GM denkt um
Laut einem Artikel auf Spiegel Online denkt der Moloch General Motors u. Scheinbar haben sie endlich kapiert, daß eine Marke durch mehr definiert wird als das Emblem auf dem Kühler.
Bisher hat GM weltweit alle Marken munter gemixt, aus Raider wurde Twix bzw. aus Daewoo wurde hierzulande Chevrolet, Opel ist in GB schon immer Vauxhall gewesen und in den USA wird ein Subaru als Saab verkauft.
Daß man damit alle Marken verwässert und letztlich tötet war offensichtlich, aber nichts kann so offensichtlich sein, daß ein Manager es versteht. Manchmal klappt es aber doch, wenn auch spät.
Im kommenden Januar soll daher in Rüsselsheim ein neues Designzentrum eröffnet werden, in dem in Zukunft die Modelle der Marken individuell entwickelt werden sollen. Zwar ist klar, daß auch in Zukunft vieles gemeinsam genutzt wird, aber das ist nicht unbedingt etwas schlechtes. Die Epsilon2-Plattform auf der z.B. der Opel Vectra und der Saab 9-3 stehen ist sehr flexibel und wenn im Vectra demnächst ein Saab-Motor steckt kann das nur gut sein. Und der gemeinsamen Plattform verdanke ich es, daß mein Saab die günstigen Bremsen des Vectras hat.
Das ganze passiert aber nicht nur in Rüsselsheim, auch bei Saab in Trollhättan wird ein “Brand Center” eröffnet. Ein Zitat des GM-Chefdesigners in Europa, Bryan Nesbitt, erfreut mich umso mehr: “Wir wollen sicherstellen, dass zukünftige Saab-Modelle die spezifischen Gene in sich tragen und besonders die Elemente betonen, mit denen Saab seit fast 60 Jahren gegen Mainstream antritt”. Im Brand Center soll nun herausgefunden werden, was einen Saab so einzigartig macht(e). Eigentlich reicht dafür einen Blick ins Saab Museum und vielleicht das eine oder andere Gespräch mit den Käufern. Aber bitte lasst das die Ingeneure machen und nicht die Manager, den letzteren haben wir die überhaupt erst Misere zu verdanken.
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