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gelesen: Reamde

Reamde von Neal Stephenson

Reamde - Neal Stephenson

Deutlich länger als gedacht habe ich für Neal Stephensons Thriller Reamde gebraucht. Über 1000 Seiten in der Papierversion und weniger Zeit als geplant fordern ihren Tribut. Aber nun bin ich durch:

Across the globe, millions of computer screens flicker with the artfully coded world of T’Rain – an addictive internet role-playing game of fantasy and adventure. But backstreet hackers in China have just unleashed a contagious virus called Reamde, and as it rampages through the gaming world spreading from player to player – holding hard drives hostage in the process – the computer of one powerful and dangerous man is infected, causing the carefully mediated violence of the on-line world to spill over into reality.
A fast-talking, internet-addicted mafia accountant is brutally silenced by his Russian employers, and Zula – a talented young T’Rain computer programmer – is abducted and bundled on to a private jet. As she is flown across the skies in the company of the terrified boyfriend she broke up with hours before, and a brilliant Hungarian hacker who may be her only hope, she finds herself sucked into a whirl of Chinese Secret Service agents and gun-toting American Survivalists; the Russian criminal underground and an al-Qaeda cell led by a charismatic Welshman; each a strand of a connected world that devastatingly converges in T’Rain.

Ein Thriller in der die reale (physische) Welt tief verwoben ist mit der virtuellen Welt des Online-Rollenspiel T’Rain. Letzteres hat World of Warcraft verdrängt durch einerseits gute Technik und Geschichtsrahmen, andererseits durch geschicktes einbinden von asiatischen “Klickarbeitern”, die virtuelle Waren und Dienstleistungen anbieten.
Alles ist in Ordnung in der Welt in und um T’Rain, bis sich eine Ransomware verbreitet, der sein Lösegeld virtuell in T’Rain fordert. Unglücklicherweise erwischt sie auch wichtige Daten von russischen Kriminellen und deren Jagd nach dem Urheber der Ransomware verwickelt nicht nur Mitarbeiter von T’Rain in eine internationale Jagd mit Gefahr für das reale Leib und Leben.

Es ist nicht einfach, Reamde (die deutsche Ausgabe heißt Error angry) zu beschreiben. Es ist ein Thriller, auch ein Agententhriller, der teilweise in der virtuellen Welt spielt bzw. dort Aktionen benötigt. Nicht so viel wie man sich erhofft oder befürchtet, es ist einfach ein Teil der Handlung, wie ein Telefonat.
Stephenson formt hier wieder einmal sehr detailierte Charaktere, man kann ihre Handlungen auch in unerwarteten Situationen fast blind vorhersagen, so gut meint man sie zu kennen. Das gilt nicht nur für die Hauptcharaktere, sondern für beinahe jede Person. Wird eine Nebenfigur nach ein paar Hundert Seiten wieder aktiv passt ihr handeln einfach. So detailierte Charaktere sind selten.
Gleiches gilt für die Handlungsplätze, sei es real oder virtuell. Man sieht die Schauplätze direkt vor sich und hat ein sehr genaues Bild vor sich, egal ob in einem Rohbau in China, an der Grenze zu Kanada oder in virtuellen Schauplätzen in T’Rain. Alles ist sehr überzeugend, es würde mich nicht wundern, wenn man die Stellen direkt wieder erkennt, wenn man dorthin reist. T’Rain ist natürlich rein virtuell, aber auch das Drumherum passt einfach. Die Art wie die Firma und das Spiel aufgebaut sind, vor allem das Geschäftsmodell ist so gut ausgearbeitet, daß es vermutlich in Zukunft auch real umgesetzt wird.
Das braucht Platz und Worte, aber es lohnt sich. Der Thriller startet mit dem Firmengründer Richard Forthrast und einem Familientreffen, expandiert daraus auf seine Nichte und allerlei Personen aus seinem persönlichen Umfeld. Teils verzweigt es sich noch und später wechselt der Roman in langen, in Tage aufgeteilte, Kapiteln immer wieder zwischen verschiedenen Gruppen. Sie sind weltweit verstreut und bestehen aus Richard, Leuten aus seinem Umfeld, der russischen Mafia, Terroristen aus Nahost, osteuropäischen und chinesischen Hackern. Jede Gruppe hat ihre eigenen Motivationen und Probleme. Alle habe gemein, daß sie ein paar Tage vorher wohl nicht einmal davon geträumt haben in einer solchen Situation zu stecken.

