über Berlin aufgegeangen?
Inhaltlich scheint es tatsächlich so. Wie viel Frau Merkel von dem wirklich so meint wie die Redaktion ihr auf den Teleprompter gelegt hat lässt sich schwer sagen. Politikerkrankheit.
Aber es ist ein Anfang. Frau Merkel ist kein geborener Entertainer, glücklicherweise gibt es die Ansprache dort auch als pdf, so muss man nicht die Emotions- und Betonungsbefreite Rede direkt antun.
Vorsicht in Flensburg — und sicher nicht nur hier — beim Abheben am Geldautomaten. Nach dem mittlerweile bekannten Skimming wird jetzt einfach das Geld einbehalten:
Dabei haben unbekannte Täter die Geldausgabeschächte mit einer Leiste überklebt, die vom Original kaum zu unterscheiden ist. Auf der Rückseite der Leiste befand sich Klebeband, womit das auszuzahlende Geld abgefangen wurde. Ein Kunde führte dabei die übliche Geldauszahlungsprozedur durch, mit dem einzigen Unterschied, dass sich der Schacht offenbar nicht öffnete und man kein Bargeld erhielt. Dieses holen die Täter später einfach ab.
Die komplette Polizeimeldung.
Also: wenn das Geld nicht aus dem Automaten kommt sofort am Schalter Bescheid sagen oder direkt die Polizei anrufen unter 0461/484-0.
Und leider ist es wohl ratsam Fremden gegenüber misstrauisch zu sein, auch wenn sie helfen wollen. Nachtrag: Die Täter wurde offenbar schon am Dienstag gefasst: Pressemitteilung.
Eine Eingangsbestätigung, nun wohl endlich von der zuständigen Stelle. Und ich habe ein Aktenzeichen. Gut. Aaaaaaber: Der Betreff lautet “Auskunft über die Erhebung und Speicherung personenbezogener Daten am 19. Februar 2011 in Dresden” — das Datum stammt nicht von mir, das hat sich der Sachbearbeiter offenbar dazugedacht. Im Februar war ich nicht in Dresden sondern 2009 und laut dieser Meldung sollen auch damals Daten erfasst worden sein. Deswegen hatte ich meinen Brief überhaupt erst geschrieben.
Aber nun habe ich ein Aktenzeichen und kann das LKA darauf hinweisen dass sie sich bitte an meinen Wortlaut halten und sich nichts ausdenken sollen. Bei der Gelegenheiten kann man sie sicher auch auf die geltenden Auskunftsfristen hinweisen…
