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Android und Galaxy zum Zweiten

Android

Nachdem ich das Samsung Galaxy seit ein paar Tagen habe und benutze komme ich so langsam aus der reinen Experimentierphase. Natürlich probiere ich ständig neues aus und werde auch immer mal wieder hier berichten, aber ich versuche nun auch die Produktivität zu verbessern und nicht nur fast wahllos neue Anwendungen zu entdecken.

Kein Google-Telefon Ergänzend zu meinem ersten Beitrag möchte ich ergänzen, dass das Galaxy kein “Google Experience” Telefon ist wie die das G1 und Magic von HTC (bei t-mobile bzw. Vodafone erhältlich). D.h. man benötigt keinen Google-Account um das Telefon zu aktvieren und die Google-Anwendungen sind nur vorinstalliert während sie bei den Google Experience Telefonen fest ‘verdrahtet’ sind und nicht deinstalliert werden können.
Wer schon einmal das G1 gesehen bzw. darüber gelesen hat muss diesen Aspekt beim Galaxy berücksichtigen. IMHO ist die Option des Galaxy wesentlich angenehmer. Die vorher beschriebene Gewichtung auf Google-Dienste ist also nur eine Voreinstellung.
Für Interessierte: eine Beschreibung der drei Android-Varianten (englisch).

Akkulaufzeit Da viel darüber gemeckert wird will ich auch noch etwas zum Akku sagen: er ist definitiv viel besser als geschrieben steht, wenn auch nicht so gut wie die 1500mAh hoffen lassen. Zu Anfang sind die Laufzeiten schlecht und vor allem unberechenbar. Den Grund hat Markus gut auf den Punkt gebracht: die Ladeelektronik ist nicht trainiert im Umgang mit dem individuellen Akku. Sie trainiert sich selbst mit der Zeit, dadurch verbessern sich die Einschätzung was den Ladestand angeht und im Ergebnis wird genauer. Der Akku selbst wird gar nicht mal so viel besser, die Ladeelektronik weiss einfach besser in welchem Zustand der Akku gerade ist. Das ist im Prinzip bei jedem Telefon so, es fällt nur nicht so seh auf weil der Akku im Verhältnis zum Verbrauch stärker ist. Nach gut einer Woche hält das Galaxy bei vergleichbarer Nutzung (eher mehr) etwa so lange wie mein voriges P1i. Nodch hat nachvollziehbar vorgerechnet bzw. abgeschätzt dass das Galaxy durchaus eine Woche durchhält. Durchhalten könnte wenn man es benutzt wie ein normales Handy. Das sit aber natürlich illusorisch, das Galaxy ist kein normales Handy. WLAN, GPS, ständige Internetzugriffe — das kostet alles Strom. Ein normales Handy verbraucht weniger weil es diese Verbraucher nicht hat.
Apropos Verbraucher: Auf Androidig gibt es eine schöne, wenn auch rudimentäre Aufschlüsselung des Stromverbrauchs beim Galaxy. Daraus ergibt sich: Das AMOLED-Display ist es nicht, sehr viel stärker die CPU.

Nützliche Anwendungen Kommen wir zu den Anwendungen. Sie sind Fleischeinlage und Salz zugleich in der Android-Suppe. Zur Fleischeinlage gehören z.B. Wikitude und GeoBeagle die ich schon beschrieben habe, hier geht es mehr um das Salz.
Um den Akkz zu schonen aktiviere ich die Funktionen wie WLAN und GPS nur bei Bedarf, dazu dient mir noch immer das Tool Useful Switchers das ich auch schon beschrieben hatte.
Zum überwachen des Akkuzustands benutze ich Battery Graph.