Wirklich spannend, gut recherchiert und stimmig. Obwohl man vielleicht wegen der Fülle an Details schon mal durcheinander kommen kann hilft die Genauigkeit. Denn sie sorgt dafür, daß auch wenn man nach einem Szenenwechsel nicht sofort weiß, was dort passiert war, man nach einer kleinen Anspielung alles wieder vor dem geistigen Auge sieht als sei man dabei gewesen.

Meine Empfehlung für jeden der Thriller mit einem Technik-Einschlag mag und keine Angst vor gut 1000 Papierseiten hat. Das Englisch ist gut zu lesen, die Wörterbuchfunktion des Kindle habe ich praktisch nie gebraucht.

gelesen: Perry Rhodan 2888: Garde der Gerechten


Perry Rhodan 2888 - Garde der Gerechten

Kampf in der RAS TSCHUBAI
der Gegner beherrscht die Zentrale

In Band 2886 wurde die RAS TSCHUBAI von Gyanli übernommen, aber nicht komplett unter Kontrolle gebracht. In Band 2887 formte sich ein Widerstand mit dem Ziel, das Schiff zurück zu erobern. Diese Rückeroberung ist Inhalt dieses dritten Teils.
Details verrate ich nicht, auch nicht, was es mit der Garde der Gerechten auf sich hat. Nur so viel: endgültig abgeschlossen ist das Thema nach diesem Band noch nicht…

Spannend, physische und psychische Action bestimmen diesen Band. Die Spannung bleibt auch über diesen Band hinaus erhalten und es gibt Einblicke in das interne Gefüge der Gyanli, die für diesen Zwischenzyklus noch sehr wichtig werden dürften. Der hat ja nur noch 11 Bände übrig, ehe mit Band 2900 der neue “richtige” Zyklus startet.

gelesen: Perry Rhodan 2887: Tagebuch des Widerstands


Perry Rhodan 2887 - Tagebuch des Widerstands

Die Stunde der Fehl-Uhr – der Schläfer erwacht

Im vorigen Band wurde die RAS TSCHUBAI in der Galaxie Orpleyd von den dort vorherrschenden Gyanli erobert. Zumindest wurde die Zentrale von den Gyanli unter Kontrolle gebracht, das Raumschiff als Ganzes aber noch nicht.
Auf dem Schiff hatten sich einige Besatzungsmitglieder versteckt und leisten Widerstand, von außen versucht Perry Rhodan in das Schiff zu gelangen. Das Ziel ist die Rückeroberung.

Der mittlere von drei Teilen, ich schreibe nicht viel zur Handlung, nur so viel: es lohnt sich, eine gelungene Fortsetzung und nun muss ich bis Donnerstag warten um zu erfahren, wie es ausgeht surprise.

gelesen: Jupiter 12: Der ewige Lügner

Jupiter 12: Der ewige Lügner von Kai Hirdt und Wim Vandemaan

Perry Rhodan Jupiter 12 - Der ewige LügnerDie letzte Folge der abgeschlossenen Miniserie Perry Rhodan Jupiter und ein Fazit:

Die Welt der Schiqalaya nach dem Krieg – ein Unsterblicher erlangt Glückseligkeit

In den letzten Folgen wurden die Handlungsstränge auf Ganymed und der Faktorei MERLIN rund um Bully, Mondra diamond und Clayton Rhodan abgeschlossen. Nun hängt in der letzten Folge alles an Perry Rhodan, der auf der Oberfläche von Jupiter mit dort havarierten Schiqalaya versuchen muss, die zweite Maschine, die für die Umwandlung des Planeten in ein schwarzes Loch verantwortlich ist, abzuschalten. Dafür reist er mit einem Transmitter zur Heimatwelt der Schiqalaya.

