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gesehen: Jumanji: Willkommen im Dschungel

In der gestrigen Sneak lief die Wiederauferstehung eines Films von 1995: Jumanji: Willkommen im Dschungel (Kinostart 21.12.2017):

Der Film beginnt noch mit dem Fund des alten Brettspiels am Strand, im Zeitalter der Videospiele ist es aber nur wenig interessant. Aber es passt sich an und findet den ersten Spieler…
Wechsel in die Gegenwart: 4 Schüler müssen aus verschiedenen Gründen nachsitzen: Ein Nerd, ein Sportler, ein selbstsüchtiges It-Girl und eine Außenseiterin. Beim aufräumen im Keller finden sie eine alte Videospielkonsole und das Spiel Jumanji. Sie starten es und werden in das Spiel hineingezogen.
Dort erscheinen sie als der Avatar den sie gewählt hatten. Und die passen so gar nicht zu ihren realen Persönlichkeiten. Um aus der Dschungelwelt zu entkommen, müssen sie einen Edelstein an seinen usrpünglichen Platz zurück bringen. Das erfahren sie aus einer in Computerspielen üblichen Zwischensequenz, wie Nerd Spencer seinen Mitstreitern erklärt — nun in der Gestalt des Muskelbepackten Dr. Smolder Bravestone (Dwayne “The Rock” Johnson).
Ähnlich abgedreht wie The Rock als Nerd ist das It-Girl Bethany, die zum korpulenten Kartografen Shelly Oberon wird — verkörpert von Jack Black.
Die Außenseiterin Martha wird zur verführerischen Kämpferin Roby Roundhouse (Karen Gillan) und der Sportler Anthony „Fridge“ Johnson zum unsportlichen Rucksackträger (=Inventar des Spiels) Moose Finbar (Kevin Hart).
In ihren zu ihrer Persönlichkeit unpassenden Avataren müssen sie ihre jeweiligen Stärken und schwächen kombinieren und wie ein einen Co-Op Action-Adventure die gestellte Aufgabe lösen um wieder nach Haus zu kommen. Minispiele und reichlich aus Computerspielen bekannte Eigenarten wie gescriptete NPCs inklusive.

Es klingt erstmal wie ein schlechter Abklatsch des Originals und ich spürte auch nicht so dessen “Magie”. Es ist allerdings auch schon 15 Jahre oder länger her, dass ich den ersten Jumanji gesehen habe, das kann auch einfach verklärte Erinnerung sein.
Der Übergang zum Videospiel ist einfach, aber passt. Die Charaktere sind von der Auswahl her klar und hat man tausendmal so gesehen. Der Breakfast-Club lässt grüßen. Auch, dass sie in völlig unpassenden Avataren ihr Aufgabe bewältigen müssen ist –gähn– vorhersehbar.
Aber: es funktioniert! Jack Black ist als It-Girl zum schreien komisch und Dwayne Johnson spielt den Nerd im Muskelanzug herrlich unbeholfen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie der korpulente Jack Black der Außenseiterin beibringt, wie man Männer verführt. Ich weiss nicht, wann ich das Kino das lezte mal so hab lachen hören wie bei diesem Film. Es war fast, als säße man bei Dinner for one im Publikum.

Mein Rat: wirf sentimentale Erinnerungen an das Original über Bord und sieh’ dir den Trailer an. Er trifft den Stil des Films sehr genau, wenn dir der Trailer gefällt wird es der Film auch:

gesehen: Wind River

Nach einiger Zeit war ich Mittwoch mal wieder in der Sneak. Es lief Wind River, Kinostart ist der 08.02.2018:

Cory Lambert (Jeremy Renner) ist ein Wildhüter/Jäger in Wyoming. Es ist Winter und er wird in das Indianer-Reservart Wind River gerufen, um einen Puma zu jagen. Dabei findet er im Schnee eine junge tote Indianerin, er scheint sie zu kennen. Das FBI wird gerufen und schickt die junge Agentin Jane Banner (Elizabeth Olsen).
Jane wurde von einem Lehrgang abberufen, stammt aus Florida und ist mit den Umständen bei -20°C reichlich gefordert. Cory unterstützt sie und es wird immer klarer, dass er selbst auch ein persönliches Interesse aufgrund der Todesumstände hat…

