Der Standardleitweg

Mit den Small Apps kann man bei Sony Xperia Geräten Apps die mit einem kleinen Programmfenster auskommen frei verschiebbar über die eigentliche Hauptanwendung legen und so z.B. einen Taschenrechner über einer Webseite schweben haben und nebenbei kurz etwas zusammen rechnen. Als Small Apps kann man jedes Widget verwenden oder Programme die speziell darauf ausgelegt wurden. Aufgerufen werden sie über den Programmwechsler aus jedem anderen Programm heraus und legen sich dann als verschiebbares Fenster über die vorige Anwendung. Von dem XDA Entwickler hansip87 kommen 4 praktische Small Apps die ich hier kurz vorstellen will:

Die Translate Small App öffnet relativ unspektakulär die Google Übersetzer Webseite in einem kleinen schwebenden Fenster um z.B. in einer fremdsprachigen Anwendung ein Wort oder Satz unkompliziert übersetzen zu lönnen. Die Media Viewer Small App ist ein Medienbetrachter mit dem man sich die Medien aus der Galerie oder Youtube Videos in einem kleinen Fenster anzeigen lassen können. Videos betrachtet man vermutlich besser auf einem Xperia Tablet so nebenbei aber je nachdem was man “eigentlich” gerade in der Hauptanwendung macht ist das kleine Fenster sehr praktisch. Die Small Apps werden wie erwähnt über den “recents” Dialog (wie heisst der eigentlich auf deutsch) aufgerufen, halt der Programmwechsler über den man die zuletzt genutzten Programme aufrufen kann. Die Fast App Switcher Small App macht den Wechsel noch schneller indem die zuletzt genutzten Programme in einem kleinen Fenster auf dem Bildschirm schweben. So reicht ein einzelner Fingertipp um zwischen den Programmen zu wechseln. Und das geht auf meinem Z1 Compact extrem schnell, die andere App ist sofort da, man kann so parallel in zwei Programmen gleichzeitig arbeiten als wenn es eine einzige wäre. Zum Abschluss kommt mit der System Monitor Small App eine Anwendung die man sich vielleicht als erstes vorstellt wenn man an die Möglichkeit denkt eine kleine App schwebend auf dem Bildschirm zu haben: ein Systemmonitor der die wichtigsten Geräteinformationen wie CPU und Speicherauslastung, Netzwerkaktivität usw. ständig im Blick anzeigt. Interessante Informationen aber auf Dauer will ich sie eigentlich nicht auf dem Bildschirm haben. Da ist es sehr praktisch, dass man die Small Apps jederzeit aufrufen kann ohne die eigentliche Hauptanwendung verlassen zu müssen.

Eine der bekanntesten Mediatheken ist kodi bzw. XBMC wie es bis neulich hiess. Ursprünglich dafür gedacht um mittels einer X-Box den Fernseher in ein Mediacenter zu verwandeln (daher der Name XBMC) läuft es heutzutage auf fast allen Geräte ausser der X-Box, am einfachsten z.B. in Form von OpenElec auf einem einfachen Raspberry Pi. Lange vorrede, kurzer Sinn: es ist ein universelles Mediencenter das auf so ziemlich jedem Gerät läuft, darunter auch Androiden. Das Original Kodi ist nicht im Play Store sondern muss manuell heruntergeladen und installiert werden. Im Prinzip kein Problem, aber mit SPMC gibt es auch eine Variante von XBMC im Play Store. Es ist ein sogenannter Fork des Quelloffenen Kodi/XBMC und enthält einige Details die nicht in der offiziellen Version sind. Im Play Store ist noch eine auf Version 13.x basierende Version (XBMC), auf der Homepage gibt es aber auch schon eine auf Version 14 (Kodi) basierende Version. Ich benutze sowohl auf dem FireTV als auch auf dem Tablet aber noch die 13.x Version. Man merkt der Software an, dass sie für Fernbedienungen entwickelt wurde und nicht für direkte Touch-Bedienung aber es gibt diverse Skins zu auswahl mit der man etwas für seinen Geschmack findet. In der Software richtet man die Datenquellen ein und kann sich danach auf das schauen konzentrieren. Ich habe meine Medienfreigaben die mein Raspberry Pi verwaltet eingerichtet und kann so sowohl vom FireTV als auch vom Tablet darauf zugreifen. Die Details der Nutzung würden hier zu weit gehen, auf dem FireTV finde ich es eigentlich sehr selbsterklärend und wenn man auf dem Tablet im Hinterkopf behält dass es für Fernbedienungen gedacht war ist die ungewohnte Bedienung auch kein Problem. Man will ja letztlich auch nur den Film starten Die wichtigste Information dieser Vorstellung lautet aber: SPMC ist Kodi bzw. XBMC für diejenigen die die Software im Play Store suchen