Battery Graph
Das kleine Tool ermittelt alle 5 Minuten den Ladestand und trägt es in eine Grafik ein. Entgegen der Warnungen beeinträchtigt es nicht merklich den Stromverbrauch, was aber bei anderen Batterie-Tools durchaus der Fall sein kann und scheinbar durchaus normal ist!
Zwar habe ich auch eine “Flatrate” für Daten, aber wie in Deutschland üblich bezieht sich das nur auf die Kosten, nicht auf die Geschwindigkeit.
Datenzähler ‘NetCounter’
Ist das Kontingent erschöpft wird auf GPRS gedrosselt. Für meine 10€ habe ich bei voller Geschwindigkeit nur 250MB zur Verfügung, danach wird es langsam. Zumindest nicht teurer. Und macht Euch keine Illusionen: auch bei 35€ für die Flatrate ist ein Limit dabei, idR. 5GB. So oder so: das verbrauchte Volumen sollte man im Blick haben, dazu nutze ich NetCounter. Das Tool zählt das Volumen je Übertragungsweg in verschiedenen, konfigurierbaren Intervallen (Tag, Monat, x Tage usw.) und mit einstellbaren Warnmeldungen. Ich habe die Monatswarnung auf 200MB (250MB “Limit”) und die Tageswarnung auf 7MB gestellt (250MB durch 30 Tage = ~8MB). Mit den 250MB komme ich übrigens leicht hin und würde sie wohl auch kaum überschreiten wenn ich nicht halbwegs versuchen würde Anwendungen aus dem Market über WLAN zu ziehen.
Eine große Hilfe für das Anwendungsmanagement ist AppManager. Mit dem Programm kann man ganz normal starten, aus dem Market installieren und deinstallieren und auf die SD-Karte1 sichern und von dort aus wieder installieren. Klingt nicht aufregend, ist aber ungemein praktisch.
Abschliessend das Thema Kommunikation: Das mitgelieferte Programm für SMS und MMS funktioniert. Rein funktional betrachtet auch ziemlich gut. Aber ansehnlich ist es nicht. Von den Millionen Farben die das AMOLED Display liefern kann werden ausgerechnet die beiden unbunten Farben: Schwarz und Weiss.
Handcent SMS
Abhilfe schaffen da diverse Alternativen, ich benutze Handcent SMS 2.6 das etwas ansehnlicher ist. Funktionell bietet es etwas mehr, einen Batchmodus und Gruppen-SMS sowie eine vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten.
Die Kurznachrichten selbst stellt schon das Originalprogramm zu jedem Empfänger als Konversaion dar, d.h. die eigenen gesendeten Nahcrichten und die Antworten in chronologischer Reihenfolge. Das tut Handcent auch, allerdings mit etwas Farbe und in 4 verschiedenen Layouts: einfach wie das Originalprogramm, in zwei ‘Generationen’ eigener Darstellung mit Sprechblasen und eine das iphone imitierende.
Das Ganze schnell und unauffällig, so wie man es sich wünscht.
Ein entsprechendes Programm für E-Mails ist K-9 Mail. Funktional ist es dem eingebauten Mailclient deutlich überlegen, auch die Optik ist gefälliger ohne übertrieben auf Farben zu setzen. Eigentlich ein tolles Programm, es hat nur zwei Nachteile: 1. ein absolut hässliches Icon laugh und 2., viel wichtiger: es belastet das System ungemein. Wenn es läuft, und sei es im Hintergrund, wird das ganze Telefon trääääääge das es nicht mehr schön ist. Schade, an sich ein tolles Programm, aber so muss ich davor warnen.

Das soll es für dieses Mail gewesen sein. In den nächsten Tagen stelle ich ein paar Anwendungen vor die ich benutze und allgemein werde ich immer wieder berichten. Achtet auf das Tag Android, evtl. wird es auch eine eigene Kategorie…

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1 Das Galaxy hat zwar einen Platz für Micro-SD Karten, liefert aber keine mit. Der interne Speicher von 8GB ist aber logisch so organisiert, dass 1GB als interner Speicher gelten und 7GB als interne SD-Karte. Es ist also immer eine Karte logisch vorhanden, auch wenn man physikalisch gar keine reingesteckt hat.

Samsung Galaxy - das neue rowigotchi

Android

Einleitung

Es war mal wieder Zeit, zwei Jahre um und nachdem ich drei Anfragen bekommen hatte hab ich mich mal konkret mit einem neuen Handtelefon auseinander gesetzt. Allgemein mach ich das sowieso, ich habe zu jeder Zeit zumindest eine Vorstellung was mein neues Telefon wäre “wenn Sonntag Wahl wäre” — oder so wink

So ganz konkret war es aber momentan nicht. Symbian/UIQ wie in meinem bisherigen P1i fand ich schon echt gut — PDA-mässige Bedienung in einem netten Gehäuse verpackt. Leider ist UIQ aber gestorben und die Hardware nicht mehr Zeitgemäss und auch Softwareseitig keine neue Entwicklung zu erwarten.

Das Idealgerät war der Palm Pre, der allerdings erst Ende des Jahres nach Deutschland kommt und auch wenn er ziemlich genial sein soll sagt mir mein Gefühl dass ich nicht das erste Gerät mit WebOS nehmen sollte sondern erst das Zweite oder Dritte. Und wer weiss was für Kleinigkeiten die GSM-Hardware hat.
Jetzt musste eine Entscheidung her, zumindest nicht erst zu Weihnachten. “Zweite Wahl” nach dem Pre war ein Android basiertes Gerät. Android machte auf dem G1 einen guten Eindruck, schied aber schon durch die iphone-artige Providerbindung für mich aus. Das hat sich mit dem Samsung Galaxy geändert: Zwar auch Exklusiv bei O2, aber das nur einen Monat und dort zudem frei erhältlich. Ohne Branding.

mein Galaxy
So fiel die Entscheidung auf das Galaxy.

Hardware

Eine Gute Wahl! Wie das iphone ist Android auf die Bedienung mit den Fingern auf dem Touchscreen ausgelegt und das geht wirklich gut. Samsung (Android) hat dem Galaxy aber noch ein paar Hardwaretasten spendiert. Je eine für das Anwendungsmenü, ‘Zurück’ und ‘Ganz zurück’ mit der man direkt zum Standby-Bildschirm kommt (siehe Bild). Dazu noch Tasten zum Abheben und Auflegen, ein Steuerpad mit ‘Ok’ Knopf, Lautstärketasten, Kameraauslöser und Tasten(ent)sperre.
Das Telefon ist relativ flach, absolut stabil und durch die abgerundeten Kanten ein echter Handschmeichler.
Die Hardwareausstettung ist auf dem üblichen Smartphone-Niveau: 3,2” Touchscreen; EDGE, UMTS mit HSDPA und HSUPA; GPS mit Kompass; Bluetooth und WLAN. Ein Radio fehlt, dafür hat es aber eine normale 3,5mm Klinkenbuchse für die Kopfhörer — denn mp3 spielt es natürlich genauso ab wie Filme. Für Interessierte: Die genauen technischen Daten bei Samsung und Heise.

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