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gesehen: Der Marsianer

Zur Abwechslung waren wir schon gestern am Dienstag im Kino und nicht am Mittwoch in der Sneak. Heute war Handball, das geht vor wink
Gesehen haben wir Der Marsianer in 3D. Nach der Einstimmung bei Youtube waren wir gespannt, ob der Film unseren Erwartungen und dem Buch entspricht:

Auf die Geschichte will ich hier nicht noch einmal eingehen, das hatte ich schon getan als ich das Buch gelesen hatte. Aber ich werde etwas auf die Unterschiede von Buch und Film bzw. die Umsetzung für die Leinwand eingehen.

Wie getwittert hat der Film zwar eine Laufzeit von knapp Zweieinhalb Stunden, muss aber natürlich einiges vom Buch weglassen. Wenn man das Buch gelesen hat fällt das natürlich auf, aber es fällt auch auf, dass (bis auf die letzten 5 Minuten) nichts grossartig verändert oder hinzugedichtet wurde. Die Handlung auf der Erde ist ziemlich vollständig vorhanden, geht nur früher los als im Buch. Gekürzt wurde vor allem bei den Problemen die Mark Watney auf dem Mars hat. Das war insofern auch anzunehmen, da es der grösste Teil des Buches ist und von daher am meisten Potenzial zum kürzen hat, zum anderen werden die Problemlösungen in Form von Tagebucheinträgen technisch relativ genau (und wissenschaftlich korrekt) geschildert. Das ist im Kino eher anstrengend und da der Film eh kein Actionfeuerwerk sondern ein Robinson Crusoe Drama ist wäre es wirklich zu kleinlich geworden. Das ist nachvollziehbar und für das Medium auch korrekt.

Allerdings gibt es doch zwei oder drei Szenen bei denen ich glaube, dass ein einzelner Satz gut gewesen wäre um Klarheit zu schaffen. So könnte man sich fragen, warm er zwar eine realativ grosse Basisstation auf dem Mars hat, aber keine Kommunikationsmöglichkeit. Der einfache Satz, dass die Kommunikation über das Startmodul und das Raumschiff im Orbit lief hätte den Film nicht wirklich verlängert.
Das ist aber eher kleinlich von mir, der Film macht seine Sache ansonsten sehr gut. Dass wie erwähnt hauptsächlich der Mars-Anteil gekürzt wurde hat aber nicht nur zur Folge, dass die 3.200km lange Reise von der Ares III Basisstation zur geplanten Ares IV Station zu einer dreiminütigen Zusammenfassung schrumpft obwohl sie im Buch einiges an Gefährdungen und “stirbt er doch?” Momenten hat, es ändert auch sehr die aktive Rolle. Im Buch ist es Watney der aktiv ist und nach dem etablierten Kontakt zur Erde Unterstützung durch die NASA erhält. Teils sehr grosse planerische Unterstützung, aber Watney hat das Heft der Handlung in der Hand. Im Film verschiebt sich das, der Untertitel “Rettet Mark Watney” kommt nicht von ungefähr, man erfährt die Geschichte sehr viel stärker aus Sicht der NASA/Erde wodurch es wirkt, als wenn die NASA ursächlich für das Überleben von Watney ist.
Das ist sie natürlich auch für ihren Teil, im Buch erfährt man einfach sehr sehr viel stärker von den Problemen die Watney hat, schon angefangen beim Sauerstoff (mit passendem Stickstoffanteil).

Unterm Strich ist Der Marsianer aber eine gelungene Verfilmung des Buchs und ein sehr guter Film, es strafft die Handlung aber dichtet nichts hinzu. Einzige Ausnahme sind die letzten 5 Minuten kleine Spoiler!: [ in denen eine andere Person als im Buch Watney an Bord holt und zwei Szenen die ihn und den Rest der Crew später auf der Erde zeigen, das Buch ist vorbei als Watney wieder auf der Hermes ist.] Aber das ist passend gemacht und sei verziehen.
Wer keinen Actionblockbuster als Michael kotz Bay erwartet bekommt ein spannendes Robinson Crusoe Drama im Weltraum das zudem technisch sehr korrekt ist (weswegen wohl zumindest in den USA viele glauben der Film basiere auf einer wahren Geschichte):

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