gelesen: Ready Player One
Anfang des Monats war ich sehr am überlegen, ob ich mir dieses Buch kaufen sollte. Aber JottKa hier im Blog und ein Freund via Messenger haben mir dazu geraten, es zu lesen.
Zum Glück! Ready Player One ist ein wirklich tolles Buch.
Im Jahr 2044 ist die Welt ein hässlicher Ort: Die Erdölvorräte sind aufgebraucht, ein Großteil der Bevölkerung lebt in Armut. Einziger Lichtblick ist die OASIS, eine virtuelle Ersatzwelt, in der man leben, arbeiten, zur Schule gehen und spielen kann. Die OASIS ist ein ganzes Universum, es gibt Tausende von Welten, von denen jede ebenso einzigartig wie phantasievoll ist. Und sie hat ein Geheimnis.
Der exzentrische Schöpfer der OASIS hat tief im virtuellen Code einen Schatz vergraben, und wer ihn findet, wird seinen gesamten Besitz erben – zweihundertvierzig Milliarden Dollar. Eine Reihe von Rätseln weist den Weg, doch der Haken ist: Niemand weiß, wo die Fährte beginnt. Bis Wade Watts, ein ganz normaler Junge, der am Stadtrand von Oklahoma City in einem Wohnwagen lebt, den ersten wirklich brauchbaren Hinweis findet. Die Jagd ist eröffnet …
2044 ist nicht so weit weg und das Szenario ist durchaus realistisch beschrieben: das Erdöl ist verbraucht, durch den darauf folgenden Zusammenbruch der Wirtschaft lebt die Mehrheit der Menschen in Armut, haust in Slums. Das Leben findet für die meisten Menschen, egal ob arm oder reich, in der OASIS statt. Ein virtuelles System, das als eine Art neues World of Warcraft mit VR-Brillen gestartet ist, sich aber weiter entwickelt hat. Selbst Schulen wurden in die virtuelle Welt integriert, Lehrer und Schüler treffen sich zum Unterricht in einem virtuellem Klassenraum. Technisch ist das ein Szenario, das schon fast jetzt realisierbar ist.
Obwohl OASIS kostenlos ist und man zwar Geld ausgeben kann, aber nicht muss, ist der Schöpfer damit extrem reich geworden. Es gibt sogar öffentliche OASIS Zugänge. Als er stirbt hinterlässt er ein Rätsel in der OASIS: Derjenige, der als erstes alle drei Schlüssel findet und damit jeweils ein Tor öffnet und die Aufgabe erfüllt wird sein gesamtes Vermögen und die Kontrolle über die Firma hinter OASIS erben. Praktisch jeder, der nichts besseres zu tun hat, wird zum Jäger nach den Schlüsseln zum Schatz.
Jahrelang erfolglos, nicht einmal der erste Schlüssel wird entdeckt. Als der Schüller Blade Watts den ersten Schlüssel entdeckt geht die Jagd richtig los. Denn nicht nur Reichtum lockt die Nutzer, eine grosse Firma setzt alles daran, das Erbe zu erhalten und mit OASIS richtig viel Geld zu verdienen. OASIS wäre nicht mehr kostenlos, die “Hauptrealität” für die Mehrheit der Bevölkerung wäre unbezahlbar.
Ein wirklich tolles Buch, voller 1980’er Jahre Popkultur. In dieser Zeit war der Schöpfer aufgewachsen und darauf beziehen sich die meisten Rätsel. Technisch ist die geschilderte Realität der OASIS im Prinzip schon heute denkbar, die VR-Brillen und -Sessel sind etwas weiter entwickelt und man müsste sicher einigen Aufwand in die Rechenleistung und ihre Skalierung stecken, aber im Prinzip könnte man es schon heute bauen. Die OASIS im Buch ist auch schon Jahre alt und hat sich dadurch auch zur allgegenwärtigen Welt entwickelt. In ihr sind alle gleich, man sieht nur den Avatar mit seinem Pseudonym. Ob dahinter ein Mann oder Frau, Schwarz oder Weiss, arm oder reich steckt, ist nicht sichtbar. Für Angehörige von Minderheiten oder jeder Art von eher Randfiguren ist die OASIS die Befreiung.
Eine spannende Geschichte um einfache Menschen, die schneller sein wollen als der große, mächtige Konzern IOI um ihre Welt davor zu bewahren, durch die extreme Kommerzialisierung zusammen zu brechen.
Sehr spannend, ich habe es so schnell gelesen, wie schon lange kein Buch mehr. Das Buch wird gerade von Steven Spielberg verfilmt und soll nächstes Jahr in die Kinos gelangen. Ich bin gespannt, wie gut Spielberg das Thema umsetzen kann. Eine Rollenbesetzung finde ich allerdings falsch, aber ohne Spoiler kann ich das nicht näher ausführen . (hab mich verguckt)
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