Der Standardleitweg

In Folge 269 hatte ich KATWARN vorgestellt, eine App für Wetter- und Behördenwarnungen. Mit NINA gibt es aber auch eine offizielle App des “Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe”, übrigens auch als Webseite. Für die Warnungen zitiere ich mal die Beschreibung des Play Store, mangels Grossereignis in den letzten Wochen kann ich es eh nicht praktisch beurteilen

Die Warn-App NINA bezieht Daten hauptsächlich vom sogenannten Modularen Warnsystem (MoWaS), das bereits seit 2013 von Bund und allen Bundesländern eingesetzt wird. MoWaS kombiniert bedarfsgerecht eine wachsende Zahl verschiedener Warnmittel, um Sie gezielt, schnell und wirksam zu warnen. NINA ist eines dieser Warnmittel und übermittelt Gefahrenmeldungen z. B. bei einem Großbrand oder bei Extremwetterereignissen. Neben aktuellen Warnmeldungen von Bund und Ländern enthält die App zusätzliche relevante Informationen, z. B. vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sowie aktuelle Pegelstände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

Dazu gibt es noch Notfallstipps für Notlagen und die Möglichkeit Warnmeldungen an eine Gruppe von Notfallkontakten zu verteilen. Ausserdem ist natürlich noch einiges an Informationsmaterial zum BBK enthalten. Die App dürfte auf jeden Fall praktisch sein, leider funktioniert bei mir die Einschränkung auf den Standort nicht. Das BBK empfiehlt zwar sowieso sich alle Warnungen anzeigen zu lassen, aber ehrlich gesagt interessiert mich ein Hochwasser in Passau in Flensburg relativ wenig

Die Facebook App dürfte eine der am meisten installierten Apps auf Smartphones sein und sie ist gleichzeitig auch ein grosser Ressourcenverschwender. Nicht nur deshalb benutze ich seit langem nur noch die mobile Webseite unter m.facebook.com/, sie ist praktisch genauso komfortabel wie die App, über einen Bookmark auf dem Startbildschirm genauso einfach aufzurufen und man kann den Chat benutzen ohne auf den noch Akkuraubenderen Messenger zurückgreifen zu müssen. Die normale Facebook App hatte ich nur noch installiert als Ziel für die ‘teilen’ Funktion von Android und für Benachrichtigungen. Hatte, denn mit Facebook Lite gibt es eine offizielle kleine App die auch all das kann. Entwickelt wurde sie für Entwicklungsländer mit schlechter Verbindung was zur Folge hat, dass die App zwar nicht ganz so schick aufgebaut ist, dafür aber klein was Download, Speicherverbrauch und vor allem Datenvolumen angeht. Ausgelegt ist sie auf EDGE Netzwerke, so dass man sie überall problemlos nutzen kann. Die grossen Vorteile sind für mich die geringe Nutzung von Rechenleistung und Datenvolumen, man bekommt alle Benachrichtigungen (ich konnte ihr aber nicht abgewöhnen uz vibrieren) und vor allem kann man den Chat nutzen ohne die Messenger App zu benutzen. Für die “schicke” Nutzung verwende ich weiterhin m.facebook.com im Browser aber für’s teilen, die Benachrichtigungen und den Chat Facebook Lite. Die normale App habe ich deinstalliert. Facebook Lite gibt es mittlerweile zwar auch offiziell in Europa, aber nicht in allen Ländern, momentan zumindest nicht in Deutschland. Bei APK Mirror kann man sie aber ruhigen Gewissens herunterladen und installieren und die grosse App in den Orkus schicken.

Der erste Teil von Kleiner Kommandeur hatte sich noch explizit auf die Fahnen geschrieben ein einfaches Tower Defense Spiel zu sein das für Einsteiger geeignet ist. Der zweite Teil ist was das angeht etwas erwachsener geworden was den Schwierigkeitsgrad angeht, ist aber weiterhin ein eher einfach strukturierter Vertreter der Tower Defense Kategorie und von daher durchaus auch für Einsteiger geeignet. Das Spielfeld hat vorgegebene Wege und zieht man einen Turm auf das Spielfeld sieht man direkt in rot und grün wo er platziert werden kann und wo nicht. Zur Auswahl stehen insgesamt 16 verschiedene Türme von denen aber nur drei von Anfang an zur Verfügung stehen, der Rest muss freigespielt werden. Das gilt ebenso für die anderen Spielmodi wie dem Onlinemodus. Ansonsten ist es ein solider Vertreter des Genres, Türme könen aufgerüstet und wieder verkauft werden und auch ansonsten keine Besonderheiten. Von daher als Einstieg durchaus einen Blick wert aber nichts was ich als Fan des Genre länger spiele.

In Folge 234 hatte ich mit Imperium Galactica 2 die Umsetzung eines sehr komplexen PC-Strategiespiels vorgestellt. Es gehört für mich noch eimmer zu einem der besten Vertreter von Globalstrategiespielen für Android wenn nicht sogar dem besten.

Haegemonia – Legions of Iron ist die Umsetzung des nächten PC-Spiels der Imperium Galactica 2 Entwickler Digital Reality von 2002 für Android. Es erinnert an Homeworld, nimmt aber auch Anleihen an Master of Orion. Die Handlung spielt in unserem Sonnensystem, die Planeten sind kolonisiert aber Erde und Mars sind im Krieg. Es gibt sowohl eine Erde-Mission als auch eine Mars-Mission, zum lernen des Spiels ist die Seite der Erde gedacht. Auch hier geht es teilweise um Mikromanagement, für die Finanzierung benötigt man Steuern, damit bezahlt man seine Produktionen und die Forchungen. Beides ist wichtig aber zu sehr darf man seine Bewohner auch nicht schröpfen sonst rebellieren sie. Einfach nur viele Einheiten bauen und angreifen ist’ also nicht, man muss schon geschickt taktieren und auch forschen. Zu abstrakt wird der Managementteil aber nicht, er dient nur dazu die Produktion (und Forschung zu Verbesserung) zu finanzieren. Der Kern des Spiels ist der Konflikt, grafisch sehr gut umgesetzt (das Spiel läuft aber auch auf schwächeren Geräten wie meinem Yoga 8 gut). Die Steuerungsmöglichkeiten sind für ein Smartphone/Tabletspiel recht umfangreich, es ist nichts für ein Gelegenheitsspiel an der Bushaltestelle, Haegemonia spielt man länger, auch länger am Stück. Es lohnt sich bzw. ist fast notwendig sich die ganzen Hilfen in der Erdmission durchzulesen und zu bevolgen, sonst probiert man zu viel rum. Die Erklärungen sind gut und nicht nervig wie bei so manchem aktuellen Smartphonespiel bei dem man nur zum Klickvieh wird. Hier dient es wirklich dazu das Interface kennen zu lernen. Wer ein “richtiges” Echtzeitstrategiespiel sucht und auch bereit ist ‘ne Viertelstunde zu investieren sollte sich Haegemonia auf jeden Fall ansehen, es lohnt sich!

Testgeräte: Sony Xperia Z1 Compact mit Android 5.0.2 “Lollipop”
Lenovo Yoga 8 mit Android 4.4.2 “KitKat”