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Volksverarschungszeit

Es ist mal wieder die Zeit, in der die Versicherungen das Volk verarschen. Noch bis Ende des Monats können Autofahrer ihr Versicherung wechseln und damit das möglichst viele tun werden wir in allen Medien mit Lügen bombardiert.
Denn nichts anderes ist es, was die Versicherungen, und zwar alle und nicht nur einige, in ihrer Werbung tun.
Eine KFZ-Versicherung hat im wesentlichen zwei Eigenschaften: Leistung und Preis. Die Leistung ist eher im Hintergrund, zum einen ist ein gewisses Minimum bei allen im wesentlichen gleich und im Schadenfall muss man eine schlechtere Leistung meist nicht selbst ausstehen, das betrifft vor allem den Unfallgegner. Noch dazu stehen die Leistngen nur kryptisch verklausuliert im Kleingedruckten, ein normaler Mensch ist nach dem Durchlesen kaum schlauer als vorher, nur wenn man in der Vergangenheit bereits auf den ein oder anderen Haken getroffen ist hat man etwas konkretes worauf man achten kann, alle anderen Aspekte bleiben unverständlich.
Da klare Bedingungen offenbar nicht im Interesse der Versicherungen sind bleibt vor allem der Preis mit dem man werben kann. Und da wird gelogen dass sich die Balken biegen. Mal gibt es die Versicherung ab 10€ im Monat oder 5ct am Tag, schon allein das sind Angaben die für sich allein Unsinnig sind. Zum einen zahlt man die Versicherung meist jährlich und es kostet schon extra wenn man Halb- oder Vierteljährlich zahlen möchte, da werden einfach die jährlichen Kosten für ein fiktives, niedrig eingestuftes Fahrzeug bei höchster Rabattstufe genommen und durch 12 oder 365 geteilt um einen für die Werbung schön niedrigen Preis zu bekommen. Realistisch ist das nicht. Kann es auch nicht, weil jede konkrete Preisangabe prinzipbdingt falsch ist. Die konkreten Preise sind abhängig vom Landkreis in dem der Wagen zugelassen ist, vom Wagen selbst und nicht zu vergessen vom persönlichen Schadenfreiheitsrabatt. Das gleiche Auto kann sich in den Kosten schon bei zwei Nachbarn erheblich unterscheiden. Und das gleiche Auto mit unterschiedlichen Motoren wird schon unterschiedlich eingestuft sein. Von persönlichen Vorlieben bei den Vertragsoptionen mal abgesehen.
Daher muss jede konkrete Preisangabe in der Werbung falsch sein, eine Versicherung die so wirbt (und das sind praktisch alle werbenden) handelt schlichtweg unseriös und bekommt von mir keinen Auftrag. Punkt.
Ich würde es sehr begrüssen wenn der Verarschung endlch ein Riegel vorgeschoben würde. Ob das vom Gesetzgeber ausgeht oder ein Versicherungsverband das anstöst ist mir dabei egal. Ich würde mir wünschen, dass sich Preisangaben auf ein Standardfahrzeug oder fiktives Standardfahrzeug beziehen müssen, für definierte Standardleistungen wie “Haftpflicht und Teilkasko mit X € Selbstbeteiligung bei SF Y”. Dazu eine Umrechnungsverpflichtung auf der Rechnung nach dem Motto “Ihr Rechnungsbetrag ist X€, wenn ihr Fahrzeug genauso eingestuft wäre wie das Standardfahrzeug und ihre Vertragsbedingungen auf das (Werbe-)standardmass reduziert wäre betrüge der Betrag Y€”. Damit würden die Preisangaben in der Werbung zwar nicht realistischer aber zumindest vergleichbar. Untereinander und mit der bestehenden Vesicherung.
Da eine derartige transparenz aber nicht so schnell kommen wird freue ich mich auf das Ende des Monats. Dann darf man nur noch im Schadensfalle wechseln und nicht mehr generell und wir bleiben von den Lügen und Verarschungen der Versicherungen verschont.

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