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25 Jahre Linux - vom Hobby zur Weltherrschaft

Linux

Heute vor 25 Jahren hat Linus Torvalds in der Newsgroup comp.os.minix das erste mal sein Betriebssystem Linux angekündigt bzw. erwähnt:

I’m doing a (free) operating system (just a hobby, won’t be big and
professional like gnu) for 386(486) AT clones. This has been brewing
since april, and is starting to get ready.
[…]

Nur ein Hobby, nichts professionelles.
25 Jahre später prägt Linux die Welt — größtenteils abseits der Wahrnehmung.

Wir neigen dazu, die Verbreitung anhand dessen zu messen, was wir sehen. Auf dem PC zu Hause läuft Windows, ebenso in der Firma. Vielleicht auch MacOS. Die PCs an denen wir arbeiten sind aber der geringste Teil der Computer in der Welt.

Sieht man sich zum Beispiel an, womit die Server im Internet laufen, findet man fast überall Linux. Vielleicht auch noch ein BSD, aber praktisch kein Windows.
Knapp 78% aller Smartphones in Deutschland, weltweit sogar über eine Milliarde Geräte, laufen mit Android — und Android ist ein Linux mit für Smartphones optimierten Oberfläche.
Dein Internet-Router läuft mit ziemlicher Sicherheit mit Linux, selbst wenn du nur ein einfaches DSL-Modem hast wird sich darin wahrscheinlich ein Linux langweilen. Mein FireTV, mein Kindle läuft mit Linux, ebenso wie praktisch alle anderen E-Book Reader.
Linux läuft auf Kassensystemen, Fahrkartenautomaten, Werbemonitoren. Achte mal darauf, wenn derartige Geräte morgens eingeschaltet werden oder aus irgendeinem anderen Grund neu starten — fast immer sieht man ein Linux starten. Vor einiger Zeit habe ich die Technik einem Digital-3D-Kino gesehen: das Steuersystem, das die verschlüsselten Festplatten abspielt und die gesamte Technik vom Vorhang über die Werbung, die Trailer, den Wechsel zur 3D Projektion und Audiosteuerung kontrolliert läuft mit Linux.

Linux ist praktisch überall, ein großartiger Erfolg für ein einfaches Hobbyprojekt!
Möglich gemacht hat das die Tatsache, daß Linus sein Hobbyprojekt unter die GNU General Public License (GPL) gestellt hat, dadurch konnte es jeder kostenlos verwenden und selbst verändern. In der Folge haben schon vor 20 Jahren tausende Menschen weltweit an dem System gearbeitet und es zu dem (im Hintergrund) dominierenden System gemacht, das es heute ist. Linus hat 1997 in einem Interview dazu gesagt: “Making Linux GPL’d was definitely the best thing I ever did.”. Die GPL sorgt dafür, daß jedermann und jede Firma Linux frei verwenden darf — Änderungen aber selbst auch wieder veröffentlichen muss. In den Vergangenen 11 Jahren haben 13.594 Entwickler von über 1300 Firmen am Linux Kernel gearbeitet. Der Kernel umfasst mittlerweile 22 Millionen Codezeilen, täglich kommen 4600 dazu — Linux lebt, entwickelt sich, passt sich ständig an. An neue Hardware, an neue Software[methoden]. Es ist aktuell das Ergebnis von 25 Jahren fortwährender Evolution und wird morgen das Ergebnis von 25 Jahren und einem Tag sein. Linux selbst gehört aber niemandem, durch die freie Lizenz gehört es quasi jedem. Linux-Firmen verdienen ihr Geld größtenteils mit dem Support — den es bei Linux daher auch tatsächlich gibt und meiner Erfahrung nach wesentlich besser als z.B. von Microsoft. Da habe ich den Eindruck, daß es ohne millionenschwerem Supportvertrag gar keine Hilfe gibt eek.
Ich selbst habe Linux Ende ’95 das erste mal auf meinem Rechner zu Hause nebenher installiert und verwende es seit meinem Umstieg von OS/2 praktisch ausschliesslich. Das müsste so 1999 gewesen sein. Ja, auf dem Desktop.

Wenn Du dir auch Linux einmal ansehen willst, dann komm doch zum Beispiel an jedem vierten Freitag zu unserem Linux Einsteiger Abend der LUG Flensburg in die Knudsborg — das ist morgen wink. Praktisch jede Linux User Group veranstaltet regelmässige Treffen, such einfach mal im Internetz.

Danke Linus!

Synchronisation mit Raspberry Pi und Syncthing

Raspberry Pi

Anfang des Jahres hatte ich gebloggt, wie ich meinen Raspberry Pi als Synchronisationsserver mit bittorrent-Sync verwende.
Auf meinem Pi läuft Arch Linux und nicht das verbreitete Raspian, weil letzteres auf Debian basiert und die Software daher etwas, ähm, abgehangen ist.
Mein System ist also aktueller und das führt dazu, daß btsync sich mit Program received signal SIGSEGV, Segmentation fault. verabschiedet. Obwohl statisch gelinkt mag es irgendetwas nicht, da btsync auch nicht quelloffen ist, kann man wenig machen.

Syncthing Logo

Eine Alternative habe ich aber schnell gefunden: Syncthing ist open source und arbeitet sehr ähnlich — die perfekte Lösung für mein Problem.

"Synchronisation mit Raspberry Pi und Syncthing" vollständig lesen

Mit Wallabag Artikel für später speichern

Ich bin ja ein Freund von selbst gehosteten Diensten, vor 5 Jahren hatte ich mir tt-rss installiert, um der französischen Passwordherausgabe zu entkommen und daher war es mir auch sch** egal, als der Google Reader eingestellt wurde.
Statt Google Analytics benutze ich hier Piwik, statt bit.ly & Co. kürze ich Links selbst mit YOURLS und neben noch ein paar anderen Diensten habe ich auch mit Semantic Scuttle meine eigene Bookmarkverwaltung im Web.

Wallabag Webansicht

In die gleiche Kerbe wie Scuttle schlägt nun Wallabag, das ich mit installiert habe.
Wallabag ist ein Dienst wie Read It Later Pocket, man kann Links zu Artikeln speichern, diese werden da heruntergeladen und in einer einfachen Leseansicht gespeichert. Das ist besonders praktisch im Zusammenspiel mit der Android App, denn man kann Links aus dem Browser auf dem Smartphone einfach zur Wallabag-App teilen und so “eintüten” zum später lesen, oder andersrum die gespeicherten Links über die Leseansicht bequem am Telefon lesen.Wallabag - AndroidApp Leseansicht Im Webinterface lassen sich die Artikel und in diversen Formaten von PDF über diverse eBook-Formate bis hin zu XML speichern — da kommt mir die Idee, daß ich mal sehen müsste, ob man Artikel, die man mit einem bestimmten Tag versehen hat, auch automatisiert per E-Mail an den Kindle schicken kann —. Natürlich kann man jederzeit auch auf die normale Webansicht umstellen falls das Erfassen des eigentlichen Artikels nicht perfekt funktioniert hat oder es evtl. aktualisierte Inhalte sind.

Wallabag ist open source und lässt sich auf dedizierten Servern direkt oder via Docker installieren und natürlich kann man es auch auf normalen Hostingsystem installieren. Da es composer nutzt ist aber ein Hoster mit Zugang zur Befehlszeile zu empfehlen. Zum installieren braucht man dann aber keine tieferen Kenntnisse der Befehlszeile, keine Angst wink.
Einfach selbst installiert und man ist unabhängig von fremden Diensten, das mag ich laugh.