Ein Thriller im Tiefschnee mit beeindruckenden Bildern. Eigentlicher Haupdarsteller ist Cory, er kennt das Reservart und hat wie gesagt eine persönliche Motivation aufgrund der Todesumstände. Spannend inszeniert, weil bis zum Schluss nicht alle Umstände klar sind. Im letzten Akt kommt es zu einem kleinen Bruch, man sieht plötzlich, was genau passiert ist. Hat man als Zuschauer vorher mit versucht zu ermitteln, steht man nun mehr außerhalb und dieht die Gefahr für die Hauptdarsteller. Ich glaube, das habe ich so noch nie gesehen, es sorgt für einen plötzlich starker Anstieg der Gefahr und Spannung. Nicht, dass der Film vorher langweilig gewesen wäre surprise. Es könnte sein, dass er ursprünglich anders geplant/gedreht wurde und ein Stück der Ermittlung herausgeschnitten wurde. Vielleicht ist es auch ein (mir nicht) bekanntes Stilmittel. Wie gesagt unerwartet, aber es funktioniert.

Was die Statistiklücke betrifft: eine Einblendung verrät, dass es in den USA über praktisch alle Bevölkerungsgruppen Statistiken gibt, nur nicht über vermisste Indianerinnen. Interessant in dem Zusammenhang auch die Produktionsfirma.

Amazon: bis Sonntag über 600 Filme zu je 0,99€ leihen

Zum heutigen Black Friday und noch bis Sonntag gibt es einen besonders umfangreichen Filmfreitag: über 600 Filme gibt es heute zu je 0,99€ zu leihen.
Ausleihen muss man sie heute, man hat dann aber 30 Tage Zeit, sie anzusehen. Ist der Film einmal gestartet, kann man ihn 48 Stunden lang beliebig oft ansehen. Im Vergleich zu einer Videothek (falls die noch jemand kennt), reserviert man heute also den Film und hat dann 30 Tage Zeit, ihn sich für 2 Tage nach Haus zu holen.

Bei der Masse sind es natürlich nicht nur Highlights, aber für 99 Cent kann man sich ja auch mal einen alten Film noch einmal ansehen. Auf den ersten Seiten sind aber natürlich die Zugpferde, mir fallen da besonder ins Auge:

Bei der schieren Masse habe ich mir nun nur die ersten Seiten angesehen, wenn Du in dem Angebot noch weitere empfehlenserte Filme entdeckst, würde ich mich über einen Kommentar freuen.
Bei einigen Filmen steht dabei “in Ihrer Prime-Mitgliedschaft enthalten”, auch deswegen noch der Hinweis: wenn du mehrere oder andere Streamingdienste hast, kontrollier’ am Besten bei Wer streamt es?, ob der Film dort evtl. sogar in der Flatrate enthalten ist.

Amazon Filmfreitag: Halloween-Special

Zu Halloween gibt es einen speziellen Filmfreitag bei Amazon Instant Video. Heute kann man 120(!) reduzierte Filme für jeweils 0,99€ ausleihen. Man hat dann 30 Tage Zeit sie anzusehen. Ist ein Film gestartet kann man in 48 Stunden lang ansehen. Also quasi 30 Tage Zeit ihn sich aus der virtuellen Videothek abzuholen und dann hat man ihn 2 Tage zum ansehen zu Hause.

Ob der schieren Masse liste ich sie hier nicht einzeln auf, es sind Klassiker wie Shining oder ES (Originalversion) dabei, während es von Evil Dead das (gelungene) Remake von 2013 ist. Aber auch die modernen Streifen sind vertreten, von Paranormal Activity dürften alle Teile dabei sein.
Am anderen Ende der Horror-Skala findet sich als Tipp Shaun of the Dead, eine romantische Komödie – mit Zombies devil.