Spielte die Handlung bisher zumindest im heimischen Sonnensystem um Jupiter, so erreicht Perry hier eine fremde Welt mit ebenso fremdartigen Bewohnern. Wirklich sehr strange. Begleitet wird er von der Kristallfischerin Pao Ghyss und dem Mutanten Firmion Guidry, der ihm ja auch schon vorher zur Flucht verholfen hatte. Was dort geschieht überlasse ich dir zum selber lesen, es ist im Vergleich zu den vorigen Bänden etwas abgedreht. Aber genau genommen ist das die Umwandlung eines Planeten in ein schwarzes Loch ja auch wink.

Insgesamt hat mir die Serie gefallen, auch wenn sie sich deutlich anders entwickelt hat, als ich es von der ersten Beschreibung her erwartet hatte. Vorgestellt hatte ich mir wirklich etwas “bodenständigeres”, Drogenmilleu auf Jupiter im Perry Rhodan Universum. Es wurde dann doch etwas größer und näher an der Serie. Völlig in Ordnung und letztlich war es auch zu erwarten, ich musste mich aber erst darauf einstellen.
Und letztlich kam ja mitten in der Serie mit Trivid ein weiterer abgeschlossener Ableger, der wirklich in 6 Folgen ein fast schon klassischer Krimi im Perry Rhodan Universum ist. In etwa so hatte ich es mir von der Beschreibung her auch von Jupiter vorgestellt.
Als Fazit kann ich auf jeden Fall ziehen, daß Jupiter eine gute Ergänzung der Hauptserie ist, nicht an einen Zyklus gebunden aber doch voll ins Perryversum integriert.

gelesen: Perry Rhodan 2886: Der Schwarze Sternensturm

Der Schwarze Sternensturm  von Michael Marcus Thurner

Perry Rhodan 2886 - Der schwarze SonnensturmIm Kampf gegen die Gyanli – die RAS TSCHUBAI im Zentrum einer Schlacht

Auf der Suche nach Perry Rhodan ist die RAS TSCHUBAI in die Galaxis Orpleyd geflogen. Dort dominieren die Gyanli und die RAS TSCHUBAI hatte auch schon einigen Kontakt mit dem Widerstand bzw. unterdrückten Völkern.
Nun bekommt das große Raumschiff aber auch direkten Kontakt mit den Gyanli. Ein Einsatztrupp nimmt einige von ihnen gefangen und holt sich damit den Feind direkt dorthin, wo er nicht sein sollte…

Dies ist der erste Band eines Dreiteilers, im Zentrum steht ein Nachfahre des Namengebers der RAS TSCHUBAI, Col Tschubai. Er ist kein großer Kämpfer oder sonstige herausragende Person, Hauptakteure sind auch Andere. Aber auch wenn er nur einer von Vielen ist kann er seinen Teil beitragen. Die erste richtige Konfrontation mit den Gyanli endet für alle Beteiligten aber erstmal sehr drastisch. Spannend, gerade lese ich die Fortsetzung, aber dazu später mehr wink.

gelesen: Perry Rhodan 2885: Der Leidbringer

Perry Rhodan 2885: Der Leidbringer von Robert Corvus

Perry Rhodan 2885 - Der Leidbringer

Offenbarungen des Kalyptischen Katalogs – auf der Spur der Maschinisten

Dieser Roman setzt die Ereignisse der vorigen Woche direkt fort und am Besten lässt er sich inhaltlich mit der Zusammenfassung des Verlags beschreiben:

Allmählich kristallisiert sich für Rhodan die Vermutung heraus, dass aus Orpleyd eine Materiesenke entstehen soll – eine Entwicklungsstufe, von der gemeinhin angenommen wird, sie liege zwischen jener der Superintelligenzen und der der Chaotarchen. Ein Name taucht dabei auf: KOSH, das Lot. Perry Rhodan will versuchen, den Lauf der Ereignisse aufzuhalten und begibt sich nach Tiu, der Heimatwelt der Tiuphoren. Dort hofft er, mehr Informationen zu erhalten – und wird DER LEIDBRINGER

Perry kämpft gemeinsam mit den Tiuphoren gegen die Gyanli, den den Planeten erobert und eine Mülldeponie verwandelt haben. Das bringt Leid über die Opfer und reichlich Action im Roman. Hat mir sehr gefallen, mal sehen welche Bedeutung die Dinge, die wir nebenbei erfahren noch haben werden, da bin ich mir noch nicht ganz sicher…

gelesen: (Perry Rhodan) Trivid

Trivid von Christian Montillon & Oliver Fröhlich

Perry Rhodan TrividDen 6-teiligen Fortsetzungskrimi (Perry Rhodan) Trivid blogge ich mal gesammelt. Darum geht es:

Es ist ein unheimliches Verbrechen: Eine unbekannte Frau wird entführt und für die Kamera »präpariert« – und dann schickt der Verbrecher eine Botschaft über Trivid, das dreidimensionale Video. Ihr Empfänger: Perry Rhodan. Doch was haben der erfahrene Raumfahrer Perry Rhodan und die Trivid-Künstlerin Lian Taupin mit diesem Fall zu tun? Weshalb zieht sie der Entführer in einen Strudel aus Gewalt und Erpressung hinein? Lian Taupin will das Rätsel lösen, ebenso Perry Rhodan. Gemeinsam reisen die beiden zum Mars, dann zu einer Raumstation. Von dort werden die Trivid-Sendungen zu den einzelnen Planeten ausgestrahlt, hier hoffen sie auf weitere Hinweise. Doch die beiden treffen auf einen eiskalten Killer, der mit einem fiesen Attentat reagiert

Zur Handlung will ich nicht viel mehr schreiben als in der Verlagszusammenfassung. Nur ergänzend, daß hier zwar Perry Rhodan eine der Hauptpersonen ist, Trivid aber nichts aus dem groben Kontext mit der bekannten Science-Fiction Serie zu tun hat. Es ist ein Scifi-Krimi, der halt im großen Perryversum spielt.

Im Grunde ist es ein Krimi mit vielleicht 300 Seiten. Erschienen ist er aber in 6 Episoden wöchentlich und nur als eBook. Das hat wunderbar funktioniert, es gab immer einen kleinen Cliffhanger, der in einem Gesamtbuch natürlich etwas unsinnig gewesen wäre, und noch etwas extra Spannung bis zur nächsten Woche aufgebaut hat. Da ich mit dem 5. Teil so spät dran war konnte ich aber zum Glück schon nach einem halben Tag direkt mit dem Finale weiter machen laugh.

Für mich ein gelungenes Experiment. Zum Einen für die Erweiterung des riesigen Perry Rhodan Universums in neue Bereiche, es ist ein eigenständiger Krimi mit überschaubarem Umfang. Der Einstieg in die normale Serie mit bald 3000 Heften fortlaufender Handlung erscheint mir immer als Hürde, obwohl es das eigentlich gar nicht ist. Man kann bei jedem Band einsteigen.
Zum Anderen aber auch ein gelungenes Experiment was die Erscheinungsform angeht. Wöchentlich ein für sich runder Teil, der aber letztlich nur ein Teil eines einzigen Buches ist. Das ist etwas anders als bei den normalen Heften, die wirklich eigenständige Romane sind und nur alle “irgendwie” ein großes Ganzes ergeben. Das passt auch perfekt zur Herausgabe als eBook, das kann man unkompliziert einfach auf den Reader laden und einfach konsumieren. Und das im doppelten Sinne, es ist technisch einfach und auch als Krimi ist es eher leichte Kost zum schnell dahin lesen.

In der Art darf es gern noch weitere Fortsetzungsromane geben!