Wochenendliche Android App Vorstellung Folge 318
Moin zur 318. Folge der Wochenendliche Android App Vorstellung!
Dieses Wochenende habe ich diese 4 Programme für Dich:
- YouTube Creator Studio — verwaltet den eigenen Youtube-Kanal
- Guides by Lonely Planet — Sehr detailierte Stadtführer
- Twilight — filtert Abends den Blaulichanteil um den Schlaf zu fördern
- SKRWT — Bildbearbeitung für Perpektivenkorrekturen
Hinweis: Die Links zu den Programmen sind über die Icons zu erreichen: verweist auf AppBrain und auf den offiziellen
Youtube ist praktisch, nicht nur zum ansehen sondern auch um eigene Videos online zu stellen. Das muss nicht einmal mit dem Gedanken ein Youtube-Star zu werden sein sondern einfach um ein Video online stellen und jemand anderem per Link zu zeigen. Auch ich habe einen Kanal, zu genau dem Zweck, nämlich einfach ein Video mehreren Personen verfügbar machen zu können ohne die große Datei selbst verschicken zu müssen.
Stellt man es nicht nur privat oder als “nicht gelistet” online sondern wirklich öffentlich interessiert einen aber vielleicht doch ob und wie viel die Videos angesehen werden — wenn es nicht nur zum Spaß geschieht natürlich sowieso.
Dafür ist das YouTube Creator Studio da, anders als der Name vielleicht denken lässt ist es nicht dazu da mit ihm etwas zu kreieren sondern gibt Leuten die etwas kreiert und online gestellt haben nähere Informationen.
Man sieht die eigenen Videos und Playlisten, am interessantesten ist aber der Bereich “Analytics” in dem man die Anzahl der Zugriffe sieht, die Wiedergabezeit, woher die Leute gekommen sind, statistische Informationen zu den (angemeldeten) Benutzern und dergleichen.
Nichts was man als Normalnutzer wirklich braucht, wer den Kanal wirklich ernsthaft nutzt kommt an diesem Tool aber wohl nicht vorbei. Für mich ist es nur eine Spielerei .
Testgerät: Sony Xperia Z1 Compact
Lonely Planet ist ein Anbieter von Reiseführern für Individualreisende, also für Leute die in eine Stadt oder Land reisen und sich nicht in schon vorgefertigte Führungstouren oder gar ein abgeschlossenes Ressort begeben.
Die Guides by Lonely Planet bieten Dutzende (englischsprachige) Reiseführer für verschiedene Städte die sich soweit ich es beurteilen kann sehr gut recherchiert sind. Informationen über das Ziel an sich, essen, trinken, übernachten, kulturelles usw. sind direkt in der Hauptansicht aufrufbar, darunter dann jeweils viele Einträge die jeweils noch eine detailierte Beschreibung haben und oft auch mit Bildern versehen sind. Neben diesen allgemeinen Kategorien gibt es dazu noch weitere Zielspezifische Kategorien, in Berlin z.B. “Cold war History”. Aber auch Dinge wie Märkte, Touren, Parks&Gärten oder Musik finden sich in diesen sekundären Kategorie. Über Filter kann man die Liste einschränken und so z.B. nur Vorschläge für das eigene Budget sehen.
Offlinekarten gehören ebenso dazu wie eine Favoritenfunktion und “Need to know” mit Informationen die man vorher wissen sollte über Land undKultur oder auch der Wechselkurs und das Preisniveau anhand von Beispielen.
Die Reiseführer sind sehr ausführlich und zwar auf englisch aber wenn man in eine Stadt reist die enthalten ist (die Liste wird in der Beschreibung im Play Store ständig aktualisiert) sollte man sich die Guides by Lonely Planet auf jeden Fall aufs Smartphone laden. Die Guides sind kostenlos, sie sind letztlich Werbung für die vermutlich noch umfangreicheren Guides die es ausserdem noch im Play Store gibt, die dann auch ganze Länder beinhalten — und auch so viel kosten wie ein klassischer Reiseführer, was sie aber wohl auch leicht wert sind.
Testgerät: Sony Xperia Z1 Compact
Abends werden wir müde und morgens wach, selbst ohne Wecker sorgt unsere innere Uhr dafür. Unsere innere Uhr “eicht” sich dafür an der Umgebung, fliegt man z.B. nach Amerika hat sie sich nach einigen Tagen angepasst. Einer der Sensoren dafür sind bestimmte Fotorezeptoren im Auge die auf Lichtwellen von 450-480nm reagieren — blaues Licht. Man sieht nicht damit, das Auge ermittelt darüber allgemein die Umgebungshelligkeit. Es steuert auch die Ausschüttung von Melatonin, ein Hormon das für den Tag/Nach Rhythmus zuständig ist und uns schlafen lässt. Die 450nm Fotorezeptoren im Auge unterdrücken die Produktion von Melatonin tagsüber, so dass wir wach sind.