Es ist wirklich jedes Jahrzehnt, Kategorie und Gruselfaktor vertreten, guckt mal rein und wenn Du deine Tipps gefunden hast schreibt doch einen Kommentarwink
Und für Nutzer mehrerer Streamingdienste wie immer der Hinweis: ehe du irgendwo Geld ausgibst, guck bei Wer streamt es? nach, ob einer deiner anderen Dienste den Wunschfilm in der Flatrate hat

Nostalgietipps: Stranger Things und Thimbleweed Park

Puh, dieser Artikel hing hier als Überschrift/Idee jetzt ein halbes Jahr im Blog rum, nun ist es aber dringend an der Zeit ihn auch zu schreiben wink

Anlass ist die zweite Staffel von Stranger Things, die morgen bei Netflix zu sehen sein wird. Eine wirklich geniale Serie!
Sie spielt in den 1980’ern und handelt von Kindern (natürlich auch Erwachsenen), die im Keller Dungeons & Dragons spielen und ansonsten eine typische “Fernsehkindheit” der 80’er haben. Ein Junge verschwindet unter mysteriösen Umständen, ein Mädchen taucht unter nicht weniger Mysteriösen Umständen auf. Ich will nicht zu viel verraten, es ist etwas Mystery, etwas Grusel, sehr viel Nostalgie. Irgendwo hatte ich das Zitat des Regisseurs (Produzenten?) gelesen, dass Stranger Things gemacht ist, wie früher in den 80’ern, aber so wie man die Serien in Erinnerung hat, nicht, wie sie wirklich waren. Stranger Things ist eine absolut moderne Serie, aber sie fühlt sich nicht so an.  Es ist, als wenn die Goonies oder Stand by me zu einer Serie geworden wären, verquickt mit etwas Akte X. Vom Aufbau und Erzählstruktur wie eine moderne Serie mit durchgehender Handlung, aber so verpackt, wie man die Fernseh-80’er in Erinnerung hat.

Die erste Staffel lief schon im Sommer 2016 und ich habe sie erst Anfang des Jahres bemerkt und war begeistert. Die zweite Staffel ist ab morgen bei Netflix und hier mal die Trailer zu beiden Staffeln:

Ansehen!


Der zweite Nostalgie-Tipp ist etwas für Adventure-Spieler.

Falls Du es nicht mitbekommen hast, vor einiger Zeit ist Thimbleweed Park erschienen, ein klassisches Point’n‘Click Adventure von Ron Gilbert. Der Ron Gilbert, von dem auch LucasArts-Klassiker wie Maniac Manasion und Monkey Island stammen. LucasArts gibt es nicht mehr, Thimbleweed Park wurde per Kickstarter finanziert.

Thimbleweed ParkDie Herkunft sieht man sofort, Thimbleweed Park sieht aus, hört sich an und spielt sich wie die Klassiker. Auch der Humor ist natürlich der Selbe. Benzin für die Kettensäge habe ich zwar noch nicht gefunden, aber ich muss zu meiner Schande auch gestehen, dass ich es noch nicht durchgespielt habe surprise

Zur Geschichte: Die FBI Agenten Angela Ray und Junior-Agent Antonio Reyes sollen in dem Kaff Thimbleweed Park einen Mord aufklären. Eine tote Leiche im Fluss, ein Zirkus, ein unkooperativer Sherriff in einer Kleinstadt, der es offenbar gut ging, bis die Röhrenfabrik abbrannte. Die gesamte Infrastruktur der Stadt setzt aber noch immer auf Röhrentechnik.
Man steuert die beiden Agenten und später auch noch einen Clown, die junge Spieleprogrammiererin Delores Edmund, die versucht, einen Job bei einer verdächtig bekannt klingenden Spielefirma zu bekommen, und noch einige andere Figuren.

Herrlich schräger Humor, ganz wie in alten Zeiten! Dringende Empfehlung für jeden Adventurelibehaber!

Thimbleweed Park gibt es bei Steam oder Kopierschutzfrei bei GOG für Linux, MacOS und Windows und außerdem mobil für iOS und Android sowie Xbox One und PS4.


Thimbleweed Park Launch Trailer from Thimbleweed Park on Vimeo.

