gesehen: Steig. Nicht. Aus!
Mit Steig. Nicht. Aus! lief gestern ein deutscher Actionthriller in der Sneak. Bei deutscher Action denke ich mit Grausen an Cobra 11 und Co.. Der Film von Christian Alvart ist glücklicherweise anders:
STEIG. NICHT. AUS! : Hui, wer hätte da gedacht, ein echter spannender deutscher Filmhttps://t.co/WmOz4XcxSn#Kino #Sneak #fb2
— Sven Rohweder (@rowi) March 14, 2018
Der Berliner Bauunternehmer Karl Brendt (Wotan Wilke Möhring) bringt gerade seine Kinder zur Schule, als im Handschuhfach ein fremdes Handy klingelt. Der unbekannte Anrufer verlangt Geld und hat den Wagen mit einem Sprengsatz versehen. Der wird u.a. ausgelöst, wenn einer der Insassen des Wagens seinen Platz verlässt. Aus dem Auto heraus muss Karl via Telefon die forderungen des Erpressers erfüllen.
Deutsche Produktionen und Action sind so eine Sache, wenn sicht wie hier die Handlung auch noch auf das Auto verdichtet habe ich eigentlich Schwarz gesehen. Aber der Film ist spannend! Wilke Möhring spielt Karl unter Druck überzeugend und auch die Kinder stehen ihm kaum nach. Von den Nebenrollen sticht vor allem Hannah Herzsprung als Polizistin Pia Zach hervor.
Mit 1 Stunde und 45 Minuten ist der Film für seine Art relativ lang, an einigen Stellen hätte man die Handlung durchaus straffen können. Allerdings verliert er dabei nie die Spannung und er kommt einem auch nicht wirklich zu lang vor. Die Spannung ist stets hoch und man ist zum Ende hin fast froh, dass es etwas statischer ist (der Wagen erstmal nicht mehr fährt) und man kurz durchschnaufen kann.
Der Film hat mich sehr positiv überrascht. Es bleibt ein Actionfilm mit einigen wohl unvermeidlichen Lücken bzw. “warum macht er nicht einfach…?” Momenten, aber er unterhält großartig und hält einen die gesamte Zeit als Zuschauer unter Strom.
Von daher sollte man ihn vielleicht wirklich im Kino sehen. Zu Hause mit der Macht des Pause-Knopfes ist die Versuchung groß, kurz durchzuschnaufen. Und der Film lebt auch viel von dem hohen Stresspegel, den auch Karl und seine Kinder haben. Die Motivation des Erpressers am Telefon bleibt lange wirr und unklar, sowohl für Karl als auch die Zuschauer. Man ist genauso verwirrt wie Karl und steht durch die Inszenierung ebenso unter Strom, das macht eine Menge aus.
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