Wochenendliche Android App Vorstellung Folge 97
Moin Moin zur 97. Wochenendlichen Android App Vorstellung!
- ZDFmediathek — Zugriff auf die Mediathek des ZDF
- Sportschau — Videos und Nachrichten der Sportschau
- Lockscreen Calendar — zeigt die nächsten Termine auf dem Sperrschirm
- Hidden Lock — zeigt statt dem Sperrschirm eine gesperrten Standby-Schirm
- Wheres My Droid Power — listet stromverbrauchende Apps auf
- Shopgate — mobiles Shoppingportal
- R-Type — Kult 2D-Shooter
- Star Legends — 3D MMO
Hinweis: Die Links zu den Programmen sind über die Icons zu erreichen: verweist auf AppBrain und auf den offiziellen Market .
ZDFmediathek |
Vom ZDF kommt nach der umstrittenen Tagesschau App (vorgestellt in Folge 59) eine zweite Öffentlich-Rechtliche Anwendung für Android. Sie dient dem bequemen Zugriff auf die Inhalte der ZDF Mediathek, also auf Videos. Und auch wenn gerade diese in der Taggesschau App nicht beanstandet wurden scheint es fast so als wollte das ZDF jeder Kritik von den Privatmedien aus dem Weg gehen und hat die App so schlecht programmiert dass sie in der derzeitigen Form nur mit starken Nerven zu benutzen ist. Der erste Eindruck ist durchaus positiv: die Startseite empfängt einen mit einigen “Aufmachern” ganz oben, darunter “Unsere Tipps”, darunter zum ausklappen “Meist gesehen” und “Aktuellste”. Wählt man hier z.B. “heute 100SEC”, die heute Nachrichten in 100 Sekunden, aus hat man die Wahl zwischen 4 verschiedenen Bandbreiten von GPRS über EDGE und UMTS bis zu WLAN. Hat man hier seine Wahl getroffen startet der Standard-Filmplayer des Systems bzw. man wird gefragt in welchem Player man das Video ansehen will. Leider kann man seine Auswahl nicht als Standard hinterlegen, geschweige denn dass das Programm selbst erkennt wie das Telefon gerade verbunden ist. Hat man das Video gesehen und will zurück kann man so viel man will auf die ‘Zurück’ Taste drücken wie man will, sie funktioniert nicht. Auch dies ist eine gedankenlose Portierung vom iphone man bedient sie rein über den Bildschirm. Da kommt man sich fast amputiert vor. Eine Ausnahme ist die Menütaste: Sie fungiert hier aber nicht als Kontextmenü sondern öffnet wie das quadratische 9-Punkte-Symbol oben ein Programmmenü in dem man die Sendungen auch nach Themen, Rubrik, Sender usw., sogar Live-Sendungen, auswählen kann. An dieser Stelle gibt es zwar auch ein ‘zurück’ auf dem Bildschirm, aber er ist deaktiviert, auch die Hardwaretaste funktioniert natürlich nicht, man muss wieder auf das Quadrat oder die Menü-Taste drücken. Man hat also diverse Möglichkeiten die gewünschte Sendung zu finden. Weiss man aber nun nicht wo sich der “Elektrische Reporter“ versteckt kann man ihn auch suchen. Oder auch nicht. Tippt man auf das Lupensymbol öffnet sich ein Suchfenster, aber das war es auch schon. Keine Tastatur. Auch wenn man in das Eingabefeld tippt passiert nichts. Und wehe, man versucht sich an der normalen Android-Mechanismus indem man lange auf die Menütaste drückt: was überall dafür sorgt dass die Tastatur eingeblendet wird sorg hier nur dafür, dass das normale Programmmenü aufgerufen wird. Mit dem Unterschied, dass das Menüicon oben nicht als aktiv eingefärbt wird. Man sieht das Menü, kann aber nichts auswählen und kommt auch nicht wieder raus. Das einzige was dann noch funktioniert ist ein Druck auf die Home-Taste um das Programm zu verlassen. Es ist dann aber noch aktiv, ruft man sie wieder auf landet man in der gleichen Sackgasse. Überhaupt lässt sich das Programm nicht beenden. Das ist eine der wenigen Gelegenheiten wo ein Taskkiller sinnvoll ist Home-Taste und die App mit einem Taskkiller abschiessen oder im Android-Menü über die Anwendungsverwaltung beenden. In der aktuellen Version 1.0 ist die App schlichtweg großer Mist, setzt euch lieber einen Bookmark auf das Mobilportal unter m.zdf.de, das funktioniert wenigstens |
