WiF auf gewohnten Wegen
Das Tageblatt berichtet über das Hochhaus am Schottweg. Das Grundstück gehört Lidl, die Filiale in der Merkurstrasse sollte dorthin verlagert werden. Sollte.
Wirklich einig war man sich zwar nicht, dennoch sah es so aus als wenn der Schandfleck damit entsorgt würde und einem Discounter weicht. Nun ist mit WiF ein neuer Koch in der Flensburger Küche und dieser Koch ist dagegen.
Und wieder bestätigt sich mein Eindruck von WiF: Dagegen!
WiF will Geld einsparen, doch ist gegen den günstigen Abriss durch den Discounter. Eine alternative Nutzung wird auch nicht aufgezeigt. “Ein Spielplatz [..] sei sicher keine gute Idee, ein Bürogebäude schon eher”.
Man ist erstmal dagegen, wählt den teuren Weg statt wie gefordert versprochen Geld einzusparen und hat auch keine Alternative parat. Nicht mal irgendeine, von einer realistischen gar nicht zu sprechen. Sie stellt sich eine “Zukunftswerkstatt” unter Bürgerbeteiligung vor in der eine akzeptierte Nachnutzung gefunden werden soll.
Noch mehr Köche. WiF wird lernen müssen, dass man auch unpopuläre Entscheidungen treffen muss. Einfach nur fordern und gegen etwas sein funktioniert nicht wenn man selbst an der Macht ist, sogar die stärkste Fraktion stellt.
Ich mag es nicht dies schreiben zu müssen, aber ich habe weiterhin den Eindruck, dass es sich bei WiF um Traumtänzer handelt die einfach (noch?) nicht Reif für diese Rolle sind und dass Flensburg darunter leiden wird. Spielt lieber Sim City Micropolis, da seid ihr auch an der Macht einer Stadt aber könnt nichts echtes kaputt machen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Sam am :
Jaa, den Artikel hab ich zufällig im Grisou gelesen, und hab mich scheckig gelacht – die WiF bleibt ihrer Linie als Blockierer treu.
Und die WiF hatte bestimmt auch zuerst die tolle Idee doch einen Spielplatz direkt an diese stark befahrere Kreuzung zu legen (natürlich ohne sich Gedanken zu machen wer den bezahlt), und selbst diese weltfremden Traumtänzer mussten einsehen dass das völliger Humbug ist
Vor allem ist ihnen nicht klar dass auch ein Blockieren konsequenzen hat: wenn der Lidl gerne umziehen möchte, aber nicht dorthin kann, dann wird er einen anderen Weg finden das umzusetzen, der nicht unbedingt besser sein wird.
Mike am :
Moinsen!
Tja, ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass auch WiF die zugestandenen 100 Tage Einarbeitung nutzt, um zu “Realos” zu werden…
Ne Chance haben die schon verdient, aber ich befürchte, die sind einfach vom eigenen Erfolg kräftig überrascht worden und hatten sich vorher nur Gedanken zu Opposition gemacht. Am Ruder stehen ist dann halt doch was anderes…