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eBookCards: eBooks im Buchhandel

Das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung: Über eBookCards kann man eBooks ganz normal im Buchhandel kaufen.

Bisher (und eigentlich auch jetzt noch) bekommt man eBooks nur Online. Zwar haben viele Buchhändler auch einen Onlineshop, in der Regel realisiert von Libri, aber im Buchladen wurde man nichts. Man kann zwar zu seinem Buchhändler gehen und sich beraten lassen, zum kaufen muss man dann aber doch zu Hause online gehen. Und mit einem Kindle könnte man nicht einmal Online bei seinem Buchhändler kaufen da Libri alle Bücher via DRM vor der Konvertierung in das .mobi Format des Kindle “schützt”. Was man alles wo für den eReader bekommt hatte ich letzte Woche gebloggt.

Screenshot eBookCards.deDas mach eBookCards zumindest laut Selbstbeschreibung alles besser: Es sind gefaltete Karten die man wie ein Buch im Buchhandel kauft. In der Karte ist ein Code den man bei http://www.ebookcards.de eingibt und bekommt das Buch im gewünschten Format (ePub, PDF, mobi) per E-Mail zugeschickt.

Und tatsächlich macht eBookCards einiges richtig: Man kann es beim Händler kaufen. Das mag antiquiert erscheinen, aber ein Händler kann beraten und zwar besser als eine Automatik auf einer Webseite. Mittelfristig wird das auch der Punkt sein mit dem sich die Händler halten können. Auch kann man dadurch einfach bar bezahlen, ohne sich einen Account bei einem Onlineshop anlegen zu müssen der evtl. auch nur Kreditkarte akzeptiert.
Und man kann nun eBooks auch verschenken. Und zwar ohne zu wissen wie der Beschenkte es lesen will. Denn die eBookCards sind Formatunabhängig. Zumindest interpretiere ich die Webseite so dass sie neben PDF als ePub und mobi1 Datei erhältlich sind und somit sowohl auf dem Kindle als auch “freien” Readern lesbar sind.

Laut Börsenblatt starten die eBookCards im April in lächerlichen 5 Buchhandlungen.
Das ist etwas armselig, auch geht das Konzept noch nicht weit genug. Man merkt ihm an dass es gedanklich noch am Papier hängt. Eine schicke Faltkarte ist gut zum verschenken, aber ansonsten schlichtweg unnötig. Konsequent gemacht würde man die Codes wie Aufladekarten für’s Handy an der Kasse einfach ausdrucken — gerne auch generell damit ich ein gekauftes Papierbuch im Urlaub oder beim Umstieg elektrisch weiter lesen kann. Es geht schliesslich um den Inhalt und nicht das Medium.
Denn ansonsten käme es zu der absurden Situation dass der Händler das Buch nicht digital mehr verkaufen kann weil er keine Karten mehr hat. Bunte Karten zum verschenken, aber der Code muss dynamisch generiert werden, er könnte dann im Gegensatz zu den normalen Büchern auch sofort abgerechnet werden.

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1 Zumindest laut den Symbolen bei den Informationen für Leser, in der FAQ ist nur von PDF und EPub das man wandeln soll die Rede.

Trackbacks

Der Standardleitweg am : eBookCards starten

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Im März hatte ich hier über eBookCards geschrieben, E-Books die man als Karte im Buchhandel kaufen und dann am Rechner über einen Code herunterladen kann. Dieses Projekt ist nun gestartet und man soll die Aufsteller nun auch in den Buchhandlungen finde

Der Standardleitweg am : Ein Joker erweitert die E-Book Cards

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Ich hatte schon zur Vorstellung und zum Start der eBookCard geschrieben, das sind Buchkarten mit denen man E-Books ganz normale im Buchladen kaufen kann. Die Karte enthält einen Code über den man das Elektrobuch dann auf ebookcards.de herunterladen kann.

Kommentare

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Mathias am :

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Mathias

Wenn sich die Buchhändler so besser halten können… okay. Ich glaube jedoch es wird noch viele, viele Jahre Buchhändler und echte Bücher geben. Ich lese auch lieber ein richtiges Buch mit allen haptischen Eindrücken, die es mit sich bringt.