Seit Jahren trage ich auf anraten meiner Trainerin im Fitness Club einen Pulsgurt, die Milon-Geräte dort werten die Signale aus und stellen sich dynamisch darauf ein. Nun mache ich seit einiger Zeit auch diverse Kurse und da interessiert mich mein Puls auch. Daher bin ich jetzt auf einen Pulsgurt der auch Bluetooth kann umgestiegen und überwache meinen Puls auch während der Kurse. Was die App dazu angeht bin ich noch am ausprobieren, mein erster Kandidat ist Pulsometer.

_Pulsometer_ unterstützt Pulsgurte die via Bluetooth LE (der Niedrigenergiemodus von Bluetooth 4.0) oder ANT+ senden sofern das Telefon ANT+ empfangen kann. Mein Xperia Z1 Compact beherrscht ANT+, mein Medisana Pulsgurt ist aber wie erwähnt ein Bluetooth Modell. Wenn der Pulsgurt angelegt ist und auch sendet (das tut er nur wenn er einen Puls messen kann, man sollte daher die Sensoren befeuchten) kann man den Sensor suchen und auswählen. Ein Fingertip auf das Herz-Symbol in der Seitenleiste verbindet den Sensor, darüber kann man noch genauer auswählen was man für eine Aktivität macht und mit dem bekannten Play-Symbol startet die Aufzeichnung. Im Display wird der aktuelle Puls gross als Zahl vor einem Verlaufdiagramm angezeigt, darüber der Durchschnitt und Maximalwert und je nach gewähltem Programm auch die Trainingszonen. Sehr praktisch ist, dass das Programm wenn der Bildschirm abschaltet weiterhin der Puls als Zahl auf einem ansonsten schwarzen Display angezeigt wird, dadurch kann man seinen Puls auch während des Trainings im Blick behalten. Ein Druck auf den Powerknopf schaltet das Display aber auch ganz aus. In den Einstellung kann man seine Körperdaten eintragen, das Programm errechnet daraus einen Maximalpuls und kann auch akkustisch alarmieren wenn man den überschreitet. Vermutlich beeinflusst das auch die Kalorienberechnung, auf jeden Fall aber die Bewertung wann man im aeroben und anaeroben Bereich war. Beendet man ein Training kann man es benennen, einen Kommentar hinterlassen und auf einer Skala bewerten wie man sich fühlt. Der Trainingsverlauf kann man sich in einer Auswertung ansehen, d.h. den Pulsverlauf und die Anteile im aeroben und anaeroben Bereich und in verschiedenen Pulszonen. Alle Daten lassen sich auch exportieren. Mir gefällt Pulsometer richtig gut, ich habe nur das Problem, dass die Reichweite der Verbindung zwischen Pulsgurt und Telefon nicht sehr gross ist (was am Bluetooth LE liegen dürfte) und das Programm sehr grosse Probleme hat die Verbindung danach wieder aufzubauen sobald man mal einen Schritt zu weit gegangen ist. Ob das letztlich am Programm, am Bluetooth LE, dem Medisana Pulsgurt oder dem Xperia Z1 Compact oder einer Kombination liegt weiss ich nicht, das werde ich mit anderen Programmen ausprobieren müssen. Das Programm ist noch in der Entwicklung und falls es am Programm liegt oder es etwas dagegen tun kann würde ich es wirklich gern dauerhaft einsetzen. Nutzt Du einen Bluetooth Pulsmesser und kannst mir einen Tipp geben?