Licht mit 450-480nm kommt nun aber auch vom Smartphone Display. Vorm einschalfen noch ‘ne Viertelstunde bei Facebook oder allgemein mit dem Smartphone aktiv (die 450-480nm sind selbst im weißen Hintergrund enthalten) signalisiert dem Auge es sei Tag und die Produktion von Melatonin wird unterdrückt.Twilight wirkt dem entgegen, indem abends der Blaulichtanteil gedämpft wird. Die Farbtemperatur wird leicht ins rote verschoben und wenn gewünscht auch die Displayhelligkeit gedimmt sofern man das nicht sowieso automatisch machen lässt. Wann Abend ist erkennt das Programm automatisch anhand des Standorts.
Der Effekt ist vor allem wenn man ihn Abends ausprobiert deutlich sichtbar, alles wirkt halt etwas rot. Aber es verfälscht ansonsten nicht die Farben, man kann immernoch alles unterscheiden, es ist nur verschoben. Die Wirkung ist unterschwellig und unbewusst, es ist nicht so, dass man sofort müde wird. Es soll nur verhindern, dass man sich unbewusst Abends künstlich wach(er) hält.
Hat man Abends einige Zeit so auf das Display geblickt (das Smartphone benutzt) und schaltet Twilight ab wird der Unterschied aber sofort deutlich: alles wirkt kalt, hell und unangenehm. Man gewöhnt sich sehr schnell an die letztlich auch augenschonendere Darstellung. Für bestimmte Apps kann man aber auch Ausnahmen definieren. z.B. den Videoplayer.
Die Wirkung von solchen Blaulichtfiltern sind unbestritten, in Amazons Fire Tablets ist er direkt integriert und Apple will ihn mit ios 9.3 auch zumindest für die neueren Geräte einführen. Auch z.B. der Spiegel hat darüber berichtet und eine Suche nach “Blaulichtfilter” fördert auch diverse Untersuchungen hervor.
Ich bin ehrlich gesagt nur darauf gekommen, weil die Pro-Version derzeit für 0,10€ im Angebot ist, aber schon die kostenlose Version erfüllt alle Aufgaben und schon allein weil es viel angenehmer ist auf das Display zu blicken habe ich es auf allen Geräten installiert.
Testgerät: Sony Xperia Z1 Compact
Bildbearbeitungen gibt es unzählig viele für das Smartphone, fast alle stellen aber ihre Effektfilter in den Vordergrund. Andere Funktionen sind oft gar nicht vorhanden oder zumindest sehr im Hintergrund.
Da ist SKRWT eine sehr angenehme Ausnahme, die Bildbearbeitung ist spezialisiert auf Perspektiven-Korrekturen und hat keinerlei Effektfilter.
SKRWT ist wie gesagt dazu da, um Perspektiven zu korrigieren. Von der einfachen Rotation weil der Boden nicht ganz gerade ist über das Entzerren, scheren und kippen von Bildern bis hin zum Ausgleichen von Verzerrungen die durch die Linse des Smartphone erzeugt werden ist alles möglich. Ein definierbares Raster hilft bei der Detailausrichtung, ein Skalenregler dient zur Einstellung der Effektstärke. Ein langer Fingertipp auf das Bild ermöglicht jederzeit einen Vorher-Nachher-Vergleich, denn das Programm arbeitet zerstörungsfrei immer an einer Kopie des Bildes und kann dadurch auch Stufen wieder rückgängig machen.
Es wirkt eigentlich unscheinbar, aber gerade der Vorher-Nachher-Vergleich ist teilweise wirklich erhellend, wenn die Wände plötzlich gerade stehen und nicht leicht geneigt. Das nimmt man unbewusst immer als “irgendwas ist falsch” wahr.
Auch die Werkzeuge sind zwar relativ selbsterklärend und für sich genommen simpel, es empfiehlt sich aber, die Besipielvideos im SKRWT Youtube-Kanal anzusehen um wirklich alles zu verstehen und auszunutzen. Die Videos sind zwar englisch, aber fast alles erklärt sich allein durch’s ansehen. Ich habe nur einen Wunsch: die Bildauswahl auf die die Entwickler so stolz sind mag gegenüber dem Systemeigenen unter ios ein Vorteil sein, unter Android ist sie einfach nur unpraktisch .
Testgerät: Sony Xperia Z1 Compact
Die heute vorgestellten Anwendungen sind zusmmen mit allen bisher vorgestellten Anwendungen in meine WAAV Liste bei AppBrain eingepflegt und können mit Hilfe des Programm Android Market Sync mit einem Klick installiert werden.
Alle Folgen der Wochenendlichen Android App Vorstellung gibt es hier als Übersicht.
Testgeräte: Sony Xperia Z1 Compact mit Android 5.1.1 “Lollipop”
Vor 100 Folgen vorgestellt: Folge 218 vom 12.01.2014:
- EHF EURO — Offizielle App zur heute gestarteten Handball EM
- HD+ TV-Programm Guide — das Fernsehprogramm
- Sleipnir Mobile – Web Browser — alternativer Webbrowser
- Timely Alarm Clock — Der Wecker den Google so gut fand, dass sie die Entwickler einkauften
- Ratchet and Clank: Before the Nexus — Endlosrenner mit den Playstation Helden
- Deemo — Musik-Rythmusspiel
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