Die eBooks, die ich habe liegen in irgendwelche Accounts rum. Angefangen habe ich ein E-Buch, beendet keins. Das Lese-Erlebnis ist nicht meins..

Was mich jedoch immer wieder extrem wundert, ist diese Manie in Deutschland vor Kreditkarten. Leute, Leute…

rowi am :

Auf Twitter lesen: rowi
rowi

Ich zeig Dir mal einen E-Ink Reader smile

Papierbücher wird es wohl noch praktisch ewig geben, genauso wie auch die Taschenbücher die Hardcover nicht abgelöst haben.
eBooks werden ihren Marktanteil auf Kosten der Taschenbücher erobern. Wie lange es noch dauert bis eBooks normal werden ist gerade hierzulande schwer vorherzusagen, aber wenn eine kritische Masse erstmal überschritten ist wird es sehr schnell gehen dass sie die Taschenbücher überholen.
Als ich letzten Monat mit der Bahn nach Hamburg gefahren sind waren in unserem Wagen (Großraumteil, nicht die Abteile) 6 Personen mit 3 verschiedenen eReadern.

Was mich doch überrascht hat: Das Durschnittsalter im E-Reader-Forum ist verumutlich um die 50 und vielleicht dichter an den 60 als an 40.

Die eBookCards sind ein Weg für den normalen Buchhandel an der zukünftigen Entwicklung teilzuhaben und für die Kunden weiterhin zu “ihrem” Buchhändler zu gehen und sich beraten zu lassen.
Was aber unabhängig vom Medium klar ist: Die Zukunft für den Buchhandel heisst Service und Beratung, für Mainstream ist die Online-Konkurrenz Internet zu stark.

rowi schrieb auch: Gelesen: "Die Lokomotive" von Thorsten Nesch

Mathias am :

Auf Twitter lesen: penzonator
Mathias

Schaue mir gern auch noch mal E-Ink-Reader an. Kenn ich zwar schon, aber kann nicht schaden. Aber auch das hat mich bisher einfach nicht überzeugt. Auch die aktuellen Gerätschaften nicht..

Den Untergang der echten Bücher beantrage ich deshalb dann auch bitte auf die Zeit nach meinem Ableben zu verlegen wink

Jabba56 am :

Jabba56

Solange DRM verhindert, daß ich mit meinem E-Reader im Laden ein Buch kaufe und aufspiele, ist diese Technik der Tod der Buchläden. was ich persönlich Sch… finde. Ich stehe gern im Buchladen und stöbere mich durch die Auslagen. Ja, und dann würde ich gern das Buch als ebook aufspielen lassen, dort im Laden. Ich bezahl ja sogar dafür, ich will’s ja nichtmal für lau. Geht aber nicht. Schade.

rowi am :

Auf Twitter lesen: rowi
rowi

So ist es. Das DRM hindert niemanden am kopieren sondern behindert nur die legalen Kunden die sich nicht mit dem Umgehen beschäftigen wollen oder können.

Ohne DRM könnte man mit jedem E-Reader einfach in den Laden gehen und sich das Buch direkt dort aufspielen lassen. Formatunabhängig, auch mit dem Kindle denn die Wandlung mit Calibre ist trivial, wird sogar automatisch durchgeführt.

Ein Rechner im Laden würde reichen und der Buchhandel könnte auch jeden Elektroleser einfach bedienen. Die Verlage verhindern das durch ihr DRM, die wahre Gefahr für die Zukunft des Buchhandels sind weder E-Reader noch Amazon, sondern die Verlage die auf DRM bestehen.

John Doe am :

John Doe

Eine schicke Faltkarte ist nicht überflüssig, sondern ein absolutes Plus gegenüber dem Download. Gerade im Buchhandel spielt der Kauf von Geschenken eine sehr große Rolle. Mit der Karte kauft man so etwas Immaterielles wie ein E-Book und hat doch was in die Hand!

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