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Die Zukunft des Mobilfunks

Zugegeben, etwas übertrieben, es geht nur um die nahe Zukunft.

Anlässlich des herrlich irrelevanten Vergleichs auf SPON von iphone und dem “Google-Handy” G1 reihe ich mich ein in die von Heike auf mobile-zeitgeist beschriebenen selbsternannten Experten und verkünde hier die Wahrheit meine Meinung:

Die Zitate von Marc Samwer die mobile-zeitgeist (”Das iPhone wird die Nutzung des Handys verändern.” — Das internetfähige Handy sei “das Gerät der Zukunft”) zitiert sind an sich und für sich allein betrachtet gar nicht mal falsch. Sie zeichnen aber ein ähnlich inkomplettes Bild der Welt wie die Aussage “Gras ist grün”.
Das iphone hat die Nutzung des Handys verändert, keine Frage. Ausschlaggebend dafür war und sind vor allem drei Punkte:

  • der Hype um Apple-Produkte — dadurch wird das Produkt überhaupt erst interessant und ausprobiert
  • die einfache Bedienung — sie ist zwar teils durch reduzierte Funktionen1 erkauft aber innovativ und reduziert die Kontaktängste
  • die starke Online-Ausrichtung kombiniert mit einem obligaten Onlinetarif mit dem die Onlinenutzung bezahlbar ist
    Dinge wie ‘Youtube auf dem Handy’ habe ich schon besprochen und verbuche ich mit unter ‘Hype’. Die Innovation des iphones reduziert sich auf die Bedienung und die Onlineausrichtung. Die Bedienung ist zum einen Geschmackssache und wird sich schnell verbreiten, dieses Alleinstellungsmerkmal wird verloren gehen. Und die Onlineausrichtung funktioniert nur mit dem passenden Datentarif. Beim iphone ist er Zwangsweise dabei, selbst wenn man wirklich nur Telefonieren will mit dem Schmuckstück. Und der Tarif würde auch so manchem (Smart)phone gut zu Gesicht stehen. Dass die Preise der Datenoptionen derzeit im freien Fall sind ist wohl auch dem iphone zu verdanken, vermutlich mittelbar dadurch, dass es die Onlinemöglichkeiten überhaupt erst einer breiten Masse nahe gebracht hat. Online wird normal werden.

Insofern ist der eingangs erwähnte Vergleich von SPON von den konkreten Modellen iphone 3G und G1 völlig irrelevant. Viele Leute haben noch nie eine MMS verschickt und kommen auch gut ohne Copy’n‘paste aus. Und ob man das G1 nun toll findet oder noch zu gross, nicht pink genug ist egal, von beiden Linien wird es weitere Modelle geben. Von der Android-Linie des G1 sehr schnell sehr viele weitere Modelle. Was interessiert mich ein Haken am G1? Dann nehm ich halt das nächste oder das 7. Android-Modell das vorgestellt wird. Entscheidender ist die offene Plattform. Im Android AppStore soll es keine Beschränkungen wie für das iphone geben, Entwickler können wesentlich freier überhaupt anfangen zu programmieren und die Anwendungen dann auch problemloser verbreiten. Die Zahl der Anwendungen wird grösser werden als für das iphone und die Bandbreite ebenso.
Das wird für viele aber keine Rolle spielen, sie benutzen das Telefon einfach wie es ist. Hinzukommen wird aber auch hier die Online-Komponente. Im Supermarkt noch schnell im Kochrezept nachsehen ob man alle Zutaten beisammen hat dürfte in einigen Jahren auch für wenig technikaffine Hauswesen selbstverständlich sein. Mal schnell nach dem Rezept für den noch nie gemachten Kuchen googeln ist trivial, man muss es nur tun. Und dieses Bewusstsein ist durch das iphone einer breiten Masse eröffnet worden.
Der E-Plus-Chef hat vor einiger Zeit vorrausgesagt, dass die Mobilfunker in Zukunft nur Datentransporteure sein werden. Dass es in mittlerer Zukunft so weit kommt bezweifle ich, aber Datenübertragung wird einen wesentlich grösseren Stellenwert einnehmen. Noch ist ‘online’ beim Mobilfunk für die meisten gleichbedeutend mit ‘teuer’. Das ändert sich und dann gibt man auch auch mal der Versuchung nach spontan etwas nachzusehen. Die Online-Taste ist schon lange auf den Geräten, jetzt fällt langsam die Angst vor ihr.

Das iphone hat den Markt geöffnet und die Saat ausgebracht. Es wird keinen einzelnen Gerätehersteller als Gewinner geben, wir werden weiterhin das Telefon nehmen das wir mögen oder gerade ‘in’ ist, wir haben nur eine weitere Facette der Nutzung gewonnen.

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1 Dinge wie copy’n‘paste, Suche in Kontakten, abschaltbare Worterkennung, MMS usw. sind für sich Kleinigkeiten, erfordern aber jeweils ein (Kontext-) Menü und werden in Summe auch das iphone komplexer in der Bedienung machen

Manufactum Hausnachrichten aus Absurdistan

Vorgestern lag der Manufactum Warenkatalog 21 im Briefkasten — wieder eine Herausforderung der Besonderen Art.

