Unverständlich
Im Tageblatt ist heute ein Artikel über die Reaktionen der Flensburger Gastronomen auf das Nichtrauchergesetz das ab Januar gilt. Darin wird der Geschäftsinhaber des ‘Café Min’ folgendermassen zitiert:
“Es ist nicht richtig, dass die Regierung so etwas gesetzlich vorschreibt, denn jeder Kunde weiß doch, worauf er sich einlässt”
Nun, ich weiss auf jeden Fall, worauf ich mich nicht einlassen werde: nämlich genau dieses Café. Diese Einstellung ist schlichtweg pervers, mit so einer Begründung könnte man gleich harte Drogen freigeben, Gammelfleisch erlauben, Mindesthaltbarkeitsdaten abschaffen und konsequenterweise Rauchern die Krankenkassenunterstützung verweigern. “Man weiss doch, worauf man sich einlässt”. Ja, ich bin Nichtraucher und nein, ich habe nichts gegen Raucher. Aber eine solche Einstellung ist IMHO Menschenverachtend, Gästen wie Angestellten gegenüber, und damit ist der Laden für mich gestorben.
Kommentare
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Sam am :
Beide Seiten, pro und contra Rauchverbot in Kneipen, führen teilweise Argumente an die ziemlich haarsträubend sind.
Da es fast jeden persönlich betrifft wird diese Sache auf einer sehr persönlichen Ebene ausgetragen, wo Fakten schon lange nichts mehr zu suchen haben.
Ich persönlich, aus meiner ganz egoistischen Sicht, finde es als Nichtraucher gut wenn in Kneipen nicht mehr geraucht wird – endlich in eine Kneipe gehen können ohne hinterher nach Rauch zu riechen.
Olaf am :
Hier unten in Baden Würtemberg ist es ja schon live, das neue Gesetz und ich muss sagen es ist super. Endlich kann man abends in eine Kneipe oder Restaurant gehen und die Klamotten stinken danach nicht nach Rauch.
Die meisten Wirte haben sich hier auch schon mit der Regelung arrangiert und entsprechende Zonen eingerichtet. Läuft immer runder die Sache.
Nur letztens, auf unserer Weihnachtsfeier (mit über 500 Leuten) wurde das Raucherzelt am Eingang aufgestellt, d.h. wer zur oder von der Feier wollte, oder auch einfach mal frische Luft schnappen wollte, musste durch das Raucherzelt und die geballte Ladung einatmen.
nils am :
Ich, höchst persönlich und deutlich betroffen, halte das Verbot, zumindest in der beschlossenen Form, für beknackt!
Das iss ein noch abgefahrenerer Hammer als die surreale Kampfhundekagge mit der wir vor einiger Zeit belästigt wurden und die inzwischen bundesweit zurückgezogen ist.
Der Zeitungsartikel den Rowi da beschreibt habe ich inzwischen auch gelesen… und dieser Gastronom ist nicht der einzige, der sich negativ dazu äußert. Sowohl in dem Artikel, als auch sonst. Raucher bleiben (demnächst “e” und “i” vertauschen) länger im Etablissement und lassen deutlich mehr Geld da. Wenn (“Da”) die weg bleiben droht mehr als einem Geschäft der Konkurs.
Keine Servicekraft wird zu diesem Job gezwungen… und einem Gastronom steht das schon lange frei sein Gewerbe rauchfrei zu gestalten, was einige Restaurants ja auch, dieses mit meinem vollständigen Einverständnis, erfolgreich durchziehen. Diese sind von mir aus auch gerne zu beglückwünschen und haben meinen Seegen.
Aber “Die Kleine Eckkneipe” so und mit Vorsatz zu Grunde zu richten iss und bleibt beknackt!!! Da verstehe ich jeden der schimpft.
Und auch Ihr militanten Nichtraucher werdet leider schon bald merken, wenn es kaum mehr noch ‘ne Kneipen gibt…
Denn ich glaube nicht im Ansatz, dass Ihr es schafft den Umsatz der Raucher aufzufangen.
Amen.
Sam am :
Ich sag ja, die Diskussion um Sinn und Unsinn des Rauchverbotes wird auf einer sehr persönlichen Ebene geführt
Danke für dieses wohlgeformte Beispiel für eine unsachliche Form der Diskussion.
nils am :
Iss doch schön eine Diskussion nicht nur einseitig zu führen.
Deine Klamotten werden nicht mehr stinken…
Beim rausgehen durch Ekeldunstwolken…
Definiere doch bitte “unsachliche Form” bzw. “sachliche Form”.
Dass ich Wahrheiten gerne pädagogisch übertrieben ausschmücke… daran kann’s ja wohl nicht liegen.
Und wenn ich unsachlich werden sollte… dann erkenne sogar ich das!
Und werden die Kneipen ohne uns Raucher nicht auch viel langweiliger sein?
Sooo… ich gehe jetzt zu ‘ner Privatparty. Da werde ich auch in Zukunft mehr Zeit verbringen. Kann ich ja schon mal Kneipenverzicht üben.
Apropos…
@ Rowi: Du weißt das heute bei Lothar Paddy iss?
nils am :
Iss doch schön eine Diskussion nicht nur einseitig zu führen.
Deine Klamotten werden nicht mehr stinken…
Beim rausgehen durch Ekeldunstwolken…
Definiere doch bitte “unsachliche Form” bzw. “sachliche Form”.
Dass ich Wahrheiten gerne pädagogisch übertrieben ausschmücke… daran kann’s ja wohl nicht liegen.
Und wenn ich unsachlich werden sollte… dann erkenne sogar ich das!
Und werden die Kneipen ohne uns Raucher nicht auch viel langweiliger sein?
Sooo… ich gehe jetzt zu ‘ner Privatparty. Da werde ich auch in Zukunft mehr Zeit verbringen. Kann ich ja schon mal Kneipenverzicht üben.
Apropos…
@ Rowi: Du weißt dass heute bei Lothar Paddy iss?
Sam am :
grins Ich unterscheide zwischen ‘persönlich’ und ‘sachlich’. Deine Ansicht scheint mir sehr persönlich entsprechend deiner Vorlieben.
Ich bin sehr entspannt und warte was da auf uns zukommt.
Auch scheinst du nicht nur doppelt zu posten sondern wohl auch meinen Beitrag mit dem eines anderen Posters zu vermischen – feier noch schön, ich gönns dir!
Lieben Gruß,
Sam