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Hafermarkt / Angelburger / Heinrichstrasse: Alles wird anders

Flensburg

Seit heute kann man die Ersten Massnahmen sehen die den lange angedachten und auch schon einige Wochen angekündigten Umbau im Zuge der Sperrung der oberen Angelburger Strasse vorbereiten.

In den Flensburger Verkehrsnachrichten gibt es auch eine Meldung dazu:


Mit Beginn der Osterferien am Montag, dem 2. April, starten die Umbauarbeiten der Heinrichstraße. Die derzeit zweispurige Fahrbahn Richtung Mürwik wird in eine doppelspurige, gegenläufige Trasse mit besserer Kreuzungsquerung und Abbiegemöglichkeit für die Victoriastraße und Waitzstraße sowie die Zufahrt Sandberg hergerichtet. Diese Maßnahme ist erforderlich, um mit den Kanalbauarbeiten in der oberen Angelburger Straße, die am 18. Juni beginnen, den Fahrzeugverkehr aus Mürwik in Richtung Zentrum, im gegenläufigen Verkehr über die Heinrichstraße führen zu können.
[…]

Das Endziel, die Angelburger Strasse zu beruhigen und auf eine Fahrspur zurückzubauen (vermutlich nur noch für Anwohner und Busse) wurde lange diskutiert und nun vorgezogen, da ab diesem Monat die Strasse eh wegen Kanalbauarbeiten aufgemacht und gesperrt werden muss. Also kann man auch gleich den Umbau von Hafermarkt und Heinrichstrasse angehen. Mag erstmal nicht jedem gefallen und wird anfangs einiges an Umorientierung erfordern, aber langfristig ist das sicherlich die sinnvollste Wahl.
Bis Oktober ist die Strasse eh gesperrt und es muss eine Alternative her. Wenn man sich die Heinrichstrasse ansieht ist das IMHO auch gut machbar. Die Heinrichstrasse hat von unten her eigentlich nur eine richtige Abbiegespur, der linke Stummel zählt nicht wirklich bzw. bringt nicht viel Verkehr. An der Stelle kann man die Spur zum Hafermarkt recht problemlos einspurig machen.
So weit, so gut.
Da unten an der Friedrich-Ebert-Strasse dürfte dann aber einer neue Ampelanlage fällig werden bzw. eigentlich müsste die Anlage die jetzt am Fusse der Galerie/Angelburger steht etwas vorrücken. Vermutlich bleibt sie aber einfach 50m zu weit vorn stehen, damit kann man vermutlich auch erstmal leben.
Insgesamt glaube ich dass das funktionieren wird, die Verkehrsströme auf der Achse Bismarkstrasse-Friedrich-Ebert dürften im großen und ganzen weiterlaufen können wie bisher. Aus der Geradeausspur aus der Kappelner wird ein Linksabbieger. Das dürfte Anfangs gewöhnungsbedürftig sein, andererseits blockieren sich dort die Spuren auch jetzt schon und eigentlich dürfte sich am Durchsatz auch nicht sehr viel ändern. Unten an der Friedrich-Ebert-Strasse ändert sich vermutlich auch nichts wesentliches am Verkehrsdurchsatz, würde man die Ampeln zusammenfassen wäre es eigentlich sogar ein wenig leichter, schlichtweg ein wenig Strasse eingespart das zwischen den beiden Ampeln jetzt ungenutzt bleibt.

Je länger ich drüber nachdenke desto problemloser finde ich den Umbau. Bzw. der Umbau dürfte noch am meisten Ärger verursachen, aber ansonsten könnte das eigentlich recht problemlos funktionieren, zumindest was den Durchsatz angeht.

P.S. Schon wieder zu lang mein geschreibsel, vielleicht mach ich da morgen mal Bilder um das zu illustrieren. Oder kennt jemand eine freie (kostenlose!) Quelle für einen passenden Stadtplanausschnitt?

Champions-League Finale: Flensburg hat erst Heimrecht

Die Gegner standen schon vorher fest, nach den knappen Siegen von Kiel und Flensburg im Halbfinale war das deutsch-deutsche bzw. schleswig-holstein – schleswig-holstein bzw. dänisch-schwedische Finale am Sonntag perfekt.

Auch die Spielwochenenden standen vorher fest (21./22.4. und 28./29.4.), was nun noch blieb war die Auslosung der Spielreihenfolge.
Und da hat die Glücksfee entschieden, dass Kiel erst nach Flensburg muss und somit im Rückspiel Heimrecht hat.

