Katzenklappe lässt nur bestimmte Katzen rein
Ich dachte ja, es wäre allgemein bekannt, aber in den letzten Wochen habe ich sehr viele Leute kennen gelernt, denen es nicht bewusst war:
Es gibt Katzenklappen, die nur bestimmte Katzen rein lassen
Basis und Vorraussetzung ist, dass die Katze gechipt ist. Das ist heutzutage oft oder meistens der Fall. Freigänger sollte man eigentlich grundsätzlich mit einem Chip versehen, aber auch Wohnungskatzen können mal ausbüchsen und über den Chip kann sie dir dann zurück gebracht werden. Die Registrierung bei Tasso und Tierschutzbund nicht vergessen! Das Register von Tasso ist größer, da sollte man sich auf jeden Fall registrieren.
Unser Kater war zwar kastriert und geimpft, aber der Chip fehlte ihm. Der Chip ist ein kleines Stäbchen von 1,4mm x 9mm und wird einfach unter die Haut injiziert. Das hat beim Tierarzt 30€ gekostet und nur Sekunden gedauert. Tuffi hat nichtmal dabei gezuckt . Die Registrierung bei Tasso ist wie alles andere auch kostenlos, mit Spenden kann man den Verein aber unterstützen.
Genug der Vorrede, kommen wir zur Katzenklappe: der Chip ist ein herkömmlicher RFID-Chip mit einer Seriennummer. Über die Seriennummer kann man das Tier nach Registrierung dir zuordnen und die Katzenklappe lässt nur bestimmte Seriennummern (Tiere) rein.
Wir haben eine entsprechende Klappe von Sureflap installiert, der andere bekanntere Hersteller ist Pet Mate. Es gibt auch Klappen, die einen entsprechenden Umhänger benötigen. Die sind günstiger, aber dann muss die Katze ein Halsband tragen und das will man ja eigentlich nicht. Die Klappen, die den implantierten Chip auslesen können funktionieren aber auch mit jedem anderen RFID-Chip, es gibt auch Umhänger für’s Halsband, wenn man das unbedingt will.
Das Einstellen der Katzenklappe ist einfach: über einen Knopf wird der Lernmodus aktiviert und danach muss die Katze einmal durch die Klappe gehen, danach ist ihr Chip registriert. Der Lernmodus bleibt aktiv, bis man ihn manuell beendet oder ein Tier durch die Klappe gegangen ist. Man muss die Katze also nicht gegen ihren Willen durch die Klappe drücken, sondern kann warten, bis sie es von allein tut. Man muss in der Zeit aber natürlich darauf achten, dass keine fremde Katze sich so anlernt . Hat man mehrere Katzen wiederholt man es einfach für jedes Tier.
Die Klappe ist Batteriebetrieben, die gelernten Chips bleiben auch beim Batteriewechsel erhalten. Auf den nötigen Batteriewechsel macht eine LED aufmerksam. Um Strom zu sparen hat die Klappe erstmal eine Lichtschranke im Tunnel, wird diese unterbrochen liest die Klappe die Seriennummer des Chips aus. Die Lichtschranke benötigt weniger Strom als der Funk. Ist die Nummer erlaubt wird der Sperrriegel eingefahren und die Klappe kann geöffnet werden. Bei allen anderen Nummern und Tieren bleibt die Klappe gesperrt. Die eigene Katze kann rein, alle anderen Tiere bleiben draussen. Unserem Kater fällt es sogar leichter durch die Chipklappe in der Haustür zu gehen, da der Magnet, der sie in der Mittelstellung hält, nicht so stark ist wie bei der einfachen Klappe in der Wohnungstür. Durch den Sperrriegel muss der Magnet ja nicht so viel halten.
Normalerweise wird nur der Eingang kontrolliert. Denn wenn ein fremdes Tier es schafft, ins Haus zu kommen, dann soll es ja wieder raus kommen und nicht eingesperrt werden. Das kann passieren, wenn es schnell genug ist und durch die Klappe kommt, ehe sie wieder verriegelt. Oder ganz normal durch ein offenes Fenster oder Tür.
Es gibt die Klappen auch in einer Version, die auch den Ausgang kontrolliert. Das ist dazu gedacht, bestimmte Katzen in der Wohnung zu halten während die Anderen raus dürfen. Zum Beispiel bei einer Krankheit oder Behinderung wie Taubheit. Die sind natürlich noch etwas teuerer und ehrlich gesagt halte ich sie normalerweise für überflüssig. Eine Krankheit, bei der nur eine Katze drinnen bleiben muss ist ja eher ein Ausnahmefall und da würde ich eher wieder selbst Türöffner spielen und mir das Geld sparen. Zumal immer die Gefahr besteht, dass die Katze die nicht raus darf einfach dicht genug hinter der Katze geht, die raus darf.
Für Freigänger ist die Klappe mit Chip wirklich toll, die Katze kann raus und rein wie sie will und kein fremdes Tier kommt in die Wohnung.
Es gibt sie wie gesagt auch mit Kontrolle in beide Richtungen und auch mit Timer, so dass die Katze z.B. Nachts nicht raus darf. Bei uns ist das örtlich nicht notwendig und Nachts liegt er eh lieber drinnen bei den Dosenöffnern
Da ich ein neugieriges Spielkind bin werde ich an die Klappen auch noch weitere RFID Sensoren anschliessen und mit einem Raspberry Pi verbinden. Der soll dann protokollieren wann und wie oft die Klappe benutzt wird. Momentan warte ich noch auf die richtigen RFID Sensoren, ansonsten ist alles vorbereitet. Der Sensor auf dem Bild ist zwar auch im weitesten Sinn RFID, aber konkret NFC und damit der falsche Frequenzbereich. Aber ich kann damit jetzt überwachen, ob Bankkarten mit NFC die Klappe benutzen
Wenn ich damit fertig bin wird es hier natürlich gebloggt und auf dem Barcamp Flensburg will ich es nächstes Jahr auch vorstellen.
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