Sportschau |
Wie bleiben bei öffentlich-rechtlichen Programmen, vor zwei Tagen ist auch die Sportschau im Market angekommen. Und die macht fast alles richtig. Man wird empfangen mit einer Nachrichtenübersicht mit Text- oder Videonachrichten oder Bildergalerien. Am Wochenende ist dieser Teil natürlich sehr Fussballastig, aber weiter unten finden sich z.B. auch Videobeiträge der DTM und der Paralympics. Über das 9-Punkte-Quadrat oben oder die Menütaste erreicht man die Hauptnavigation in der man die Sportarten auch direkt auswählen (diese Liste lässt sich auch bearbeiten) und Tabellen ansehen kann sowie zum Live-Ticker. Hier kann man auch einen Tor-Alarm aktivieren durch den man bei jedem gefallenen Tor informiert wird. Den scheint es aber nur für Fussball (1. und 2. Liga) zu geben. Was positiv auffällt: Die App ist wirklich für Android entwickelt bzw. angepasst: Der Toralarm ist kein Pop-Up das den Bildschirm blockiert wie es beim iphone (noch) nötig ist sondern es gibt eine Vibration, man hört ein “Tooor!” und ein Sportschau-Icon in der Benachrichtigungsleiste. Zieht man sie runter liest man in der Benachrichtigung das Spiel, den Spielstand, wann das Tor gefallen ist, für wen und den Torschützen. Auch gibt es keine “zurück” Schaltfläche auf dem Bildschirm wie sie beim iphone nötig ist, die Hardware-Taste funktioniert wie gewohnt und es sein sollte. Drückt man auf der Startansicht ‘zurück’ ist man raus aus der App. In der Hauptnavigation erreicht man unter “Mehr” einen Programmplan mit den nächsten Sportsendungen der ARD sowie im Radio, hat direkten Zugriff auf alle Ton- und Videobeiträge und die Bildgalerien. Auch kann man hier seinen Lieblings (Fussball-) Verein auswählen der in den Tabellen und Spielergebnissen dann markiert wird. Die Sportschau App ist wirklich gut gemacht. |
Lockscreen Calendar |
Oft weckt man sein Telefon nur auf um schnell etwas nachzusehen. Ganz banal: die Uhrzeit. Bei Smartphones aber auch oft um auf den Kalender zu blicken. Und für diesen Zweck kommt einem das Telefon mit dem lockscreen calender auf halben Weg entgegen: es blendet die nächsten Termine auf dem Sperrbildschirm ein, so dass man wirklich nur einmal kurz den Bildschirm wecken muss, aber nicht das Telefon voll entsperren. Dabei lässt sich auswählen wie viele Termine angezeigt werden sollen (mehr als 3 können die Entsperrschieber aber beeinträchtigen) und wie weit in die Zukunft Termine angezeigt werden sollen. Leider lässt sich die Terminanzeige nicht mit anderen Tools kombinieren, was wohl aber eher eine Android Einschränkung ist, so dass ich mich entscheiden muss zwischen dem lockscreen calendar und Besitzer (aus Folge 17). Wer noch mehr Informationen auf dem Sperrbildschirm haben will sollte sich auch den Executive Assistant (aus Folge 60) ansehen. |
Hidden Lock |