(Der Trailer ist englisch, das Spiel aber komplett deutsch)

Amazon Filmfreitag

Es gibt wieder einen Filmfreitag bei Amazon Instant Video. Heute kann man 12 reduzierte Filme für jeweils 0,99€ ausleihen. Man hat dann 30 Tage Zeit sie anzusehen. Ist ein Film gestartet kann man in 48 Stunden lang ansehen. Also quasi 30 Tage Zeit ihn sich aus der virtuellen Videothek abzuholen und dann hat man ihn 2 Tage zum ansehen zu Hause.

Diesen Freitag:

Empfehlen kann ich aus der Liste Sully, der war im Juli schon einmal im Angebot und da hatte ich ihn mir ausgeliehen. Ansonsten bin ich für mich überlegen, mir Life auszuleihen. Von den Kritiken hab ich ihn zwar als eher mittelmässig in Erinnerung, aber es wird ja wieder dunkel, da dürfte der mal zur Stimmung passen.
Der Rest ist entweder vom Genre her nichts für mich oder wirkt wie Sleepless schon vom Plakat und Beschreibung her wie ein 08/15 Actionfilm, den ich gefühlt schon drei Dutzend mal gesehen habe und das sogar mit den gleichen Schauspielern. Auch Assassin’s Creed scheint nicht die eine Ausnahme zu sein, bei der eine Computerspiel-Verfilmung gelungen ist (Den ersten Resident Evil hatte ich damals™ in der Sneak gesehen und war positiv überrascht).
Wahrscheinlich ausleihen werde ich mir aber wohl tatsächlich Lion, der klingt wie ein Film, den ich sonst nur in der Sneak sehen würde und mich positiv überraschen könnte. Für 99 Cent werde ich das mal raskieren wink

Wie immer der Hinweis: Wer mehrere Streaminganbieter hat, sollte vor dem kostenpflichtigen ausleihen einmal bei Wer streamt es? nachsehen, ob der Wunschfilm dort nicht eh in der Flatrate enthalten ist.

Hast Du noch Tipps? Live by Night klingt zum Beispiel auch interessant, kannst du etwas dazu sagen oder zu einem der anderen Filme?

gesehen: Blade Runner 2049

Nicht in der Sneak war ich heute, sondern ganz regulär im Kino. Der nächste Eintrage meiner Kinoliste 2017 wartete auf mich, Blade Runner 2049.

Der Original Blade Runner von 1982 ist ein Meisterwerk. Die Buchvorlage von Philip K. Dick dreht sich darum, was einen Menschen ausmacht und was wirklich real ist. Der Film hat zwar große Unterschiede zum Buch und umfasst längst nicht alles, dennoch wird das Buch seit dem Film unter dem Titel Blade Runner verkauft und nicht mehr unter dem Ursprungstitel Träumen Androiden von elektrischen Schafen?. Trotz aller Differenzen hat der Film also einen riesigen Einfluss bis zurück auf die Buchvorlage. Die Optik dieses Science-Fiction-Film-Noir prägte unzählige andere Filme nach ihm.

Die Hürde lag also hoch für Blade Runner 2049, der kein Remake, sondern ein Nachfolger ist und 30 Jahre nach dem ersten Film spielt:


Um in die Stimmung zu kommen und einen realistischen Vergleich zu haben, haben wir uns unmittelbar vor dem Kino noch einem den Final Cut des Originals angesehen.
Sofort fällt auf, dass Los Angeles sich in den 30 Jahren wenig verändert hat. Noch immer ist es düster und im Dauerregen. Schuld ist eine ökologische Katastrophe, die sich zwischendurch ereignet hat und die gesamte Entwicklung bremst. Die Nexus Replikanten wurden zwar nach weiteren Vorfällen nach der Nexus 8 Generation verboten, die Tyrell Corporation ging danach Pleite. Doch nachdemder Industrielle Niander Wallace (Jared Leto) eine verbesserte Nexus 9 Generation vorgestellt hat, wurden sie wieder erlaubt. Auch der Blade Runner in 2049 “K” (Ryan Gosling) ist ein Replikant und jagt die verbotenen Generationen.
Nach einem Einsatz gegen Replikanten wird die Leiche eines weiblichen Replikanten gefunden — sie war schwanger. Dass die künstlichen Lebensformen sich fortpflanzen können ist eine Sensation, die das fragile soziale Gefüge zwischen Menschen und intelligenten Maschinen gefährdet.
“K” bekommt den Auftrag, das Kind zu finden und alle Beweise zu vernichten. Doch natürlich gibt es auch eine andere Seite…

