gelesen: Dark Eden
Mit Dark Eden hat Chris Beckett dieses Jahr den Arthur C. Clarke Award gewonnen.
Das Buch schildert das Leben auf einem Planeten ohne Sonne auf dem ein paar Astronaten gestrandet sind und eine Familie gegründet haben.
You live in Eden. You are a member of the Family, one of 532 descendants of Angela and Tommy. You shelter beneath the light and warmth of the Forest’s lantern trees, hunting woollybuck and harvesting tree candy. Beyond the forest lie the treeless mountains of the Snowy Dark and a cold so bitter and a night so profound that no man has ever crossed it. The Oldest among you recount legends of a world where light came from the sky, where men and women made boats that could cross between worlds. One day, the Oldest say, they will come back for you.
You live in Eden. You are a member of the Family, one of 532 descendants of two marooned explorers. You huddle, slowly starving, beneath the light and warmth of geothermal trees, confined to one barely habitable valley of a startlingly alien, sunless world. After 163 years and six generations of incestuous inbreeding, the Family is riddled with deformity and feeblemindedness. Your culture is a infantile stew of half-remembered fact and devolved ritual that stifles innovation and punishes independent thought.
You are John Redlantern. You will break the laws of Eden, shatter the Family and change history. You will be the first to abandon hope, the first to abandon the old ways, the first to kill another, the first to venture in to the Dark, and the first to discover the truth about Eden.
Aus zwei Astronauten sind nach 163 Jahren und 6 Generationen 532 Menschen geworden. Sie verehren ihre Ur-Eltern und leben mit dem Gedanken dass die Erde irgendwann kommt und sie holt denn drei der ursprünglich 5 Astronauten hatten versucht wieder zur Erde zurück zu kehren. Eden selbst ist ein Planet der keine Sonne umkreist und dunkel ist, Flora und Fauna produzieren hier Wärme und Licht, wenn auch natürlich kein Tageslicht. Die Bevölkerung leidet unter den Folgen der fortwährenden Inzest, was sich körperlich wie geistig äussert.
John Redlantern ist ein Heranwachsender der die Dinge anders sieht als die in ihren Überlieferungen und mangelnder Vorraussicht/Fantasie gefangenen ältesten der 500 Mann “Familie”. Er schlägt vor Dinge zu ändern, wird aber nicht angehört. Also wird er selbst aktiv…
Das Buch schildert die Geschehnisse um John Redlantern Kapitelweise aus verschiedenen Perspektiven, aus seiner und verschiedenen anderen Personen.
Wir lernen diese kleine Gesellschaft kennen die sich aus zwei gestrandeten Astronauten entwickelt hat, die die Erde und ihre technischen Möglichkeiten nur aus Überlieferungen kennt und selbst technologisch in der Steinzeit gefangen ist. Sie halten sich an die Überlieferungen, ohne ihren Sinn immer zu verstehen, immer in der Erwartung dass die Erde sie irgendwann abholt. John sieht dass es so nicht weiter gehen kann und bricht aus, was den meisten nicht gefällt.
Menschen in einer fernen, dunklen Welt; die instinktiven Verhaltensweisen sind unseren ähnlich, sie versuchen die überlieferten “Regeln” der Erde nachzuahmen, haben aber zu wenig Wissen um sie anzupassen, versuchen es auch gar nicht denn die Erde wird schon kommen und sie holen. John ist da ein Störenfried. Er hat Sympathisanten aber der Grossteil der Bevölkerung versteht ihn nicht.
Ein faszinierendes Buch das den Arthur C. Clarke Award verdient hat.
