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Meist3r! Ein Reisebericht.

Flensburg

Es ist geschafft!

Flensburg hat den Titel verteidigt und ist zum dritten mal deutscher Handballmeister!

Niemand hat vor der Saison mit der Titelverteidigung gerechnet, ich wäre mit Platz 5 zufrieden gewesen und hatte so ab Oktober/November damit gerechent oder gehofft, dass die Mannschaft mit 6 neuen Spielern eingespielt genug ist, um zu gewinnen.

Es kam anders. Die SG hat ab dem ersten Spiel gewonnen. Alle Spiele. Oft knapp, aber auch dann immer mit einer inneren Sicherheit. Vor ein, zwei Jahren kam bei diesen engen Spielen immer das Nervenflattern. Aber diese Saison nicht mehr. Meistertitel und die Erfolge bei der Weltmeisterschaft und nicht zuletzt Trainer Maik Machulla haben wohl Selbstvertrauen gegeben. Selbstsicher (oder Stur) hat die Mannschaft auch in engen Spielen ihren Stiefel runtergespielt, sich nicht nervös machen lassen. Und gewonnen.

Letztes Jahr ist die SG überraschend mit 12 Minuspunkten Meister geworden, weil die Rhein-Neckar Löwen am Saisonende schwächelten. Diese Saison wurde der THW Kiel mit nur halb so vielen Miesen nur Zweiter! Normalerweise ist man damit sicher Meister. Aber Flensburg hat nur zwei Spiele verloren. Notiz für mich: die Endtabellen der letzten Jahre kontrollieren, wie oft der Meister so wenig Miese hatte. Mir fällt momentan nur die perfekte Saison des THW Kiel mit 0 Minuspunkten ein.

Der letzte Spieltag wurde am Pfingstsonntag dreifach zum Endspiel. 9 Spiele parallel um 15:00 Uhr, in dem es für 7 Mannschaften noch “um etwas ging”:

  • Für Flensburg und Kiel ging es um die Meisterschaft, Kiel empfing zu Hause Hannover, während Flensburg in Düsseldorf beim Bergischen HC mindestens ein Unentschieden schaffen musste
  • Für Berlin, Melsungen und eben den Bergische HC ging es zudem um die Plätze 5-7, bis Platz 6 wäre man für den EHF-Cup qualifiziert
  • Am unteren Ende der Tablle ging es für den VfL Gummersbach, die BBM Bietigheim und die Eulen Ludwigshafen um den Abstieg. Nur einer bleibt in der ersten Liga.

An der Spitze hat Flensburg sein Spiel gewonnen, die Meisterschaft war dadurch fest und der Sieg des THW spielte keine Rolle mehr.
Der Sieg Flensburgs war die Nierlage des Bergischen HC, der dadurch Platz 6 durch das schlechtere Torverhältnis nicht mehr erreichen konnte. Die europäischen Startplätze gingen somit nach Melsungen und Berlin. Da die Füchse Berlin ihr Spiel ebenfalls verloren hatten, hätte dem Bergischen HC ein unentschieden gereicht, um Berlin von Platz 6 zu verdrängen.

Ein Drama war der Kampf um den (nicht) Abstieg. Während die Eulen Ludwigshafen, die seit Wochen auf dem letzten Tabellenplatz festhingen, zu Hause gegen GWD Minden ihr Besten versuchen mussten, spielten die anderen beiden Abstiegskaniddaten SG BBM Bietigheim und der VfL Gummersbach unmittelbar gegeneinander.
Die Eulen hatten mit einem Punkt Rückstand nur noch eine theoretische Chance, der Kampf um den Nicht-Abstieg wurde im Duell zwischen Bietigheim und Gummersbach entschieden. Wer auch immer dieses Spiel gewinnt, hat sich gerettet, die beiden Anderen steigen ab.
Und dann geschieht, worauf niemand gewetten hätte (und wenn doch, jetzt evtl. ein kleines Vermögen gewonnen hat): Die Eulen gewinnen ihr Spiel gegen Wetzlar und Bietigheim und Gummersbach spielen unentschieden – plötzlich sind alle drei Punktgleich und die Eulen haben ein um einen Punkt besseres Torverhältnis, als Gummersbach! Damit bleiben die Eulen Ludwigshafen in der ersten Bundesliga und das Gründungsmitglied VfL Gummersbach steigt zum ersten mal in der Vereinsgeschichte ab in die 2. Liga. Ich wünsche ihnen, dass der Wiederaufstieg möglichst schnell wieder gelingt!

Wie vor ein paar Wochen geschrieben waren wir mit dem Sonderzug zum letzten Spiel mit in Düsseldorf. 750 Fans im Zug und unzählige weitere mit Auto, Bus, Bahn und Flugzeug. Laut Sky waren es insgesamt 2000 Flensburger Fans, der NDR berichtet von 2500. Gefühlt war es zumindest im Unter- und Mittelrang die halbe Hallelaugh.

Ticket Sonderzug zur Meist3rschaft

Unser 21 Stunden / 1100km Tag:

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