Die Bildstimmung ist wie erwähnt dicht am Original, auch der Ton hat sich kaum verändert. Man hat für die Produktion extra die alten analogen Synthesizer ausgegraben, um den alten Klang reproduzieren zu können. Und Regisseur Denis Villeneuve hat es geschafft, den Stil des Originals weitgehend zu übernehmen. Es gibt sekundenlange Passagen mit z.B. nur einem Bildschwenk oder auch Totale, die nur mit der atmosphärischen Musik unterlegt ist. Im Vergleich zu aktuellen Produktionen nimmt er sich sehr viel Zeit, um Stimmung aufzubauen. Das ist heutzutage gewöhnungsbedürftig, aber man kann wirklich eintauchen in den Film. Und auch das Original war derart entschleunigt, auch um dafür ein Gefühl zu haben, haben wir ihn uns direkt vor dem Kino noch einmal angesehen.

Der Original Blade Runner, Deckard (Harrison Ford) spielt eine wichtige Rolle für die Geschichte, auch Gaff  (Edward James Olmos) aus dem Original taucht auf, aber nur als Cameo. Vor allem im zweiten Teil (bei 2:44 Laufzeit hatten wir auch eine Pause im Film) hat der Film auch noch einiges an Action, allerdings wirkt er nie hektisch.
Die Inszenierung erinnert vom Konzept her an die Serie Stranger Things. Sie ist wie eine Serie aus den 1980’ern, aber kopiert den Stil nicht einfach, sondern ist so ist, wie wir uns heute an den Stil erinnern. Auch Blade Runner 2049 ist “wie früher”, düster und ruhig. Aber nicht nur technisch doch sehr modern gemacht. Auch wenn viele Bildsequenzen an den Originalstil erinnern, sind die meisten Szenen eigentlich modern, durch die Ruhe und Musik wirken sie aber nicht so.

Die eigentliche Geschichte ist ein guter Sprung in die Zukunft, 35 Jahre nach dem Original ist ein Sprung um 30 Jahre in der Geschichte genau richtig. Der optischen relativen Stillstand kann man erklären und dadurch kann auch Harrison Ford als Deckard glaubwürdig eine tragende Rolle spielen und den Generationswechsel unterstützen. Auch die Generationsfolgen der Replikanten passen und dass es ein moderner Replikant ist, der die alten jagt. Replikanten sind bei aller Intelligenz noch immer vor allem ein Werkzeug für schmutzige Jobs. Im direkten Vergleich ist die neue Story vielschichtiger, trifft meines Erachtens aber genau die Motive, die allen Romanen von Philip K. Dick zugrunde liegen wie die Frage nach danach, was Menschlichkeit ausmacht und vor allem, was Realität ist. Auch “K” muss mehrfach sein Wesen hinterfragen, nicht einfach moralisch, sondern wirklich was für eine Art Wesen er ist.

Insgesamt für mich eine wirklich gelungene Fortsetzung, auf die man sich ob des altmodischen Erzählstils aber einlassen muss. Sicher hätte man ihn deutlich flotter inszenieren können, aber dann wäre alles verloren gegangen, was das Original ausmachte. Blade Runner bleibt ein atmosphärischer Actionfilm zum nachdenken.

Nachtrag: Ich war in der 3D Fassung. Das 3D ist sehr angenehm und unauffällig, es gibt dem Bild aber merklich mehr Tiefe. Effektheischerei gibt es praktisch nicht. Daher würde ich im Kino die 3D Fassung empfehlen, zu Hause muss jeder dann selbst entscheiden. Für die Handlung notwendig ist es natürlich nicht, vor allem im Vergleich dürfte die 2D Fassung aber unnatürlich flach aussehen.