Da hat man seinen Homescreen mit Widgets übersichtlich gestaltet und sieht auf einen Blick alle relevanten Informationen. Um diesen Blick zu erhaschen muss man aber meist am Sperrbildschirm vorbei. Statt diesen auch Informationstechnisch aufzurüsten kann man ihn auch einfach abschalten. Zumindest mit hidden lock. Das Programm ersetzt den Sperrbildschirm durch einen durchsichtigen und zeigt statt dessen die normale Standby-Ansicht. Natürlich ist der Bildschirm weiterhin gesperrt, zum entsperren dient entweder ein entsprechendes Icon das von der Größe und Position her einstellbar ist (auf dem Screenshot oben Rechts) oder eine Pin-Abfrage. die Zahlentastatur wird dabei ebenso wie das Entsperricon erst eingeblendet wenn man einmal auf den Schirm tippt, man hat normalerweise also freien Blick auf seinen Standby-Bildschirm. In der kostenlosen Version ist die PIN-Länge auf maximal 4 Zahlen begrenzt und das Tool startet nicht automatisch beim Telefonstart. Allerdings ist die Vollversion mit 73 Cent auch erfreulich günstig. |
Wheres My Droid Power |
Mit die größte Herausforderung bei modernen Smartphones ist die Akkulaufzeit. Sie ist schlecht wenn man sie mit normalen Telefonen vergleicht, aber durchaus gut wenn man das Smartphone realistisch als Micro-Notebook sieht. So wie anders hat aber die individuelle Nutzung und die aktiven Programme den größten Einfluss. Was kaum einer wahrhaben will: lässt man das Smartphone nur im Standby liegen hält der Akku auch zwei Wochen wie Nodch ausprobiert hatte. Sein eigenes Verhalten kann man beeinflussen, bei den Anwendungen muss man aber erstmal wissen wo man ansetzen soll. Hintergrundbenachrichtigungen und ähnliche Komfortfunktionen kosten Strom, aber auch das ist so pauschal gesagt nur halb hilfreich. Das Android System hat schon ein Auge drauf welche App wie viele Ressourcen verbraucht, aber es ist nicht so leicht an diese Information zu kommen. Helfen will da Wheres my Droid Power das die Informationen etwas aufbereitet. Leider steht nirgends genau was man da eigentlich sieht, es scheint mir der Stromverbrauch seit dem letzten abstecken des Ladekabels zu sein. Das mindert den Nutzwert der App etwas, aber wenn man nach einiger Zeit das Telefon aufweckt und die Batterieladung unerwartet stark gesunken ist kann man nachsehen was in der letzten Zeit so viel Strom verbraucht hat. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen… Um sich rechtzeitig alarmieren zu lassen wenn sich das Telefon im Standby zu sehr entlädt bietet sich DarinGuard (aus Folge 92) an. |
Shopgate |
Sucht man im Internet nach einer Wahre landet man meist bei Amazon. Auch um einen “Referenzpreis” zu finden ist der Händler meist erste Wahl. Zumindest sehe ich wenn ich z.B. bei MediaMarkt bin eher dort nach einem Vergleichsangebot als bei einem Vergleichsportal bei dem ich erstmal nachsehen muss wie seriös der Anbieter mit dem besten Preis ist. Was man dabei vielleicht übersieht ist, dass es sehr viele Alternativen gibt, nur ist niemand so gross und so umfassend wie Amazon. Angetreten das zu ändern ist Shopgate indem es über 250 Shops in einer Art “Meta-Warenhaus” bündelt. Dadurch wird die Bandbreite der Waren sogar noch größer, man kann sich sogar Müllcontainer bestellen… In die App ist ein Barcode-Scanner integriert und natürlich eine normale Suchfunktion — beides arbeitet natürlich Shopübergreifend. Das wäre jetzt auch noch alles mit jedem beliebigen Vergleichsportal zu erledigen. Der Clou an Shopgate ist aber, dass die Bestellungen über Shopgate abgewickelt werden. Das heisst man bestellt direkt aus der App, in beliebig vielen Shops und hat einen globalen Warenkorb. Wichtiger dabei: auch die Bezahlung läuft zentral über Shopgate. Man muss sich nicht bei jedem Shop einzeln anmelden und seine Bankdaten hinterlassen sondern nur einmal bei Shopgate. Bezahlen kann man derzeit mit Kreditkarte, Vorkasse oder Sofortüberweisung. Zentral