_Throne Rush_ ist eine weiterer Vertreter der Aufbau-Strategiespiele. Wie üblich muss man die eigene Basis aufbauen und parallel dazu Gegener angreifen. Das sind online andere Spieler, ebenso kann man selbst angegriffen werden. Was man in seiner Basis so bauen sollte wird in Form von Aufgaben erfreulich unaufdringlich vorgegeben bzw. vorgeschlagen, die “klick hier, klick da” Momente sind nach ein paar Minuten vorbei. Danach heisst es die Basis aufbauen und in der Wartezeit auch mal einen Angriff wagen, was man bauen sollte wird wie gesagt recht unaufdringlich vorgegeben, teils wie erwähnt über Quests bzw. Aufgaben am linken Bildrand, teils ergibt es sich aber eh von selbst weil man für mehr Brotvorrat ein grösseres Lagerhaus braucht. Insgesamt ein Spiel das das Genre nicht neu erfindet aber sehr gut gemacht ist. Gefällt mir besser als die meisten anderen Vertreter des Genres, schon allein weil ich nicht als Klickvieh behandelt werde. Natürlich gibt es auch hier immer wieder lange Wartezeiten die sich über eine Premiumwährung verkürzen lassen aber wenn man sich darauf einstellt kommt man auch ohne aus. Auch die Werbevideos die man immer mal wieder sieht finde ich für ein kostenloses Spiel erträglich, ich machde da das gleiche wie bei Werbung im Fernsehen und suche den gefliesten Denkraum auf

_Wolrd of Tanks Blitz_ ist wie der Name sagt eine Panzersimulation. Keine Hardcoresimulation sondern sehr passend für die Mobilgeräte vereinfacht. Gespielt werden kurze Gefechte als Online Multiplayer. Panzer auswählen, Gefecht starten und sobald alle Mitspieler (2× 7) bereit sind geht es los. Das dauert nur wenige Sekunden. Wie beim realen Vorbild steuert man den Panzer unabhängig vom Turm, wobei das praktisch so realisiert ist, dass man mit einem virtuellen Joystick auf der linken Seite den Panzer bewegt und durch wischen auf der rechten Seite die Ansicht verschiebt, der Turm folgt automatisch dem Sichtfeld. Das sollte man üben, denn Fahrtrichtung und Sicht sind wie gesagt unabhängig, man kann ganz woanders hinsehen als man fährt. Das geht nicht immer gut Etwas üben muss man auch das fahren selbst, denn die Panzer sind Kettenfahrzeuge und so reagieren sie auch. Sprich nicht wie gewohnt mit Lenkrad sondern je nachdem wie man den Joystick bewegt werden die Ketten gesteuert, man kann dadurch auch nahezu auf der Stelle drehen oder bei voller Fahrt sehr weite Wendekreise haben. Zum Glück gibt ein Pfeil in etwa an wie eng man gerade dreht — so man denn zufällig gerade in Fahrtrichtung sieht Der Missionsauftrag wird zu Beginn eingeblendet, man muss ihn mit den Onlinemitspielern gegen die Onlinegegner erfüllen. Es gibt eine einfache Chatfunktion aber je mehr man spielt desto eher hat man ein Gefühl dafür ob man angreift oder verteidigt. In beiden Fällen oberste Devise: Deckung nutzen!

Erstaunlich fesselnd, hätte ich nicht gedacht.

Testgeräte: Sony Xperia Z1 Compact mit Android 4.4.4 “KitKat”
Lenovo Yoga 8 mit Android 4.4.2 “KitKat”
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