Wie viel das nun Wert ist wird man sehen, in den vorigen beiden CL-Runden hatte Flensburg ja mit der vermeintlichen Bürde leben müssen erst zu Haus spielen zu müssen und es beides mal geschafft, so groß wie man vielleicht denkt ist der Vorteil nicht. Selbst den Nachteil nicht sofort zu Haus feiern zu können hat man nicht wirklich, die 90km Autobahn dauern ja nicht so lang.

Also abwarten, in 3 bzw. 4 Wochen wissen wir mehr.

Nachtrag: Die Spieltermine sind der 22. und 29.4. um jeweils 17:30 Uhr

Ijon Tichy

Gödi fragte mich letzte Woche nach meiner Meinung zu Ijon Tichy: Raumpilot und ich musste passen. Nie gehört. Nachdem er sich von dem Schock smile erholt hatte hab ich mir die Serie mal angesehen. Naja, Serie angesehen ist übertrieben, heute Nacht kommt erst die zweite Folge.
Trotzdem mal ein paar Gedanken.

Einsteigen und anschnallen für die kurzweiligste deutsche Science-Fiction Serie seit “Raumpatrouille Orion”: 6 × 15 Minuten mit den erstaunlichen Abenteuern des ebenso tollkühnen wie einfallsreichen Raumpiloten Ijon Tichy.

So steht es auf der Webseite der ZDF-Serie. Raumpatrouille ist Kult und eine hohe Messlatte was das angeht. Die Berufung auf Stanislaw Lem als Inspiration setzt sie nicht niedriger. Und das ZDF hat zumindest was Trashberge angeht auch nichts ausgelassen.
Man hat sich offenbar kurzerhand in der Lindenstrasse-Deko der Nachbarn der ARD für einen Nachmittag eingemietet um zwischen Bügeleisen und Campingstuhl so zu tun als sei man in einer Rakete.

Und so beginnt es:


Bin ich I-Jon Tiche! Raumpilot, galaktisches Diplomaht, Entdecker, äh, Held von Kosmos. Und als ich an die Dienstag, die 22. September mit mein Rakete flog volles Geschwindigkeit[…]

Das ganze in Feinripp-Unterhemd im Campinstuhl vor einem Wohnzimmerfenster.

Lem? DER Lem? Sorry, aber ein Feinripp-Held (Oliver Jahn) der die ganze Sendung hindurch mit allem und jedem Ostblockdeutsch spricht (der Rest der Welt allerdings auch) und dessen Steursitz ein roter Campingstuhl ist passt da nicht so ganz. Ok, der Trashfaktor ist Absicht, die Inneneinrichtung sieht aus wie eine Wohnung in der Kölner Innenstadt in den 60’ern und der Akzent mag eine Hommage an Lem sein oder sonstwas.
Aber es überzeugt mich nicht. Das Bügeleisen auf der Orion war aus der Not geboren, es war unfreiwillig komisch. Bei Tichy wirkt alles gekünstelt, vom Akzent bis zur Deko ist alles einfach “zu viel”, zu gewollt, der große Hammer. Wenn auch zum Glück nicht wirklich lieblos.
Denn kommen wir mal zum positiven: die Story oder halt das was man da so sieht hat durchaus nette Ideen. Die Kulluppen (sp?) aus der ersten Folge sind einfach Klasse und selbst der R2-D2 Staubsaugerverschnitt hat mehr Witz als die Star Wars Anspielung nerven kann. Über die Halluzinelle (Nora Tschirner) müssen wir nicht reden, so ein naives lächeln muss man lieben.

Was die ganze Sache aber rausreist sind die Geschichten. Die haben den Charme von Kaptain Blaubär und wenn man sich darauf einlässt ist das Bühnenbild plötzlich doch nicht mehr so übertrieben oder es stört zumindest nicht. Und man schmunzelt bei den Geschichten der der Captain Blau Tichy da so schildert.

Mein Fazit nach den ersten beiden Folgen (immerhin ja 1/3 der Serie): 15 Minuten nette Unterhaltung, wenn auch sicherlich nicht für jeden.

Die zweite Folge läuft heute Abend um 0:10 Uhr im ZDF und ist seit heute Mittag wie auch die erste Folge in der ZDF-Mediathek online abrufbar.

Einschalten!