verwaltet in der App werden ebenso die Bestellungen, offene wie vergangene. In einer eigenen Rubrik gibt es ausserdem viele Gutscheine der integrierten Shops. Einen Gutschein hatte mit Shopgate auch zum testen zur Verfügung gestellt, ich konnte den Ablauf also auch komplett ausprobieren. Einen Gutschein im Bookstore über 5€ mit 10€ Mindestbestellwert gibt es auch für Dich, du kannst ihn im Warenkorb als "*leitweg11*" einlösen. Shopgate gefällt mir wirklich gut, perfekt wäre es wenn man nicht nur über die Smartphone-App darauf zugreifen könnte sondern auch per Web. |
R-Type |
R-Type gibt es nun auch in einer Android Version. Und sie ist sehr gut gelungen und ihr Geld Wert. Youtube Direktlink Und es ist alles wie früher, nicht künstlich aufgehübscht. Retro pur. Rechts der Trailer, Screenshots kann ich nicht sauber machen, dazu ist es zu schnell. |
Star Legends |
Star Legends ist ein Science-Fiction 3D Action-MMORPG. Also ein 3D Action-Spiel das online zusammen mit vielen anderen Spielern gespielt wird. Beim ersten Start stellt man sich einen Charakter zusammen. Man kann aus drei Klassen wählen die verschiedene Grundeigenschaften haben und noch ein paar Attribute festlegen. Das Spiel ist komplett kostenlos und Werbefrei, man kann sich aber durch eine “Premium-Währung”, das Platinum, diverse Erleichterungen kaufen. Vom Wiedereinstieg an der Stelle an der man starb statt dem Levelanfang bis zum Premium-Charakter reicht die Palette der Erleichterungen. Aber das kostet halt (echtes) Geld. Ist aber optional, braucht man nicht. Dann geht’s los. Für den Einstieg gibt es ein Tutorial, anschliessend geht es los. Es gilt Quests (Aufgaben) zu erfüllen, für dessen Erfüllung man Erfahrungspunkte bekommt mit denen man seinen Charakter ausbauen kann. Star Legends ist ein kooperatives Spiel, allein kann man die Quests nicht bewältigen. Aber Mitspieler gibt es reichlich, nicht zuletzt bist Du ja einer. Es müssen sich also mehrere Spieler zusammentun und dabei sollte man darauf achten dass man den richtigen Charaktermix hat. Nur Commandos erreichen nicht viel, es müssen auch Operatives und Engineers im Team sein. Das Spielgeschehen selbst ist ansonsten sehr Actionbasiert, da kann man ruhig instinktiv handeln Als Handyspiel ist es darauf ausgelegt dass man nicht ständig online spielen kann, man muss also keine Angst um seinen Chrakter haben wenn man eine Weile nicht zum spielen kommt, andererseits muss man auch nicht viel erledigen wenn man das Spiel startet. Einsteigen und loslegen heisst die Devise. Ich bin bisher kein MMO Spieler, aber Star Legends macht durchaus Spaß und ist unverbindlich genug um es auch weiterhin zu probieren. Ich weiss noch nicht wie regelmässig, aber glücklicherweise ist das auch kein muss. |
So, das war es für dieses Wochenende, ich hoffe es war etwas für Dich dabei. Nächste Woche kommt Folge 98 und wer weiss was mir zwischendurch noch so einfallt Die heute vorgestellten Anwendungen sind zusmmen mit allen bisher vorgestellten Anwendungen in meine WAAV Liste bei AppBrain eingepflegt und können mit Hilfe des Programm Android Market Sync mit einem Klick installiert werden.
Alle Folgen der Wochenendlichen Android App Vorstellung gibt es hier als Übersicht.
Testgerät: HTC Desire mit Android 2.3.5 “Gingerbread”. (CyanogenMOD 7)
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Kommentare
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Dirk Deimeke am :
Der Market-Link zu R-Type ist defekt.
rowi am :
Danke für den Hinweis, hab ich korrigiert