Befragung: wie waren die Winter der letzten 40 Jahre?
In der letzten Zeit stolpere ich immer wieder über die Behauptung Aussage dass dies der “härteste Winter seit 40 Jahre” sei.
Von daher ist er keinesfalls härter als letztes Jahr und somit keinesfalls der härteste Winter seit 40 Jahren. Er ist nicht einmal der härteste der letzten zwei Jahre.
Für Norddeutschland wird es generell schwer den Winter 1978/1979 zu übertreffen, bisher sind wir weit davon entfernt dass Panzer eingesetzt werden müssen um die Menschen zu erreichen.
Das betrifft Norddeutschland. Von dem was ich in den Nachrichten, Twitter und Facebook lese sieht es südlich der Elbe (relativ gesehen) nicht wirklich anders aus. Auch habe ich beim Deutschen Wetterdienst nichts gefunden was die Aussage wir hätten den “härtesten Winter seit 40 Jahren” stützt.
Die Winter in diesem und letzten Jahr waren deutlich stärker als die letzten 10, 15, vielleicht auch 20 Jahre, das auf jeden Fall. Mein Gefühl sagt aber, dass die spürbar stärkeren Winter von der Bahn oder der Telekom vor allem eine willkommene Ausrede sind, unabhängig davon ob man sich darauf hätte vorbereiten können oder müssen.
Mein Gefühl muss nicht stimmen. Daher meine Fragen:
· wie und wo waren Deine letzen Winter?
· findest Du eine belastbare Quelle für die 40 Jahre Aussage?
· findest Du eine belastbare Quelle für die 40 Jahre Aussage?
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djmfl am : djmfl via Twitter
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Kommentare
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Nils Luther am :
Kann das ganze Drama auch nicht verstehe. Ok, es ist kalt drausen. OK, es liegt Schnne. Wird umganssprachllich auch oft als “Winter” bezeichnet aber mehr ist es doch nicht.
Ciao
Nils
Andre am :
Ich kann das Drama auch nicht verstehen. Manche Menschen haben vergessen, dass ein Winter in der Tat kalt ist und die milden Winter der vergangenen Jahre eher außergewöhnlich sind, als ein kalter Winter wie dieser. Naja, ist ja nicht mehr lang bis zum Frühling
Timo am :
Wie bereits bei twitter mitgeteilt: nope, das ist – zumindest bislang – hier in Hamburg definitiv nicht der Fall. Zwar begann er 2009 erst kurz vor Weihnachten mit heftigem Schneefall, 2010 hingegen schon Anfang Dezember, dafür dauerte der Winter 2009/10 bis Ende Februar – solange lagen hir 10-15 Zentimeter dicke Eisschollen auf den Wegen. In diesem Jahr hingegen? Seit Anfang Januar nicht eine Schneeflocke und kein Eis mehr in Sicht.
Interessanter Artikel hierzu: http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge/medien-check/2010-12-03/die-jahrtausendwinter-ente
Der “Jahrtausendwinter” ist also wiedermal Döpfners vielgepriesenem Qualitätsjournalismus geschuldet, vergleiche hierzu auch meine Recherchen zur Schweinegrippe und den Medien: http://netz-fragmente.de/88/die-schweinegrippe-und-der-qualitatsjournalismus/