Dabei waren auch die “Hausnachrichten”. Der Titelartikel dreht sich um das Verbot von CT1+ Schnurlostelefonen und und dazu muss ich einfach was loswerden:

Die Bundesnetzagentur inkreminiert — in vorrauseilender Erfüllung einer Forderung der EU — die weitere Verwendung als bußgeldbewehrte Ordnungswidrigkeit […]
Als wir Geräte dieses Standards vor zwei Jahren als gesündere (weil strahlungsärmere) Alernative zum DECT-Standard beworben haben, taten wir das in der Zuversicht, daß die Benutzung auch über den schon damals bekannten Stichtag hinaus nach Schweizer Vorbild stillschweigend gedulded würde […]
In Deutschland hat man die Sendefrequenzen der Firma O2 überlassen[…]
Und dementsprechend sehen die Kommentare aus: “[…] Die Orts- und Zeitwahrscheinlichkeit einer gegenseitigen Störung mit einem neuen System geht gegen Null […]” schreibt jemand bei Heise online
Die Schweizer Regelung können Sie unter http://www.bakom.ch/themen/geraete/00568/00571 nachlesen.
(Hervorhebungen von mir)

Zuersteinmal eine offenbar für euch neue Feststellung liebes Manufactum: Die Schweiz ist nicht in der EU! Schweizer Regelungen sind so egal wie ein Furunkel an eurem Hintern für EU-Regelungen.
“Stillschweigend Geduldet” bedeutet auch, dass es verboten ist, es wird nur nicht verfolgt. In der von euch angeführten Schweizer Regelung heisst es auch: “Sollte ein Telefon Störungen bei anderen Funksystemen verursachen, so darf der Besitzer dieses nicht mehr benutzen (sofortige Ausserbetriebnahme).” Schnurlostelefone senden zwar nicht sehr stark, aber die Frequenzen sind jetzt europa- (nicht nur EU-) weit für Mobilfunk vorgesehen und da reicht es schon wenn das Handy des Nachbarn im Empfang gestört wird. Die Schweizer Regelung datiert übrigens auf den 1.1.2006 und gilt bislang ähnlich auch hier in Deutschland “[…] solange andere Frequenznutzungen durch diese Schnurlostelefone nicht gestört werden. Störungen durch andere Frequenznutzungen sind vom Gerätenutzer hinzunehmen”.
Und sich auf ein Zitat aus dem Trollforum bei Heise zu berufen ist zudem erbärmlich. Niedriger geht es nicht.

Seht der Wahrheit ins Auge: Ihr habt wissentlich Geräte beworben und verkauft die ab 2009 nicht mehr betrieben dürfen in der Hoffnung dass es schon gut gehen wird. Ist es aber nicht. Steht dazu!

Man mag von dem Verbot bzw. der neuen Verwendung der Frequenzbereiche halten was man will: Dass es so kommen würde ist seit 10 Jahren bekannt, ein grösseres Ärgernis sind IMHO aber die Händler die diesen Fakt ignoriert haben sad

…der Nächste!

Fonic Tagesflatrate auch ohne Surfstick

Mathias hatte vor zwei Wochen von der kommenden FONIC Tagesflatrate berichtet, seit heute ist sie nun da bzw. zu bestellen.
Kurz die Eckpunkte:

  • UMTS-Flatrate * für’s Internet für Notebooks
    • 2,50€ pro Nutzungstag
    • * nach 1GB Volumen wird auf GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt.
    • USB-UMTS-Modem für 89,95
    • VoIP und P2P sind nicht erlaubt
      Klingt gut, ideal zum in-der-Notebooktasche-haben.
      Aber 90€ sind 90€ und da ich ja ein geeignetes USB-UMTS-Endgerät habe würde ich die 90€ viel lieber in Flensburger Dragees anlegen. cool
      Nur habe ich keine Bestellmöglichkeit ohne den Stick gefunden und in der normalen Fonic-Preisliste stehen weiterhin 0,24€/MB für Datenübertragung, die 2,50€ pro Tag nur als Option. Ohne weitere Angaben. Also zubuchbar? Einfach eine normale Fonic-SIM bei Lidl holen und es probieren? Der Mensch im O2-Shop konnte mir da auch nicht weiter helfen und verwies auf Lidl. Die Kassiererin in selbigem hat wohl selten so planlos geguckt wink
      Also hab ich eben einfach mal die 0800 Hotline angerufen die wie sich herausstellte eigentlich nur für die Registrierung gedacht ist, aber auch die konnte mir Auskunft geben: Die Tagesflatrate ist über die Hotline auch für normale Fonic-SIMs buchbar. Muss aber auch gebucht werden, von Haus aus werden die Volumenabhängig abgerechnet.
      Also werde ich mir jetzt mal eine Fonic-SIM für’s Notebook ordern und hoffen, dass die Dame nicht vergessen hat zu erwähnen dass die Aktivierung der Option auch 90€ kostet eek
      noch 5…

      5€ per Freundschaftswerbung: Wenn Du bei der Registrierung eine (meine) Fonic-Nummer eingibst bekommen beide 5€ extra Guthaben aug die Karte. Wenn Du also die 0176  780 252 29 bei der Registrierung/Bestellung angibst bekommen wir beide 5€ Guthaben zusätzlich. (Telefonterror zwecklos, die SIM wird nur für Datentransfer genutzt)