Apple und EMI verzichten auf DRM und knebeln dennoch

Die Ansage von Apple und EMI, künftig die Musik im Itunes-Shop gegen Aufpreis ohne DRM zu verkaufen schlägt ein wie eine Bombe. Vor ein paar Wochen wurde Jobs nach der Forderung nach DRM-freier Musik erst gefeiert und dann als Populist beschimpft, nun hat er genau das wahr gemacht und kann sich als Held feiern lassen.
Doch der “Sieg” im Kampf gegen DRM ist eher oberflächlich, denn fair nutzbar wird die Musik dadurch noch immer nicht.
Denn die Musik von Apple ist doppelt gesichert. Einmal offensichtlich zu sehen durch das DRM, der feuchte Traum der Rechteinhaber den User möglichst fein zu knebeln und das Hassobjekt der Konsumenten. Das kann man nun gegen 33% Aufpreis umgehen.
Doch der zweite Schutz bleibt unangetastet. Und der schützt nicht die Rechte der Musikindustrie an der Musik, sondern einzig und allein Apple Inc. und deren Hardwaregeschäft. Denn die Musik aus dem Itunes-Shop funktioniert nur mit Itunes und dem Ipod, dem proprietären Musikformat sei Dank.
Steve Jobs spricht was das angeht wirklich mit gespaltener Zunge, die Musikindustrie hat nun nachgegeben und verzichtet auf DRM, und das ist gut so. Doch was Jobs von anderen gefordert hat setzt er selbst nicht um: die von ihm vertriebene Musik bleibt an seine Geräte gekoppelt.
Das mag viele nicht stören wenn man sich den Marktanteil des Ipods ansieht, neben ihm gibt es nicht mehr viel. Aber das ist zu kurz gedacht. Meine alten Musikkassetten kann ich auch heute noch abspielen. Auch meine CDs die ich vor über 15 Jahren gekauft habe laufen selbstverständlich auch heute noch. Ich kann meine CDs in mp3 wandeln und überall abspielen. Mein mp3-Player spielt mp3 aber kein AAC. Mein Autoradio spielt mp3 aber kein AAC. Mein Handy spielt mp3 aber kein AAC. Jede zweite Küchenwage spielt mp3 – aber kein AAC.
Sicherlich, ich könnte mir einen Ipod zulegen statt des Muvo, für das Autoradio gibt es Adapter (die so viel kosten wie das eigentliche Radio) und als Handy kommt ja eh nur das Iphone in Frage und Küchenwaagen sind eh besser ruhig, Problem gelöst.
Doch durch den Kauf bei Apple gebe ich die Freiheit auf, das Gerät zu wählen das mir am Besten gefällt und das meine Ansprüche und Bedürfnisse am Besten erfüllt. Ich muss bei Apple kaufen und bin damit nicht nur in meiner Handlungsfreiheit eingeschränkt (die sich beim Iphone dank Exklusivvermarktung auch noch auf das Mobilfunknetz erstrecken würde) sondern der Firma auch für die Zukunft ausgeliefert.

Meine CDs und Schallplatten kann ich auch heute, 10-20 Jahre nach dem Kauf noch problemlos in aktuellen Geräten abspielen. Wer will sich darauf verlassen dass eine Firma wie Apple in 10 Jahren noch existiert, dieses Geschäftsbereich noch unterhält und dann auch noch passende Hardware für Lieder anbietet die vor einem Jahrzehnt verkauft wurden? Apple hat beim Macintosh in der Zeit zwei mal die Hardwarearchitektur für die Software inkompatibel geändert und hat von daher nicht gerade eine Tradition in konstanz.
Eine realistische Chance auf einen dauerhaft freien und fairen Musikgenuss gibt es nur mit einem freien, offenen Format, nicht mit proprietären Insellösungen. Jobs predigt der Musikindustrie Wasser, schenkt sich dabei den Wein grosszügig ein und das Volk applaudiert.

Designaktualisierung

Hab heute Nachmittag ein wenig umgebaut und oben eine Menüleiste ergänzt. Das Menü hab ich von Stu  Nicholls’ genialer Seite Cssplay übernommen, seine Seite ist ein wahres Wunderwerk an CSS-Baukunst.
Dementsprechend ist es auch komplett in CSS geschrieben ohne altertümliche Tabellen. Es sollte trotzdem in allen gängigen (CSS-fähigen) Browsern funktionieren, falls nicht bitte Bescheid sagen.
Allgemeine Meinungen höre ich aber auch gern dazu smile